Zeit

ZEITGEDANKEN und GEDANKEN zur ZEIT

Ein kleines Wort und ein weites Spektrum beinhaltet die Vokabel Zeit.
Zeitgeschehen, Zeitzeugen, Zeitgedanken, Zeit in Bezug auf die eigene Endlichkeit. Man könnte die Palette beliebig fortsetzen.

Ich habe einen Text gelesen zu „Meine Zeit steht in deinen Händen“, der mich gedanklich immer wieder gefangen hält. Er ist religiös ausgelegt, aber ich lenkte meine Gedanken hierüber weit hinaus.

Mir kam Afghanistan in den Sinn, dann kamen die Unruhen und Kämpfe in Nordafrika hinzu und jetzt die Katastrophen in Japan, wo sich eine nach der anderen anreiht.
Unter diesem Gesichtspunkt bekommt das Wort ZEIT eine ganz andere Bedeutung – oder doch nicht?

Auch in der zwischenmenschlichen Beziehung untereinander spielt die Zeit eine große Rolle. Nehmen wir uns genügend Zeit füreinander? Geht die Zeit nicht manchmal „baden“? Spielen nicht auch unsere gesetzten Prioritäten eine große Rolle, die unsere Wertschätzungen wieder spiegeln und wir die Zeit entsprechend falsch oder richtig einteilen? Jeder muss für sich selber urteilen.

Wie gehen Menschen damit um, wenn sie eine Diagnose erhalten, dass sie ihr Ende bald erreicht haben werden, weil die Lebenszeit bald abgelaufen sein wird? Menschen sehr reifen Alters: welche Gedanken haben sie, sich mit der ihr noch zu verbleibenden Zeit auseinander zu setzen?

Augen zu und durch, alles verdrängen oder bewusst jeden Tag positiv zu nutzen versuchen?

Jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden, s e i n e Zeit zu gestalten im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten.

Meine Quintessenz hieraus: Jeder Tag birgt ein Geschenk für mich, auch wenn ich es auf den ersten Blick nicht immer gleich erkenne. Ich versuche m e i n e Zeit positiv zu nutzen. So gesehen werde ich auch in Zukunft mit meiner Zeit sorgsam umgehen und sie so gestalten, dass auch mein persönliches Umfeld und nachwachsende Generationen etwas davon haben. Weiter werde ich umsichtig auf das Zeitgeschehen achten und es im Rahmen meiner Möglichkeiten zu beeinflussen versuchen.

indeed

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Kommentare (13)

indeed Das Gedicht von Elli Michler ist wirklich sehr schön. Dieses Gedicht kann man auch als Leitfaden für ein ganz persönliches Zeitverständnis sehr gut nehmen.
Das Zeitcafe passte so gut zu dem Blog, wie ich meine. Es war urgemütlich für uns darin.
Ich danke dir dafür, liebe Renate.
Herzliche Grüße
Ingrid
indeed ich habe versucht, die Zeit uns bewusst zu machen. Es ist aber ein sehr umfangreiches Thema und konnte nur das mir wichtigste anmerken.
Du hast Recht, liebe Tilli: egal was noch kommt. Wir sollten zu jeder Zeit sinnvoll mit ihr umgehen.
Danke für deinen lieben Kommentar.
Ein ganz lieber Gruß für dich
Ingrid
tilli Über die Zeit zu schreiben, ja jeder hat seine Zeit.In der Jugend anders und im Alter, da ist Zeit noch wertvoller geworden.Alles hast du erwähnt.
Die Kommentare, jeder hat von Herzen geschrieben,denn Zeit vergeht zu schnell.Egal, was auch noch kommt.Die Zeit ist es sie zu geniessen, wenn man es noch kann. Zeit, die man verschwendet ohne Ziel, ist eine verlorene Zeit.
Danke für die Gedanken, die dein wertvoller Beitrag ausgelöst hat.
Viele Grüße Tilli
indeed Als ich deinen Kommentar las, musste ich ein wenig schmunzeln. Seit kurzer Zeit (nachdem ich zwei zeitraubende Ehrenämter abgegeben habe) und obwohl ich immer noch Ehrenämter innehalte, habe ich mir den Zeitdruck auch nehmen können und kann endlich einmal tief durchatmen. Ich genieße diese „Freiheit“ der totalen neuen Zeiteinteilung sehr und habe endlich auch für eigene Belange Raum geschaffen.
Hätte ich zwar früher haben können, aber seinerzeit habe ich es einfach anders gebraucht und habe so viel zurückbekommen. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du nach deinem Schicksalsschlag die dir verbleibende Zeit nach deinen Belangen einteilst.
In deiner Situation tust du das einzig Richtige, nämlich nicht an das Ende zu denken, sondern jeden Tag als Geschenk für dich zu betrachten.
Ich danke dir für deinen Kommentar sehr.
Liebe Grüße
Ingrid
indeed Dieses Thema gärte in mir schon lange. Immer neue Facetten taten und tun sich auf und so konnte ich den Faktor Zeit in seinem voluminösen Umfang lediglich anreißen.

Für dich hast du den Schlüssel gefunden, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden und danach zu handeln. Das geht auch nicht auf Knopfdruck. Es bedarf der „Übung“. Man kann auch kein Patentrezept dafür finden, weil wir alle individuell unsere Prioritäten setzen. Es kommt auch die Wertschätzung hier ins Spiel. Ich finde es sehr schön, dass für dich der zwischenmenschliche Bereich besonders ganz oben auf deiner Prioritätenliste steht, ohne dich selbst zu vergessen. Anders wäre deine Kraft auch sehr schnell aufgebraucht.

Erfüllte Zeit erzeugt immer ein gutes Gefühl und wir können daraus unsere Kraft erneuern. Unsere Gespräche, liebe Beate, sind auch für mich immer sehr bereichernd.

Deinen Kommentar habe ich gerne gelesen und ich danke dir dafür.

Einen lieben Gruß
Deine Ingrid
indeed Du hast da etwas sehr Wahres angesprochen in deinem ersten Absatz, liebe Heidi.
Wichtig ist, dass man für den Rest seines Lebens dieses bewusste Leben bei hält.

Ich danke dir für deinen Kommentar und grüße dich lieb.

Ingrid
indeed Menschen, die Sterbebegleitung machen, gehen wirklich einer sinnvollen Tätigkeit nach. Nicht jeder kann es seelisch verkraften und ist deshalb dazu nicht geeignet.
Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass gerade die schwersterkrankten Menschen einen beispielhaften Lebensmut und viel Hoffnung haben, letztlich aber ihre Endlichkeit akzeptieren. Das ist schon bewundernswert.

Ist es nicht oft so, wenn man gerne ohne Vorbehalt gibt, wird es oft positiv reflektiert? So bildet sich ein Geben und Nehmen zum Wohlgefallen aller.

Der Zeitfaktor bekommt besonders in diesem Bereich eine besondere Bedeutung.

Ich danke dir für deinen aufschlussreichen Kommentar, liebe Ulla.

Ganz liebe Grüße
Ingrid
indeed Seine Zeit bewusst zu gestalten gibt dir selber ein Gefühl eines sinnvollen Lebens. Ob es ein erfülltes Leben real ergibt, kommt immer auf die Meßlatte eines Jeden an.
Ich danke dir für deine guten Wünsche und für deinen lieben Kommentar.
Herzliche Grüße
Ingrid
nixe44 die Zeit ist ein kostbares Gut. Ich geniesse sie um so mehr, da ich weiss, der Uhrzeiger läuft viel schneller, als ich noch berufstätig war.
Ich stand öfters unter Zeitdruck und diesen Zustand kenne ich weitest gehend nicht mehr.
Ich schaus weniger auf die Uhr und lasse mich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen.
Gedanken über die verbleibende Zeit mache ich mir nicht, wenn die Uhr abgelaufen ist, dann ist Schluß.
Das Leben ist vergänglich, die Gerechtigkeit auf Erden.
Doch wünsche ich mir ein langes Leben, ohne ständig an die mir noch verbleibende Zeit zu denken.
Liebe Grüsse
Monika
ehemaliges Mitglied danke, dass Du dieses interessante Thema angesprochen hast.

Der Umgang mit meiner Zeit ist für mich schon immer ein zentrales Thema gewesen, und ich habe mich seit Jahren mit vielen Vorschlägen zum Zeitmanagement beschäftigt.

Als mein Mann krank wurde, habe ich gelernt, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und mir mehr Zeit für das "Un-Wesentliche" zu nehmen: Das Frühstück mit meinem Mann, das Kochen, ein Klönschnack im Café, eine Email schreiben, ein Telefongespräch, ein Besuch bei Freunden, die Musik, das Meer, Strandspaziergänge, Schreiben, Fotografieren und der ST.

Ich kenne Menschen, die haben nie Zeit, obwohl doch der Tag für jeden gleichermaßen 24 Stunden hat. Das sind täglich 1440 Minuten, die man für sich selber und für andere verwenden kann.

Nur reicht es natürlich nicht für alles, was man möchte und sollte. Daher muss man sich entscheiden, wofür man seine Zeit verwendet - oder besser, wofür man sie nicht mehr verwenden möchte.

Bei mir gehören heute Bügeln, Putzen und Aufräumen auf die Liste der entbehrlichen Dinge, ebenso wie Zeitunglesen, Fernsehen, Auseinandersetzungen mit unangenehmen Zeitgenossen …

Ach ja, erfüllte Zeit verbringe ich immer öfter, auch im Gespräch mit Dir, liebe Ingrid.
Ich danke Dir dafür.

Liebe Grüße
Deine Beate
pippa
Jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden, s e i n e Zeit zu gestalten im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten.


wer einmal erlebt hat, dass dieser Rahmen ganz winzig geworden ist, der lebt jede Minute bewusst und dankbar, wenn dieser Rahmen wieder groß und weit ist.

Mir fällt es zwar im Augenblick sehr schwer, einen klaren Kopf zu haben, weil meine Gedanken immer wieder um die Katastrophe in Japan kreisen, aber ich danke Dir, dass Du mich zum Nachdenken angeregt hast.

Liebe Grüße
von Heidi
anjeli der manchmal schnell vergeht oder auch im Schneckentempo schleicht.

Zeit ist ein sehr kostbares Gut in unserer Gesellschaft. Ich kenne Menschen, die unter
Zeitdruck arbeiten müssen. Sie verschenken ihre Freizeit an Menschen, deren Lebenszeit
fast abgelaufen ist.

Die sterbenden Menschen denken nicht ständig an ihre tödliche Krankheit und an ihr bevorstehendes Ende.
Viele nutzen diese Zeit für sie sinnvoll, denn auch Sterbende haben noch Wünsche, auch wenn die Hoffnung aufs Weiterleben begraben wurde.
Im Gesprächen mit diesen Menschen kann der begleitende Mensch auch viel geschenkt bekommen.

Ich versuche meine Zeit sinnvoll zu nutzen.

Liebe Ingrid, ich finde es sehr schön, dass du auch die Menschen, die an der Schwelle
des Lebens stehen, gewürdigt hast.

anjeli
ehemaliges Mitglied deine Gedanken zur Zeit gefallen mir sehr. Bewusst seine Zeit gestalten, so wie du es sehr schön beschreibst, ist der Garant für ein erfülltes Leben. Ich wünsche dir eine glückliche Zeit.

Ganz liebe Grüße
Gerd

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