Weihnachtsgans-Schicksal
Weihnachtsgans - Schicksal
Fräulein Gans, die Hubertine,
schnattert laut, mit froher Mine
im grünen Gras am Bach,
und denket: „ach,
wie glücklich wäre ich,
mit Heribert, dem Gänserich“
Doch die derbe Bäu´rin kam,
aus der Traum vom Bräutigam…
mit einem Griff, war es gescheh´n,
da half kein Schnatter-Fleh´n
zack, ein Schlag, es war vorbei
zurück blieb nur ein Gänse-Ei
Und ein paar Federn für ´s Inlett,
die nackte Gans liegt nun im Fett,
um zu brutzeln herrlich braun,
lecker, knusprig anzuschau´n,
das Wasser schon im Mund zerfließt,
die Bäu´rin nochmals Fett drauf gießt.
Es duftet der Rotkohl, es duftet der Kloß,
„Habt Geduld, es geht gleich los“!
Festlich ist der Tisch gedeckt,
der Bauer sich die Finger leckt.
„Wer isst den Flügel, wer das Bein,
wer die Suppe, vom Gänseklein“?
Welch Vergnügen, bei diesem Schmaus,
allen schmeckt ´s im Bauernhaus.
Die ganze Gans wird weggeputzt,
nur Heribert, am Bache stutzt!
Wartet auf des Gänslein´s Herz…
allein bleibt er mit bittrem Schmerz…
RP
Fräulein Gans, die Hubertine,
schnattert laut, mit froher Mine
im grünen Gras am Bach,
und denket: „ach,
wie glücklich wäre ich,
mit Heribert, dem Gänserich“
Doch die derbe Bäu´rin kam,
aus der Traum vom Bräutigam…
mit einem Griff, war es gescheh´n,
da half kein Schnatter-Fleh´n
zack, ein Schlag, es war vorbei
zurück blieb nur ein Gänse-Ei
Und ein paar Federn für ´s Inlett,
die nackte Gans liegt nun im Fett,
um zu brutzeln herrlich braun,
lecker, knusprig anzuschau´n,
das Wasser schon im Mund zerfließt,
die Bäu´rin nochmals Fett drauf gießt.
Es duftet der Rotkohl, es duftet der Kloß,
„Habt Geduld, es geht gleich los“!
Festlich ist der Tisch gedeckt,
der Bauer sich die Finger leckt.
„Wer isst den Flügel, wer das Bein,
wer die Suppe, vom Gänseklein“?
Welch Vergnügen, bei diesem Schmaus,
allen schmeckt ´s im Bauernhaus.
Die ganze Gans wird weggeputzt,
nur Heribert, am Bache stutzt!
Wartet auf des Gänslein´s Herz…
allein bleibt er mit bittrem Schmerz…
RP
Kommentare (4)
Syrdal
Bis zur letzten Strophe hatte ich sehnlichst auf ein frohes Happy End gehofft, aber... ach welch ein brutzelnder Schmerz!
...sagt tränenden Auges
Syrdal
Lerge
Alle, die bald Gänse essen,
haben offenbar vergessen,
daß 'ne große Gänse-Liebe,
nach 'nem harten Keulenhiebe,
endgültig ein Ende hatte.
Deshalb nehm' ich von der Platte
keine Portion Gänsebraten!
Denn der derben Bäurin Taten
kann ich doch nicht unterstützen!
Was soll mir 'ne Nahrung nützen,
die auf Liebes-Tod beruht ??
Gänse Ei: das tut mir gut !!
🌲🌲🌲
Liebe Renate,
Alle, die bald Gänse essen,
haben offenbar vergessen,
daß 'ne große Gänse-Liebe,
nach 'nem harten Keulenhiebe,
endgültig ein Ende hatte.
Deshalb nehm' ich von der Platte
keine Portion Gänsebraten!
Denn der derben Bäurin Taten
kann ich doch nicht unterstützen!
Was soll mir 'ne Nahrung nützen,
die auf Liebes-Tod beruht ??
Gänse Ei: das tut mir gut !!
🌲🌲🌲
😆
Lerge
Lerge
Songeur
Liebe Renate, ein nettes Gedicht, wirklich!
Aber, es hätte mir noch viel besser gefallen, wenn die beiden ersten Zeilen so gingen:
Fräulein Gans, die Florentine,
schnattert laut, mit froher Mine ....
😇
Herzliche Grüße
Hubert (der heute im Hohen Venn unterwegs war)
Welch ein grausames Gänse-Schicksal, liebe Renate. Wenn man bedenkt, wie viele Gänse seit Martini ihre Leben gelassen haben. Der arme Gänsemann, da wäre es doch besser gewesen, ihn hätte dasselbe Schicksal ereilt. Ein einziges Mal vor Jahrzehnten habe ich Gans gegessen, danach nie wieder. Ich weiß warum.
Mitfühlend mit dem armen Gänsemann grüße ich dich herzlich
Brigitte