Schicksalschläge
Schicksalstage
Wer kennt sie nicht, diese Schicksalstage, die es immer wieder einmal im Leben gibt.
Es sind oftmals die Tage, in denen Angst und Hoffnung die Sinne beherrschen.
Zum Beispiel, wenn ein geliebter Mensch ganz plötzlich und unerwartet einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleidet. . .oder, oder
Nur allzu selten geht alles gut aus und man muss lernen, mit den Konsequenzen dieser Geschehnisse zu leben, ohne zu verzweifeln.
Nimmt es ein ausgewogenes oder gar gutes Ende ist man sehr dankbar. Diese Momente der Dankbarkeit verlieren sich leider oft schnell im Alltagsgetriebe. Denn, wenn dem so ist, geht damit auch eine Kostbarkeit verloren; die Kostbarkeit des sensiblen Fühlens und Empfindens des Dankes. Es wäre schade.
Mit allen Sinnen seine Umgebung wahrnehmen ermöglicht intensiv zu erfühlen, richtig zuhören und sehen und ggf. die richtigen Gedanken und Worte finden; sei es für sich selber oder anderen Menschen in ihren Nöten helfend zur Seite stehen zu können.
Aus diesem Blickwinkel betrachtend ergibt sich die Quintessenz, dass Schicksalstage eine Lehrstunde des Lebens sind.
2014
® indeed
Kommentare (7)
@Tulpenbluete13
Liebe Angelika,
mein Blog sollte eigentlich nur eine kleine helfende Hand sein und auch aussagen, dass hinter jedem Menschen eine Geschichte steht. Man ist in der Welt mit Kummer und Leid nicht alleine. Allerdings in akuter Situation hilft es nicht gerade und ich wollte keinen Schmerz hervor schreiben, vertiefen oder gar verletzen.
Meine Zeit, die ich erst 2014 geschrieben habe, lag zu dem Zeitpunkt schon lange zurück. Es ging über viele Jahre und auch während dieser Zeit gab es immer wieder einmal Lichtblicke und wenn man evtl. auch mal den Fokus verändern musste. Es hat mir geholfen, aber ich habe mir damals auch zeitweise Hilfe geholt.
Nun werde ich bald 80, nur wenige Tage nach dir. Deshalb hast du mein absolutes Mitgefühl, dass du große Schmerzen hast und es nicht öffentlich machen möchtest.
Das finde ich total genehm und verständlich. Wenn wie wir ein gewisses Alter haben, ist unser Nervenkostüm auch nicht mehr so belastbar. Es dauert etwas länger - das Schlucken der bitteren Pillen.
Ich bin seit mehr als einer Dekade wieder glücklich und danke dafür meinem Gott.
Fühle dich umarmt und sei ganz lieb und herzlich gegrüßt.
Ingrid
Liebe Ingrid,
Schicksalsschläge können viele verschiedene Gesichter haben von mässig heftig bis erschreckend brutal. Wie du schreibst, ist es von Bedeutung, „mit allen Sinnen" seine Umgebung wahrzunehmen, genau hinzuhören, zu beobachten und zu reflektieren, um die richtigen Gedanken zu finden, damit man selbst nicht untergeht. Dazu braucht es manchmal eine gehörige Portion Einfallsreichtum, um die Schicksalsschläge zu ertragen – sind aber andererseits die Lehrstunden des Lebens.
Aber nebst den Schicksalsschlägen gibt es doch auch die positiven Schicksale, Gegebenheiten und Erlebnisse, die das Leben so sehr lebenswert machen, die einem das mässig Heftige und erschreckend Brutale vergessen lassen. Und dafür bin ich unendlich dankbar.
Liebe Ingrid, ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche mit hoffentlich viel Sonnenschein und schicke dir
herzliche Grüsse gen Norden
Jutta
@Jutta
Liebe Jutta,
freilich gibt es auch die positiven Schicksale oder besser Schicksalszeiten in Leben eines Jeden. Sie helfen auch, und wenn es auch nur kleine Lichtblicke sind, sich im Leben zurecht zu finden.
Ich kenne keinen Menschen, der niemals ein Tal durchschreiten musste.
Es sind meisten Zeitspannen, die absehbar sind oder schnell ihr Ende finden, aber auch eben jene Zeitspannen die über Jahre hinweg gehen.
Dann hat man immer noch die Möglichkeit, diese Zeit zu lindern. Dahin zu kommen, muss jeder selber erarbeiten bzw. abzuarbeiten. Dann helfen die geschärften Sinne usw. - wie beschrieben - und sie sind m.E. sehr wertvoll.
Danke für deine Gedanken zu diesem Blog. Habe mich sehr darüber gefreut.
Ich wünsche dir einen sonnigen 1. Mai und eine gute Restwoche. Viele liebe und herzige Grüße von mir zu dir und wir norddeutschen sagen: Halt den Kopf im Nacken . . . soll heißen, lasse ihn nicht hängen.
Ingrid
Das ist sehr schön geschrieben. Mein Mann starb auch an einem Herzinfarkt - traurig -aber ich bin dankbar, daß wir so viel schöne Jahre hatten.
Dankbarkeit ist der Schlüssel zur Zufriedenheit, habe ich mal gelesen - und das stimmt. Ganz liebe Grüße dir von Marlen.
@Marlen13
Dankeschön, liebe Marlen für deine warmen Zeilen. Es stimmt, es waren seinerzeit viele harte Schläge des Schicksals und es war eine sehr schwere Zeit. Aber das ist lange Vergangenheit. Seit 2013 lebe ich in einer wunderbaren liebevollen Beziehung und wir sind dankbar, für die jetzige gemeinsame Zeit im Alter.
Die Wege sind nicht immer vorhersehbar und was immer auch kommen mag, wir nutzen jeden Tag so gut es geht.
Einen angenehmen Tagesausklang und eine gute neue Woche verbunden mit lieben Grüßen zu dir.
Ingrid
Liebe Ingrid,
ich weiß - wie viele andere hier auch - wie das ist: Ich bin gerade wieder mittendrin.....kann aber (noch) nicht darüber berichten. Es ist zu schwer....
Grüße Dich
Abgeika