Neugieriger Vollmond
Wie neugieriger Nachbar, der
ins Zimmer gerne schauen möcht‘,
so ‘nen Besuch erlaubt sich er,
er will gar haben dazu Recht.
Rundes Gesicht unsicher macht,
wenn plötzlich nachts die Augen auf:
kann man gut seh‘n, dass er ja lacht?
Und was man sagen kann darauf?
Er kann ja nehmen Eine/n mit,
mitten im Schlaf durch Straßen führ‘n -
Vorhänge zu, damit nichts sieht,
damit sein Licht nichts kann berühr‘n.
(Titelbild aus dem Internet)
Kommentare (10)
@werderanerin
Ich dachte auch oft daran, liebe Kristine, wie geheimnisvoll mal früher der Himmel für die Menschen sein konnte. Kein Wunder, dass sie eben dort die Götter vermutet hatten, und tun es auch heutzutage. Egal welche Religion, oder auch nur so eine Theorie wie diejenige mit den Aliens, das Weltall bleibt immer im Spiel. :)
Was mir daran am meisten gefällt, wäre eben diese Vielfältigkeit: es gibt Kleines und Großes (die Relativität dabei nicht vergessen), Buntes und Graues, Nahes und Fernes. So schön könnte es sein.
Mit Grüßen
Christine
Haiku zum Thema Mond:
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Dem stillen Herbstmond
erzählt die alte Mutter
Lebensgeschichten.
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Syrdal
@Syrdal
Schön... Darf ich eine "winterliche Version" versuchen?
Mond wie ein Stück Eis
dunkles Meer des Firmaments
Alte Frau gedenkt
Mit Grüßen
Christine
@JuergenS
Wie das? In der Nacht hat der Mond ja seinen Dienst: Erde betreuen und beleuchten. 😉
Liebe Christine,
aber er ist doch so schön...😃
Viele großartige Künstler haben in der Dunkelheit ihre Fenster sicher weit geöffnet, um dann mit Inbrunst romantische Werke über den Mond zu malen, dichten, schreiben, fotografieren oder gar musikalisch zu vertonen.
Gerade der Vollmond, der dann wie ein Auge der Nacht über unsere Erde wacht, hat sie zu großen Kunst- und Kulturwerken inspiriert, die sie der Nachwelt zum Träumen hinterlassen haben.
Bilder: von Ivan K. Arvazowsky, Carl Blechen
Foto: Todd Gustafson
Fotos: www.posterlounge.de
Viele Grüße
Rosi65
NS. Vielleicht hatten sie aber nur noch keine Rolläden oder Vorhänge.😎
@Rosi65
Bei deinem letzten Satz musste ich lachen, liebe Rosi; ich mag Deinen Humor wirklich. 👌 Also, da muss ich wohl noch sensibler sein, als die sprichwörtlich empfindlichen Künstler. Als Jugendliche habe ich mal irgendwo gelesen, dass man in den Mond nicht länger schauen soll, denn das Gefühl kann dann seltsam werden. Das habe ich dann gemieden; mal aber, vor mehreren Jahren, wurde ich in der Nacht wach - und bevor ich ganz bewußt wurde, schaute ich dem Mond direkt "in die Augen". Du kannst mir glauben, liebe Rosi, das Gefühl war - kaum zu beschreiben. Und nicht gleich weg. Dieser Erdtrabant hat wirklich etwas an sich... 😏
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Der Mond, Christine, kann hier so neugierig sein wie es ihm gefällt. Zu sehen bekommt er uns nachts nicht - dank der Rollläden. Also kann er auch nicht stören, mich zumindest nicht. 😎
Die letzte Strophe ist es also, die hier trifft.
@Songeur
Wenn es in einem Raum ganz dunkel ist, Hubert, wird es mir so, als würde mir nicht nur das Licht fehlen, sondern auch die Luft. :) Ich habe nichts gegen dem Mondschein, unter der Bedingung, dass der schöne Planet meine Augen nicht direkt beleuchtet. 😊
Ja, liebe Christine, der Mond war schon immer etwas ganz Besonderes am Himmelszelt, zumal er ja nicht weit weg von der Erde ist. Ich glaube, dass die Fantasien hierbei weit gestreut sind und die Gedankenwelt angeregt wird.
Wenn man sich dann auch noch vorstellt, dass schon Menschen den Mond betreten haben und in garnicht so entfernter Zukunft, der Planet wohl eine Art Basisstation sein könnte, um weit hinein in die Unendlichkeit vorzudringen...wirken wir Menschen hier auf Erden, wie kleine, sehr unscheinbare Stecknadeln.
Kristine