Mal lieb, Mal böse



Im Frühling macht er gute Werke:
Wolken wegwehen, Tiere wecken -
wenn übertreibt mit seiner Stärke,
muss man für später Freud’ verstecken.

An oft so heißen Sommertagen
spielt eine ganz wichtige Rolle,
wenn wird man nach der Kühle fragen:
dass er jetzt weht, das alle wollen.

Ganz starkes Blasen gibt‘s im Herbste,
da müssen Blätter weg von Bäumen,
und großes Stören kommt als Nächstes,
denen, die wollen sie aufräumen.

Und jetzt im Winter nicht mehr netter
macht kalter Wind nur schlimme Sachen:
verdirbt bis geht nicht mehr das Wetter,
die Stimmung kann mal trübe machen.

Einfach nur Luft, und kaum zu sehen…
Möge der Winter schnell vergehen!





(Titelbild aus dem Internet)


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Kommentare (23)

JuergenS

aber lieb

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Christine62laechel

@JuergenS  

Und direkt auf den Weihnachtstisch. :)


ryba.jpg

doep56

Liebe Christine,
der Wind der in deinem Gedicht durch die vier Jahreszeiten weht, war Anregung für meine Kurzgeschichte. Vielen Dank dafür und einen schönen 2. Advent

Lieber Gruß, Doris

Bild 2.jpeg

Christine62laechel

@doep56  

Liebe Doris, deinen Eintrag habe ich mit Interesse gelesen. Es hat mir gut gefallen - mein Like gilt aber nur für den gekonnt vefassten Text, nicht für den Wind. ;)

Schöne Zeit auch für dich, ohne Wind, dafür vielleicht mit ein Wenig romantischen Schnee... ❄️❄️❄️

Mit Grüßen
Christine

Rosi65

Mal lieb, mal böse, aber auch richtig kess, liebe Christine:

Der Wind kann manchmal ziemlich neckisch sein, denn dann spielt er gerne mit aufgespannten Regenschirmen. Kürzlich vergriff er sich doch heftig an meinem bunten Taschenschirm und krempelte ihn ständig um. Und ich war unterwegs schwer damit beschäftigt diesen Regenschutz wieder gerade zu biegen. Danach war der Schirm vollkommen k.o., und ich leider patschnass.
Ob dem Wind das fröhliche Graffiti-Muster vielleicht so gut gefallen hat? 
😏

Viele Grüße
   Rosi65

 

Christine62laechel

@Rosi65  

Das kenne ich auch, liebe Rosi, und als ich jung war, fühlte ich mich mit so einem miserabel aussehenden Regenschirm in der Hand einfach verlegen. :)

Dem Wind konnte aber nicht nur Dein Regenschirm so gut gefallen haben, sondern Du selbst. Er hat sich so benommen, wie ein unartiger Junge, der gerade die Mädchen an den Zöpfen zieht, die er am besten mag. 👦👩😉

Mit herzlichen Grüßen
Christine

JuergenS

sogar der Pharao muß im Windkanal eine Banane essen

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JuergenS

weder lieb noch böse

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doep56

@JuergenS  
Huch....dem platzen gleich die Backen😊

Syrdal

@JuergenS  

Da stand sicher Old Satchmo Modell...

...überlegt Syrdal

Old Satchmo.jpg


 

JuergenS

@Syrdal  

ist das nicht eher Dizzi Gilespi?

Christine62laechel

@JuergenS  

Du willst mich kaputt machen. 😄

Syrdal


Vom Zen-Buddhismus ist aus einer Meditationssitzung (Zazen) ein Koan überliefert:

Eine Fahne flattert im Wind. Ein Mönch meint, ein Wind wehe. Ein anderer vertritt die Meinung, die Fahne bewege sich. Der Meister hört die Diskussion und sagt: „Euer Geist bewegt sich.“

Wer kann sagen, was der Wind ist, was er will, wie er aussieht, woher er kommt und wohin er weht...?
Du hast ihn beschrieben und seine Wirkungen und Erscheinungen in den Jahreszeiten genannt. Alles ist richtig. Doch ob er mild oder kalt, ob er leise oder laut, ob er gut oder garstig ist - seien wir froh, dass es den Wind gibt, denn ohne ihn könnte unsere Welt nicht leben und gedeihen.

Dies sind meine Spontangedanken zum Wind und zu deinem Gedicht...

...mit "bewegten" Grüßen
Syrdal
 

Christine62laechel

@Syrdal  

Ja, natürlich ist das so, dass es den Wind einfach geben muss, lieber Syrdal... Die Mönche haben es aber gut, würde ich so ohne Zeremonien sagen, denn die Ruhe ist ihr Naturell. Eingeboren wahrscheinlich, dann auch jahrelang geübt. Dazu verfügen sie auch noch über ein ungeheuer großes Wissen, das es ihnen möglich macht, manches miteinander zu vergleichen, Zusammenhänge freizulegen, tief nachzudenken, und mit allen Schlussfolgerungen sich abfinden zu können. So eine Haltung muss man einfach nur beneidenswert finden: die macht das Leben so viel leichter.

Zum Glück habe auch ich solche Tage, wo ich ein wenig philosophisch werde, inwieweit es für mich möglich ist: alles ist so, wie es sein sollte. Doch - das geschieht nie an einem windigen Tag...

Mit Grüßen
Christine

JuergenS

Übrigens tolles Bild mit dem Schirm und dem Kind

JuergenS

noch stärker

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Christine62laechel

@JuergenS  

Uppss, gut dass es nur ein Bild ist... 😨😁

werderanerin

Den Wind mag ich am meisten am Meer..., da kann er einem auch mal so richtig durch die Haare gehen und die Lunge reinigen. Das ist wunderbar...dann fühle ich mich richtig wohl. Ansonsten ist er eher lästig, finde ich...

Den richtigen Winter jedoch mag ich sehr, allerdings mit angenehmer Kälte und Schnee...und einer zauberhaften Winterlandschaft, so wie ich es noch aus Kindheitserinnerungen habe.

Ja, liebe Christine, jeder mag etwas anderes..., wie gut.

Liebe Grüße

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Ja, liebe Kristine, lästig - ein richtiges Wort. :) Der Wind kann wirklich stören, nerven, wenn auch noch von anderen nicht günstigen atmospherischen Erscheinungen begleitet.

Im Winter hätte ich nichts gegen so einen Wind, der die Schneeflocken zum Tanzen bringt. Da würde ich sogar gerne mal spazieren gehen, vor allem am Vorabend. Sooo begeistert wären aber sicher nicht die Autofahrer, Postboten, und Viele andere... Lästig.

Mit Grüßen
Christine

Roxanna

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind.... Ich mag den Wind, liebe Christine. Er hat etwas bereinigendes, weil er alle schlechten Gerüche und Schmutz einfach wegfegt und dunkle Wolken vertreibt. Manchmal bringt er das aber auch erst.
Wenn er als zerstörerischer Sturm daherkommt, dann kann das für Menschen schon sehr beängstigend sein. In unseren Gegenden kommt das aber relativ selten vor.

Ich habe das, wenn ich früher Urlaub an der Nordsee gemacht habe, richtig genossen, vom Wind durchgeblasen zu werden. Einmal aber habe ich ihn als Sturm dort erlebt, es war nicht möglich vorwärtszukommen. Das war ein komisches Gefühl und man versteht den Sinn des Wortes "Naturgewalten". Gegen den Sturm nicht anzukommen, da muss der Mensch klein beigeben. 

Der Wind hat viele Aufgaben, die du ja auch in deinem Gedicht aufzählst. Wenn man sich vorstellt, es gäbe ihn nicht, wie würde die Welt wohl aussehen?

Lieben Gruß und ein gutes Wochenende wünscht dir

Brigitte

Christine62laechel

@Roxanna  

Ich glaube, liebe Brigitte, dass der Wind etwas für echt starke Menschen ist; natürlich nicht nur für die Polarforscher, Seeleute, oder Flieger jeglicher Art. Denn der Wind bringt eines mit sich, was sonst oft schlecht vertragen wird: die Unruhe. Das betrifft auch mich, obwohl ich hoffe mich für keine Mimose halten zu können. Und zum Beispiel auch meine ehemalige Schulfreundin, eine moderne Frau mit einer eisernen Persönlichkeit, die gestern im Telefongespräch gestanden hat, einen Mitarbeiter von ihrer Wohngemeinschaft, deren Chefin sie ist, einfach beschimpft zu haben, weil er zu spät die Weihnachtsdekoration gemacht hätte. :) Na ja, paar dunkle, sehr windige Tage hat es hier gegeben... Sonst würde sie sie ihn einfach nur bitten, dass er sich, wegen des Nikolaustages, einfach beeilt.
Hoffentlich werden die kommenden Tage ruhiger - weil ohne starken Wind. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Songeur

Ich wäre schon zufrieden wenn der Wind etwas weniger kräftig blasen würde, gegen den Winter habe ich nichts, Christine. 😎

Christine62laechel

@Songeur  

Denn du bist jugendlich geblieben, Hubert, und ich wurde zu einem ständig jammernden, wetterabhängigen Weib. 😞😁


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