Jiaogulan-Sekt, Rezept aus der chinesischen Küche
Vielleicht ist das eine gute Anregung für einen Sommerabend, vorausgesetzt, man hat eine Jiaogulan-Pflanze im Garten oder im Pflanztrog. Die Pflanze wird "Kraut der Unsterblichkeit" genannt. Ich neige allmählich dazu, zu glauben, dass diese Bezeichnung ihre Ursache darin hat, dass die Pflanze sich unterirdisch ungebremst weiterverbreitet und sich so ihre eigene Unendlichkeit verschafft. Etwa wie der Giersch in unseren Breiten. Jiaogulan ist jedenfalls nicht auszurotten, die Pflanze wächst und wächst ..... Wenn ich nicht immer wieder junge Triebe ausreiße, habe ich am Ende nur noch das Kraut der Unsterblichkeit im Pflanztrog.
Jiaogulan-Sekt
Man nehme eine Handvoll oder mehrere Hände voll Jiaogulan-Ranken, die vorher gewaschen und trockengetupft wurden, wringe diese so stark wie möglich, gebe das zerknüllte Jiaogulan in ein Glasgefäß, fülle mit einer Flasche gut gekühltem Sekt auf, und zerdrücke das jetzt mit Sekt bedeckte Jiaogulan nochmals mit einem Löffel. Wichtig ist, dass möglichst viele Blatt- und Stängelzellen zerplatzen. Dann stellt man das ganze 1-2 Stunden in den Kühlschrank, stampft und drückt noch ein letztes Mal, und gibt das grüne Gebräu durch ein feines Sieb in eine Karaffe - fertig! Jiaogulan-Sekt hat einen ganz einzigartigen Geschmack.
So steht es jedenfalls auf der Website von: Kraeuter und Duftpflanzen, wo man zusätzlich eine Fülle von Informationen über Chinesische und andere Heilpflanzen finden kann.
Quelle: www.kraeuter-und-duftpflanzen.de
Kommentare (3)
Liebe Maslina,
ich habe den Sekt inzwischen ausprobiert. Er schmeckte sehr "grün" und etwas herb, was ich aber mag.
Nun frage ich mich ja, wie oft ich dieses "Kraut der Unsterblichkeit" in Sekt trinken soll, um unsterblich zu werden. Noch mehr frage ich mich, ob ich das überhaupt wollen soll? Denn wer weiß schon, was man davon hätte, unsterblich zu sein?
Sonntagsgrüße vom Neckar an den Neckar-Kanal, an Groß und Klein, die ja noch alle bei Dir versammelt sind -
Ella
Es ist sicher wunderschön, wenn man sich in Heilpflanzen auskennt, ihrer Geschichte, ihren Wirkungen. Es ist fast wie ein persönliches Gegenüber, wenn man mit ihnen dann arbeitet, vor allem, wenn man sie auch noch selber gepflanzt hat. Meine verstorbene Frau hat mir diese Erlebnisse oft vermitteln können.
Was mir geblieben ist, ist das Unkraut Pfefferminze, das zwischen Allem wuchert. Ich schneide es ständig bis auf den Stumpf und doch ist es nach wenigen Tagen wieder da. Sein Duft in zwei Drahtkörben zum Trocknen füllt das ganze Haus; mit der Grün-Verwendung kann ich es bei Weitem nicht aufbrauchen. Angetrocknet stopfe ich es in einen ganz großen Tonkrug und habe das ganze Jahr über daran. Für Tee.
da hast Du mich aber neugierig gemacht!