Viel zu früh wieder aufgewacht!


Was macht man da, wenn man noch etwas mit dem Werkeln warten muss, um die Nachbarschaft nicht gleich zu wecken?

Also Hauptschalter „switchen“ und am Rechner den Start/Stopp-Knopf drücken. Warten bis das Herz der Maschine alles Angeschlossene „wachgerüttelt“ hat!

Ich besuche den Briefkasten: eine Nachricht ganz früh, da bietet mir jemand in geradebrechtem Deutsch seine Dienste an, sogar die mögliche Autoreparatur – man versucht wohl alles, um etwas Geld zu verdienen. Sonst noch nichts weiter.

Ich schaue bei „Seniorentreff“ rein. Hat jemand von den „Freunden“ vielleicht ‘nen Kommentar zu meinem letzten Blog geschrieben? Was macht Traute, was macht Tilly? Ob sie das erste April-Wetter auch nicht mögen? Muss das sein, dass es noch einmal so fies kalt und nass wird?!

Ich wechsele hinüber zu „Feierabend.de“. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht verpassen, wenn eine Tour oder eine andere Unternehmung im Veranstaltungskalender gerade eingetragen wurde, aber die Teilnehmerzahl bereits belegt ist, also schon wieder ausverkauft – die Warteliste ist ja ganz toll zum Aufrücken dürfen, ich mag meinem Kalender keine „Streichliste“ einbringen.

Eine „EssEnn“ (sprich: SN = Sofortnachricht)! Hach, da macht ein Striezel-Mann Reklame für sein Gästezimmer in Dresden. Auch ‘ne Art von Werbung. Aber ‘nee, wir besuchen Dresden immer nur als Tagesreisende, kommen und gehen mit dem Pkw, wenn wir in der Lausitz Verwandte besuchen und dort für ein paar Tage wieder „stützpunkten“.

Dresden, ach ja Leipzig – der Besuch im Leipziger Zoo mit den FA’lern war knorke, und im Jahr davor der Besuch beim MDR war auch ‘ne Wucht.

Wie komme ich gerade jetzt auf Leipzig? Nun, das wollten/sollten wir mal etwas intensiver „erlaufen“. Als ich noch in Bayern „hauste“, kam ich von 2008 bis 2010 so alle neun Wochen im Hauptbahnhof an, da machten die ICE’s immer „Kopf“, weil der Hauptbahnhof ein Sackbahnhof ist. Noch einmal Leipzig - meine Umzugsreise von Ingolstadt nach Berlin: man hatte wegen einer Fliegerbombe die Autobahn A9 gesperrt. Ich folgte dem umgeleiteten Tross, der nach Leipzig rein wollte. Das Navi gab keine lesbare Route an, zum Kartenlesen war es schon zu dunkel. Als mir dann der Kragen platzte, bin ich aus Leipzig wieder zurück zur A9, und siehe da: der Stau auf der A9 war weg – und mein Umzugswagen war in Berlin schon entladen, als ich in der neuen Wohnung ankam.

Leipzig: Vaters Freund aus dem Abendgymnasium in Berlin war ein echter Leipziger! Onkel Schrader sprach nun wirklich ganz „leipsch“, es klingt mir nach den siebzig Jahren immer noch in den Ohren. Kein Dialekt, kein Slang ist so stark, wie dieses Sächsisch. Im Westen war es regelrecht verpönt, weil doch der „Spitzbart“ so durch den Äther tönte.

Leipzig: ein Name hatte sich bei mir eingemeißelt. „Joost“. Was macht die Dame? Wie mag es ihr gehen? Einfach einmal Ostergrüße schicken – eigentlich recht schick.

Ach! Spatz hat mich mit seinem morgendlichen Anruf daran erinnert, dass es noch einiges zu tun gibt: am Samstag kommt doch Besuch – meine Enkelin kommt mit ihrem Freund über Ostern nach hier. Die fahren mit dem ICE auch über Leipzig.

Da soll doch alles in der Wohnung top sein. Also Story jetzt beenden, speichern und ran an die Arbeiten. Ich sollte etwas frühstücken!
ortwin

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Kommentare (1)

finchen ... Du schreibst immer so schöne Geschichten von Berlin und Deinem Spatz. Ich verfolge Dich stetig auf Deinem Weg, auch wenn ich mich nicht dazu äußere. Doch sieh doch die Besucherzahlen an - man ist begeistert. Gibt es dazu noch etwas zu sagen?
mit ganz, ganz lieben Grüßen der Frohnatur Ortwin - unser bestes Stück hier im ST.
Dein fröhlich Moni-Finchen

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