Die letzte Landung des Columbus
Da standen zwei braungemalte Indianer und fragten den Boss der gerade gelandeten Leutchen: “Bist du Columbus?“ Der vornehm gekleidete Herr antwortete mit einem erstaunten „Ja!“, worauf die Fragenden hoch erfreut antworteten: „Dann sind wir ja entdeckt!“
Da hing im Esszimmer, später im Wohnzimmer, ein Ölschinken, der die Landung Columbus‘ darstellt. Und es gab für ihn auch Zeiten, wo er kein Sonnenlicht bekam. Und auch Reisen, Umzüge hat das Bild mitgemacht. Aber nun soll er wieder einen würdigen Platz erhalten.
Das Bild mit seinem „goldenen“ Rahmen hat etwas gelitten und dunkel sind seine Farben auch geworden. Auch ein kleines Loch hat die Leinwand bekommen.
Für mich ist es so wertvoll, weil ich damit aufgewachsen, weil Opa seine Geschichte erzählen konnte – nun der Herr ist nun auch schon vierundsiebzig Jahre tot.
Und unserer Mutter, die 1946 alleine das Bild und viele Dinge aus unserem Haushalt aus dem Vorort von Berlin in den Westen bugsierte – auch ‘ne Geschichte für sich – möchte ich posthum Danke sagen, dass sie sich gegen die Meinung Anderer einfach zur Wehr setzte, Zigaretten auf dem Schwarzmarkt als Entgelt für das Mitbuckeln ergatterte.
Wo ist nun der Platz bei mir in der Wohnung für unseren Columbus? Ich sag’s ganz einfach: Der Druck von der Berliner Oberbaum-Brücke muss aus dem Wohnzimmer weichen (vielleicht ins Schlafzimmer).
Unser Columbus durfte sich bei „Kunst und Krempel“ schätzen lassen. Die Sachverständigen des Bayrischen Rundfunks müssen schon müde gewesen sein, als sie kurz vor Ende ihrer Veranstaltung in Bayreuth ganz oberflächlich unseren Columbus bewertet haben. Bruder Ulrich hatte sich sehr intensiv mit der Geschichte des Bildes beschäftigt, konnte nachweisen, wie das Bild zur Familie kam. Wir waren sehr enttäuscht.
Da nun niemand Platz für den Columbus hat, möchte ich ihn zu mir nehmen. Auch so als Erinnerung an die Zeit mit Großvater, Eltern und Geschwister. Columbus war immer dabei, erst in Berlin, dann in Bonn – nun kommt er wieder nach Hause, nach Berlin. Wann klingelt DHL an meiner Tür?
Wenn er denn da ist, seinen Platz eingenommen hat, wird der Columbus geknipste - und dann zeige ich ihn euch.
ortwin
Da hing im Esszimmer, später im Wohnzimmer, ein Ölschinken, der die Landung Columbus‘ darstellt. Und es gab für ihn auch Zeiten, wo er kein Sonnenlicht bekam. Und auch Reisen, Umzüge hat das Bild mitgemacht. Aber nun soll er wieder einen würdigen Platz erhalten.
Das Bild mit seinem „goldenen“ Rahmen hat etwas gelitten und dunkel sind seine Farben auch geworden. Auch ein kleines Loch hat die Leinwand bekommen.
Für mich ist es so wertvoll, weil ich damit aufgewachsen, weil Opa seine Geschichte erzählen konnte – nun der Herr ist nun auch schon vierundsiebzig Jahre tot.
Und unserer Mutter, die 1946 alleine das Bild und viele Dinge aus unserem Haushalt aus dem Vorort von Berlin in den Westen bugsierte – auch ‘ne Geschichte für sich – möchte ich posthum Danke sagen, dass sie sich gegen die Meinung Anderer einfach zur Wehr setzte, Zigaretten auf dem Schwarzmarkt als Entgelt für das Mitbuckeln ergatterte.
Wo ist nun der Platz bei mir in der Wohnung für unseren Columbus? Ich sag’s ganz einfach: Der Druck von der Berliner Oberbaum-Brücke muss aus dem Wohnzimmer weichen (vielleicht ins Schlafzimmer).
Unser Columbus durfte sich bei „Kunst und Krempel“ schätzen lassen. Die Sachverständigen des Bayrischen Rundfunks müssen schon müde gewesen sein, als sie kurz vor Ende ihrer Veranstaltung in Bayreuth ganz oberflächlich unseren Columbus bewertet haben. Bruder Ulrich hatte sich sehr intensiv mit der Geschichte des Bildes beschäftigt, konnte nachweisen, wie das Bild zur Familie kam. Wir waren sehr enttäuscht.
Da nun niemand Platz für den Columbus hat, möchte ich ihn zu mir nehmen. Auch so als Erinnerung an die Zeit mit Großvater, Eltern und Geschwister. Columbus war immer dabei, erst in Berlin, dann in Bonn – nun kommt er wieder nach Hause, nach Berlin. Wann klingelt DHL an meiner Tür?
Wenn er denn da ist, seinen Platz eingenommen hat, wird der Columbus geknipste - und dann zeige ich ihn euch.
ortwin
Es ist so schön wenn etwas von warmer Hand zu warmer
Hand über Generationen weiter gereicht wird. Es muss doch nicht der Geldwert sein, der etwas in unser Herz kommen lässt.
Schön, dass Du das machst und gut soll es bei Dir aufgehoben sein.
Ganz freundliche Grüße nach Berlin und alles Gute für die Gesundheit und Eure Reisen,
wünscht Traute