Weihnachten im Dorf!

Weihnachten,wie es früher war!Wir waren eine große Familie,
Vater,Mutter und neun Kinder.
Weihnachten war es so,daß Vater morgens in den Wald ging , um einen Tannenbaum zu holen.Meistens war es eine Fichte,aber das war nicht wichtig,denn wenn der Baum geschmückt war,dann war es einerlei ob Tanne oder Fichte,Tannengrün war er auf jeden Fall.
Meistens gab es viel Schnee um diese Zeit,sodaß wir Kinder auch nicht so viel draußen spielen konnten.
Mutter hatte in der Küche die Blechbadewanne aufgestellt,wo sie die kleineren Geschwister,einen nach dem anderen sauber schrubbte.Es sollte ja alles sauber sein zu Weihnachten.
Inzwischen rührte eine von uns Großen den Brei,der zum Kochen auf dem Herd stand. Da mußte fleißig gerührt werden,
damit nichts anbrennen konnte.Als dann die baderei fertig war,nahm Mutter die Kocherei des "Bachlmuses"das war ein Brei aus Milch und Mehl gekocht und wenn er gar war,wurde Honig in heißer Butter geschmolzen und über diesen Brei gegossen.Hm, das war eine Leckerei.Es war aber auch ein traditionelles Heiligabend-Essen in unserer Gegend.
Nach dem Essen wurden die kleinen in unserer Kammer zum schlafen hin gelegt.Normalerweise schliefen diese im Elternschlafzimmer,aber das war wegen dem Christkind eine Tabuzone an diesem Tag.Mutter machte sich dann auf den Weg zu Großmutter,die in einem Nachbardorf wohnte,um die weihnachtsgeschenke für uns Kinder abzuholen.Das war ein beschwerlicher Weg,weil da selten ein Schneepflug fuhr.
Wir kinder,bemühten uns ,die kleinen mit irgendwelchen Spielen und Geschichten bei Laune zu halten,bis endlich Abend und Zeit für die Bescherung war.Unsere Älteste Schwester konnte Geschichten erdenken,daß die Kinder an ihr hingen mit Augen und Ohren.Endlich hörte man unten im haus ein Glöcklein klingen,was bedeutete ,das Christkind ist da!
Voller Freude liefen die Kleinen und auch wir Großen hinterdrein,die Treppe hinunter in das Zimmer,wo der Christbaum stand.Mit Lametta und Engelshaar,in Silberpapier eingewickelte Bonbons und Zuckerringe hangen an den Zweigen und bunte Kerzen und ein paar Wunderkerzen sprühten Sterne durch die Luft.Es war ein schöner baum,für uns der Schönste.
dann lagen die Geschenke unter dem Baum.Für jeden ein Paar gestrickte Norweger Handschuhe.Sie hatten alle verschiedenen Farben und Muster,sodaß man sie gut auseinander halten konnte.Großmutter war ein kluge Frau und wollte so verhindern,daß wir Kinder uns streiten würden,wenn eines einen Handschuh verliert.Dann gab es für die kleinen neue Schürzchen oder Lätzchen und ein einfaches Spielzeug.
Für uns größeren gab es dann meistens einen neuen Strumpfhalter und vielleicht Strümpfe dazu. dann gab es für alle zusammen ein Spiel,das wir alle spielen konnten.
Ein paar Orangen und vielleicht auch Nüsse und Erdnüsse,
etwas zum Schlecken.meistens war das so Schokolade in Förmchen ,den Mutter selbst aus Kakao,Fett und Zucker gemacht hatte.Nach der Bscherung wurden die kleinen ins Bett gebracht und wir Großen nahmen uns das neue Spiel vor.
Später gingen wir zwei Ältestn zur Christmette ins Dorf.manchesmal war es so trocken und kalt,daß wir die Filzpatschen anziehen konnten,die Mutter selbst genäht hat.
Das war eine Pracht,dieses Glitzern vom Schnee und die Sterne am Himmel.Dann dieses Schellengeläute von den Pferdeschlitten von allen Seiten.Das Schönste war aber die lebensgroße Krippe,die am Nebenaltar stand.Da kam das Stille nacht singen dann ganz von alleine heraus aus den Kehlen.
Nach der mette gab es zuhaus noch eine heiße Nudelsuppe mit geschnittenen Wiener Würstchen. So fielen wir dann gleich müde in unser Bett.Dieses war meistens schon schön vorgewärmt von einem unserer kleineren Geschwister.