Neufauflage des Blogs Malen vom 20.5.20 23.5.20
Neufauflage des Blogs Malen vom 20.5.20 am 23.5.20
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Kommentare (22)
Alters-Einsiedler Onkel Emil, Epilog
Wenn heute zurück an den Emil ich denke:
ein Einsiedler pur auch mit Herz und Blut.
Die Konvention die Gesellschaft wohl lenke,
für ihn war sie nur Überlebensgut.
Er füllte aus seine rechtliche Rolle,
folgte von fern auch dem Welt-Gescheh'n.
Doch lebte allein er auf kleiner Scholle
und brauchte zu Menschen fast nicht zu geh'n.
Die Schafe und Ziegen strengten ihn an.
Mit schwerem Herzen gab er sie hin.
Doch Häuschen, sein Umfeld, sein Lebensplan
verliehen ihm trotzdem erhebenden Sinn.
Als Aussteiger hatt' er sein Wertesystem,
das Mainstream und Alltagsregeln nicht deckte.
Doch achtete er, dass er nie extrem
mit anderen Erdbewohnern aneckte.
Wir machten nur maßvoll bei ihm Besuche.
Auch nahm er spärliche Dienste entgegen.
Kontakte behindernd schlug auch zu Buche,
dass man erreicht ihn auf langen Wegen.
Als er gebrechlich wurde und bang,
ging er ins Altersheim „an seinem Hang“.
Sein Grundstück war nicht mehr erreichbar für ihn,
So verschied er mit abgeklärtem Sinn.
Im Kriege war einst Offizier er gewesen.
Was er sagte, das hatte durchweg Hand und Fuß.
Er war von Doktrinen im Leben genesen,
seine Miene, sie wirkte stets wie zum Gruß.
@Manfred36
Ich glaube, da musste dir dein Onkel wichtig gewesen sein, lieber Manfred, trotz der "maßvollen Besuche" und "spärlichen Dienste"...
Wie gut, dass es in der Familie Personen geben kann, die eine für uns wichtige Rolle spielen, manchmal eine wichtigere sogar, als die Eltern und Geschwister selbst.
So war mein Onkel Olgierd für mich sehr wichtig, obwohl ich ihn erst mit 13 kennengelernt hatte, und als ich 22 war, verstarb er, mit kaum 50 Jahren. Er wußte schon früher, dass er Herzkrank ist, wie auch die meisten von seinen nächsten Familienmitglieder es waren (er war ein weiterer Cousin von meiner Mutter, jünger als sie). Dazu war er von Beruf Journalist. Er wiederholte aber oft: Ich werde kurz leben, dafür - intensiv. Auf seinem letzten Foto hat er einen charakteristischen Blick "nach innen"; ich kann es nicht genau wiedergeben...
@Christine62laechel
Der Blick nach innen, er ist doch so wichtig
Und wer sieht sein Innerstes tatsächlich richtig?
Seine Züge nüchtern und kantig sind.
Mit Sicherheit nicht nur "verspieltes Kind".
An deiner Darstellung freut mich immer sehr,
dass nichts schematisch ist oder leer !
Wie immer Super, lieber Manfred
Und Ihr Lieben, die Ihr auch so toll gemalt und gedichtet habt.
Dankeschön,
Eure Ursel
Vögel des Kummers
Daß die Vögel der Sorge und des Kummers über Deinem Haupte fliegen, kannst Du nicht ändern. Aber dass sie Nester in Deinem Haar bauen, das kannst Du verhindern.
@Christine62laechel
Nein, das bist eindeutig du in deinem Schrebergarten. So farbenfroh und beschwingt sind Bäuerinnen nicht.
Ich bin eine Methusa-Kröte
Ein Hirn kriecht im ST herum,
gar Mancher sieht's, schert sich nicht drum.
Die grauen Zellen, einst die Räder,
sind jetzt, das merkt gar bald ein Jeder,
im Haar und auch im Panze(r/n) drin,
gekalkt ihr Zimmer von vorhin.
Die schnellen Beine von vor Jahren.
Sind noch die Spider, die sie waren,
und werden es noch Jahre sein:
Da stehen Schildkröten für ein !!
Die Inkarnation des Weiblichen:
10 Sekunden konzentriert auf den kleinen Punkt schauen, dann auf das leere Feld daneben wechseln. Aus dem Hintergrund taucht sie für einen kurzen Moment auf.
@Christine62laechel
Ich höre ihn förmlich, liebe Christine 👂, toll ist er dir gelungen.
Herzlichen Gruß
Brigitte
@Roxanna
Freut mich, liebe Brigitte! :) Wärest du nicht gerne mit einer Jazzvokalistin dran, damit mein Musiker sich für sie so schön anstrengen könnte...?
Mit lieben Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Man sieht, dass du bei der Musik "in" bist. Es dürfte sich hier wohl um den Jazz-Adam handeln, Barbaras Mann?
I don’t make music for eyes. I make music for ears
@Manfred36
Super ist der letzte, englischsprachige Teil deines Kommentars, lieber Manfred. :)
An den Adam habe ich wirklich gedacht - er wurde gestern 90! Die ganze Zeit tätig. Er spielt aber Schlagzeug, nicht gerade mein beliebtestes Musikinstrument. :)
Wasigenstein im Pfälzisch-Elsässigen Grenzland (1270)
Mein vormaliger Rekonstruktionsversuch
Walther und Hildegunde aus dem Waltharilied
Die Sage von „Walther und Hildegunde“ spielt am Wasigenstein im Wasgenwald (Vogesen). und handelt vom Kampf des Walther von Aquitanien mit den zwölf Recken des Königs Gunther von Franken (Nibelungenlied).
Walther und Hildegunde, die bereits als Kinder von ihren Eltern verlobt worden waren, hatten zusammen mit Hagen als Geiseln am Hof des Hunnenkönigs Attila gelebt, der sie wie eigene Kinder erziehen ließ. Hildegunde wurde Aufseherin des Schatzes, Walther und Hagen Heerführer. Trotzdem beschließen sie zu fliehen, Walther mit Hildegunde, in die er sich verliebt hat.
Sie entwendet dazu aus dem königlichen Schatz die königliche Rüstung, zwei Kisten mit Goldringen und die für die Flucht erforderliche Ausrüstung.
Der Plan gelingt, und Walther und Hildegunde gelangen in vierzig Nachtmärschen unentdeckt bis zum Rhein, wo König Gunther auf sie aufmerksam wird. Der erkennt die Gelegenheit, Teile des Nibelungen-Schatzes zurückzugewinnen, und zieht mit Hagen und zwölf Gefolgsleuten Walther entgegen
Walther vertraut, als er erkennt, dass die heranrückenden Bewaffneten nicht Hunnen, sondern Franken sind, auf seine Stärke und auf seine günstige Position auf dem engen Gebirgspass des Wasigenstein. Nach beiderseitigen Provokationen kommt es zum Kampf..
Walther tötet der Reihe nach alle Angreifer.. Nach dem Tod aller seiner Männer überredet Gunther Hagen, mit ihm in den Kampf zu ziehen. Er entwickelt einen Plan, um Walther aus seiner uneinnehmbaren Stellung zu locken und ihn in der Ebene zum Kampf zu stellen.
Trotzdem verliert Gunther in diesem Kampf ein Bein, Hagen verliert bei dem Versuch, Gunther beizustehen, das rechte Auge, die rechte Schläfe, die rechtsseitige Lippe und sechs Backenzähne, aber auch Walther selbst verliert die rechte Hand. Nach der Schlacht kommt es, begleitet von freundschaftlichem Spott über die Verstümmelungen, zur Versöhnung zwischen Walther und Hagen, und die Kämpfer ziehen zurück in ihre Heimatländer. Hildegunde verbindet die Verwundeten und begleitet ihren Bräutigam Walther.
…............................................................................(Stoff ausw Wikipedia)
Ich erinnere mich auch an ein Büchlein „Kreuzzug des Ritters von Wasigenstein“, das wunderschön die Situatuionen dieser Zeit beschrieben hat, das mir aber abhanden gekommen ist. Kennt es jemand?
Wie wäre es mal mit einem Comic? Da die Buchstaben ziemlich klein sind, wiederhole ich die Aufschriften noch da unten.
Ich: Was könnte ich heute so tun...
Ich: Vielleicht mache ich Ordnung in meinem Bücherregal...?
Katze: Sie hat ein Buch neu entdeckt, und liest, statt zu putzen. Schlampe!
@Christine62laechel
Ein Glück, das Katzen Würmer nicht fressen, auch Bücherwürminnen nicht. Ich höre auch das Lied, das du dabei als Musikfreakin immer vor dich hinsummst: "Dein Schmerz ist besser als meiner" (kenne die polnische Jasroslaw-Formulierung leider nicht).
Bohrs Komplementaritätsprinzip.
Das von dem Physiker Niels Bohr aufgestellte Komplementaritätsprinzip besagt, dass zwei methodisch verschiedene Beobachtungen eines Vorgangs einander ausschließen, aber dennoch zusammengehören und einander ergänzen.
Gedanke und Rahmen,
Zweifel und „Amen“,
Was und wie,
Er und Sie,
Realität und Lüge,
Offenheit - Intrige,
Stabilität - Verfall,
Ich und das All,
Eltern und Kinder,
Sommer und Winter,
Zufall - Gestaltung,
Wirtschaft - Verwaltung,
Tot und belebt,
Lethargisch - bestrebt,
Innen und Außen,
Besonnenheit – Flausen,
Zufällig - kausal,
Bedeutend - banal,
Abweisend - verschmust,
Bilder und -Wissen,
Neuwertig - zerschlissen,
Und, wie hier ihr seht:
Intelligent und blöd.
Dankeschön, lieber Manfred!
Onkel "Emil" macht sehr nachdenklich.
Aber Du schreibst und malst sehr vieles zum Nachdenken.
Herzliche Grüße,
Ursel