Malblog 24.7.23
Selig
Manchmal fühle ich mich im Schlaf selig.
In modernem Sprachgebrauch wird selig jedoch hauptsächlich im religiösen oder poetischen Kontext verwendet. Seligpreisen, seligsprechen.
Da gibt es aber viele Bedeutungen. Im Christentum, wird "selig" verwendet, um jemanden zu beschreiben, der im Himmel glücklich und gesegnet ist, nachdem er gestorben ist.
Es wird oft im Zusammenhang mit Heiligen und frommen Menschen erwähnt, die als selig bezeichnet werden, um ihre besondere Nähe zu Gott oder ihre spirituelle Reinheit auszudrücken.
„Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“ (Aus den Seligpreisungen der Bergpredigt; man kann also auch traurig selig sein).
In einem allgemeineren Sinne kann "selig" auch einfach große Freude oder Glück auszudrücken, kann einen Zustand tiefer Zufriedenheit oder Erfüllung beschreiben, wunschlos glücklich.
Auch rauschhaft kann im Spiele sein (weinselig ?).
Unselig bedeutet unglücklich,verdammt.
Gott hab ihn selig/ein nicht ganz so gemeinter Spruch.
Jeder soll nach seiner Fasson selig werden, wer’s glaubt, wird selig.
Armselig, bierselig, bittselig, feindselig, gefühlsselig, glückselig, gottselig, hochselig, holdselig, leutselig, mühselig, redselig, rührselig, saumselig, trübselig, unglückselig, vertrauensselig.
Ein Wenig Traum und Fantasie steckt in jedem Fall drin.
Kommentare (31)
@Korima
Wenn man in seinem Glauben lebt, fällt es am leichtesten, selig zu sein.
Danke für dienen Beitrag.
Gedankenketten
Gedankenketten, die sind wie die Kletten.
Verhaken sich wie gordische Knoten.
Will man sich einen Überblick retten,
hilft manchmal nur, radikal zu roden.
Hau ein Stück raus, lass einfach die Enden,
entsorge den Müll, hat's dann sein Bewenden?
Ich glaub nicht daran, denn baumeln tut nichts
Irgendwas schwingt dann herzu und verflicht's.
Verhakt's und macht eine neue Struktur.
Woher kommt dieses Verklotzen nur?
Logik wozu? Hauptsache es hält:
Gedankenketten auf dieser Welt.
Kosmos - Blumen, die langsam wohl den Spätsommer ansagen. Dafür blühen sie lange und bunt.
Hab Sonne im Herzen!
Hab Sonne im Herzen,
ob's stürmt oder schneit.
Ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit!
Hab Sonne im Herzen,
dann komme, was mag,
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!
Hab ein Lied auf den Lippen,
mit fröhlichem Klang
und macht auch des Alltags
Gedränge dich bang!
Hab ein Lied auf den Lippen,
dann komme, was mag,
das hilft dir verwinden
den einsamsten Tag!
Hab ein Wort auch für andre
in Sorg und in Pein
und sag, was dich selber
so frohgemut lässt sein:
Hab ein Lied auf den Lippen,
verlier nie den Mut,
hab Sonne im Herzen,
und alles wird gut!
Cäsar Flaischlen
Das stumme Lied
Ich summte vor mich hin ein Lied
und Niemand störte, was geschieht.
Die Schwingung irritierte kaum
und ließ mir zu Bewegung Raum.
Doch seit im Alter wie ein Rabe
ich keinen sanften Sound mehr habe,
klappt die Geschichte niemals mehr,
es musst 'ne andre Lösung her.
So schwingt's nur noch in meinem Kopfe,
wobei ich zart den Takt zu klopfe.
Doch einen Zweck erfüllt es noch:
Es hält den „Arbeits-“Rhythmus hoch.
Gegenteil
Das Wort "Gegenteil" bezieht sich auf etwas, das das genaue Gegenteil oder eine entgegengesetzte Eigenschaft, Bedeutung oder Wirkung von etwas anderem hat. Es beschreibt eine Beziehung zwischen zwei Dingen oder Konzepten, bei der sie sich in ihren Merkmalen oder Eigenschaften unterscheiden und sich gegensätzlich verhalten.
Das Gegenteil von "groß" ist "klein". Das Gegenteil von "heiß" ist "kalt". Das Gegenteil von "positiv" ist "negativ".
Das Konzept des Gegenteils ist häufig in Sprache, Logik, Mathematik und vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens präsent. Es ermöglicht uns, Kontraste zu erkennen und die Unterschiede zwischen Dingen und Ideen besser zu verstehen.
In der Sprachwissenschaft ist mit Gegenteil ein Gegenbegriff oder Gegenwort gemeint, das als Antonym bezeichnet wird.
In der Philosophie unterscheidet man seit Aristoteles vier Arten von Gegenteilen bzw. des logischen Gegensatzes:
- den kontradiktorischen (z. B. weiß – nicht weiß)
- den konträren (z. B. weiß – schwarz)
- den privativen (z. B. sehend – blind)
- den relativen (z. B. doppelt – halb)
Ich bin das Gegenteil meiner selbst.
Braucht der Mensch Religion?
Dazu habe ich einmal einige Meinungen im Internet gesammelt.
Viele Menschen auf der Welt führen ein glückliches und erfülltes Leben – ganz ohne Religion. Andererseits glaubt niemand, dass Religionen in der modernen Gesellschaft irgendwann ganz verschwinden. Es gibt nach wie vor ein Bedürfnis nach religiöser Bindung und spiritueller Heimat.
„Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott“, hat Martin Luther einmal gesagt. So gesehen hat ohnehin jeder und jede von uns eine Art Religion.
Religionen bringen viel Gutes in die Welt – für einzelne Menschen, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes, Gesellschaften brauchten Religion, sonst funktionierten sie nicht. Man kommt dem Phänomen Religion aber nicht näher, indem man nach ihren positiven Funktionen fragt
„Religion definiert sich nicht dadurch, dass sie brauchbar ist. Religion ist eine mögliche Lebenshaltung, die sehr stark ins Offene, ins Ungreifbare hinausgeht. Und Religion ist nicht da, weil sie einen Zweck hat, sondern weil Menschen diese Hinordnung auf bestimmte Bilder von Transzendenz und auf Transzendenz leben.
Es gibt den Gedanken, dass Gott Eingreifen s ins Weltgeschehen vollkommen ausschließe.
„Man versucht mit dem eigenen Handeln Zeugnis abzulegen von einem Gott, der gerecht und barmherzig ist, ohne dabei Gottes Sinn vollkommen erschlossen zu haben.“
Auch wer an einen Gott oder ein höheres Wesen glaubt, wird sich mit dem Ungreifbaren und mit Widersprüchen abfinden müssen. Letztgültige Antworten geben auch die Religionen nicht.
Man müsse die schlechten Erfahrungen, die Menschen mit Religionen machen, in Respekt und Mitgefühl anerkennen. Es sei ein Alarmzeichen und verpflichte religiöse Institutionen, sich zu überprüfen. „Die Liebe zu meiner Tradition zeigt sich in der schonungslosen Kritik an ihr.“
Was wäre denn, wenn es Religionen nicht mehr gäbe? Wäre die Welt dann besser und friedlicher? Wahrscheinlich dann würden andere Ideologien entstehen, die genau das hervorbringen würden, was auch an religiösen Institutionen kritisiert wird.
Schafft nicht die Religionen an sich ab, sondern die Ideologie – innerhalb von Religionen und jenseits davon.
Mein Bewusstsein, meine Seele
Meine Seele wird mir vom Mutterleib an mitgegeben.
Meine Vernunft sagt mir, was ich richtig vernehme
und mein Geist „übernimmt“ Dinge wie in Rilkes Gedicht
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Sie formen und „leben“ mein Leben.
Das Bewusstsein hat Außenposition;
es beobachtet, wertet, hat aber keine Schubladen.
Es ist das Stück, das wir vom Baum der Erkenntnis gestohlen haben.
Wenn wir dahingehen, schwindet unser Bewusstsein.
Mit der Materie, aus der wir gemacht sind, vergehen auch Vernunft und Geist.
Die Seele, als Erbstück des Lebensalgorithmus der Menschheit wird weitergereicht. Der „Odem Gottes“.
@Manfred36
So möchte ich auch mal mein endgültiges "Ciao" sagen können: ruhig, hoffnungsvoll, und mit ein wenig Humor.
Von einem Seligen nur ein Schritt zu einem Heiligen. Lächeln sie auch? Ich glaube ja, heimlich...
@Christine62laechel
vielleicht ist es so...
Ein Heiliger, ist ein Sünder - sorgfältig überarbeitet und neu herausgeben.
A. Bierce
😉
WurzelFluegel
Ob dieses Bild einen Seligen zeigt?
Auf jeden Fall gefällt es mir sehr.
Ich halte immer Ausschau nach deinen eigenen Werken, Manfred.
Ich wünsche mir viele mehr davon.
Danke fürs Teilen.
liebe Grüße
WurzelFluegel
Event
(aus dem Internet)
Begriffe, die nicht oder falsch geläufig sind, gibt es heute wie Sand am Meer. Ich rechne auch Event dazu.
„Event“ kann man definieren als ein Zusammenkommen/Zusammensein zum gemeinsamen Erleben von Freude oder Zusammengehörigkeit. Es kann veranstaltet sein von Einzelpersonen, Personengruppen, Vereinen, gewerblichen Anbietern (Eventagentur) oder anderen Institutionen Freiluftkonzert, Gottesdienst, Jubiläum, Benefiz- oder Wohltätigkeitsveranstaltung, Messe, Ausstellung u.v.m.
Beispiele CeBIT, IFA, IAA, AUMA, FKM.
Eine Großveranstaltung ist eine besondere Form des Events. Nach den Leitlinien von Ministerien liegt sie vor, wenn mindestens 100.000 Besucher erwartet werden, mehr als 5.000 Besucher gleichzeitig auf dem Gelände sind oder ein besonders erhöhtes Gefährdungspotenzial vorliegt. Es werden besondere Anforderungen an den Veranstalter gestellt. So sind bereits in der Planung mehr Partner einzubinden und die Behörden verlangen, dass für einzelne relevante Abläufe Konzepte erstellt werden. Neben dem Veranstalter als Organisator sind weitere Partner an dem Prozess bereits in der Planungsphase einzubinden. Wichtig ist, dass die Kompetenzen aller Beteiligten klar geregelt sind und die Kommunikation laufend stattfindet.
„Event" im Sinne von Ereignis sagt einfach, dass etwas geschieht. Es bezieht sich auf eine Handlung, einen Vorfall oder eine Situation, die von Bedeutung sein kann.
In der Informatik wird der Begriff "Event" oft in Bezug auf die Programmierung verwendet. Ein Event ist ein spezifischer Trigger oder eine Benachrichtigung, die durch den Benutzer, das System oder eine Softwarekomponente ausgelöst wird. Beispiele für Ereignisse in der Programmierung könnten Mausklicks, Tastatureingaben oder Zeitsignale sein.
In der Mathematik und Statistik bezeichnet "Event" ein bestimmtes Ergebnis oder eine bestimmte Gruppe von Ergebnissen in einem Wahrscheinlichkeitsraum. In diesem Zusammenhang wird oft die Wahrscheinlichkeit berechnet, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt.
@Manfred36
Ich hasse Events als große Zusammenkommen. Natürlich gibt es da ein Gedränge, Lärm, und auch das noch meistens, woran ich mich schlecht gewöhnen kann:
Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden
Was bin ich als Mensch? Eine Antwort, die die uralt ist.
Du bist Erde und sollst zu Erde werden.
Du bist von Erde genommen.
Es hat Zeiten gegeben, wo Menschen - ver-
meintlich aufgeklärte Menschen - diese Wahrheit nicht glau-
ben konnten. Sie dachten: Das stimmt nicht. Wir sind nicht
Erde. Aber wenn Sie heute einen Wissenschaftler fragen, ganz
gleich, ob einen Mediziner, einen Biologen, einen Physiker,
egal wen, die werden Ihnen das bestätigen können.
„Woraus besteht denn so ein menschlicher Körper?“,
das wissen wir heute ganz genau. Es sind 10 hoch
28 Atome, eine Zahl mit 27 Nullen: Es sind Wasserstoffatome, Sauerstoff,
Stickstoff, Phosphor, Magnesium, Kalzium, Jod, Fluor. Wir sind
eine Ansammlung von Atomen, nichts anderes, also was in der
Erde ist. Wir sind Erde im ständigen Austausch, ein riesiger Stoffwechselvorgang. Wir sind von Erde genommen und tauschen uns mit der Erde aus. Das ist die Wahrheit unseres Lebens. Wir sind aber nicht nur ein Zellhaufen, also mehrere Milliarden, sondern da ist auch der Odem Gott Es beschreibt die menschliche Existenz und verdeutlicht, dass der Körper eines Menschen letztendlich zu Staub und Erde zurückkehrt, nachdem er gestorben ist. Es weist auf die Vergänglichkeit des Lebens hin und ist ein häufiges Thema in der Literatur und Philosophie.
Auf Zweigchen sitzender Vogel? Nein, er trägt vier seine Junge.
(Bild aus dem Internet)
Mich erstaunt, dass selig sowohl für positive als auch negative Zustände verwandt wird. Feindselig, mühselig, armselig, ist das nicht ein Widerspruch? Glückselig ist da eher stimmig oder nicht?
LG
Roxanna
Klasse, liebe Roxanna! Und dieses zufriedene Gesicht sieht so richtig schön "weinselig" aus. Damit meine ich natürlich nach dem Genuss eines bestimmten Getränkes.😅
@Roxanna
Die alte Sprachwissenschaftlerin in mir denkt: da wird dieses "selig" hier vielleicht nur zu einer charakteristischen Adjektivendung?
Wer den Freistaat Bayern angreift ??? !!!
der riskiert einen nächtlichen Alexa-Besuch von dessen Wappentier. Erst kürzlich wurde das auf einem – allerdings sehr sehr schlechten Video aus Berlin dokumentiert. Darauf ist der Bär mit einem Wildschwein verwechselt.
Hallo Manfred,
diesen lustigen Gedanken hatte ich nach Aufklärung der Löwengeschichte auch.
Das Berliner Stadtwappen könnte jetzt eigentlich mit einem hübschen Wildschwein-Bildchen aktualisiert werden.😂 Einen ansprechenden Entwurf hast Du ja schon angefertigt.
Viele Grüße
Rosi65
@Manfred36
dazu kann ich wegen Befangenheit nicht Stellung nehmen, sonst bestünde die Gefahr, dass meine Meinung mit der von 13 Miilionen Einwohnern Bayern gleichgesetzt werden könnte.
"Selig" - mehr als schön, gut, wunderbar, diese Bedeutung kann man schon mögen. In meiner Muttersprache sagte man früher über eine schwangere Frau, sie wäre im seligen Zustand.
SELIG
"Selig die Trauernden..." oder in einer anderen Übersetzung: "Selig sind, die da Leid tragen..."
(Vgl. Matthäus 5.4)
Upps????Selig soll sein, wer hinter Gittern, auch seelischer Art, nur einen kleinen, beschränkten Ausblick auf Großartiges hat???
Selig soll ich sein, wenn die Zukunft sorgenvoll erscheint????
Und dann geschah folgendes: Aufgescheucht flatterte bei meinem Eintreten ins Zimmer ein Vogel herum. Habe ich eine Meise? - Ja, eine Kohlmeise. Ich rührte mich nicht vom Fleck und redete beruhigend auf sie ein. So nahm sie in meinem Kerzenglas Platz.
Ich musste an ein anderes Bibelzitat denken: "Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet. Ist das Leben nicht mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht , sie sammeln nicht in Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch." (Vgl. Matthäus 6.26)
Nachdem der kleine Kerl wieder in Freiheit war, fühlte ich mich gleich viel beschwingter.Viele Erinnerungen an großartige Momente kamen auf!
......"denn sie sollen getröstet werden"!!! (Vgl. Matthäus 5.4)