Malen 9.7.20 (Fortführung zu 5.7.20)


Malen 9.7.20 (Fortführung zu 5.7.20)


Malen 9.7.20 (Fortführung zu 5.7.20)


Das Rad der Zeit
In der Gartenschau Kaiserslautern, neben dem Lauf der quellfrischen Lauter und vor dem Fels zum Kaiser(Barbarossa-)berg, mitten unter den dort wimmelnden (Ur-)Tieren aus Jahrmillionen bis in die Homo-Zeit versinnbildlicht das Riesenrad den Zeitlauf. Es dreht wie eine Uhr, die Allen zeigt, dass immer wieder das Ende für eine Variation des Lebens kommt. Wir können dabei über unseres nachdenken.
 


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Kommentare (14)

Rosi65

   Liebe Christine,

  Für mich hast Du damit gut zum Ausdruck gebracht, wie fürchterlich qualvoll    und schleppend die Zeit manchmal vergehen kann, wenn man gespannt auf    etwas wartet.

    L.G.
  Rosi65

Christine62laechel

@Rosi65  

Ja, liebe Rosi, genau das meinte ich. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Manfred36

@Christine62laechel  

Heute ist dein Bild etwas mysteriös. Ist das (aus der Weichsel gefischte?) Tier eine ein heimische Sumpfschildkröte, eine agile exotische Schmuckschildkröte oder vielleicht sogar eine gefährliche Schnappschildkröte? Wasserschildkröten sind sehr flink und machen Jagd auf Amphibien und Jungfische. Sie fressen Kaulquappen und Libellenlarven und stören ökologisch. Auch die nicht Heimischen können lange überleben.
Du hast ihr ein Sonnen-/Hoffnungssymbol aufgedruckt. Mit Gleichmut warten, bis die Gunst lacht?
 

Christine62laechel

@Manfred36  

In deiner Einführung, lieber Manfred, steht das Wort "Zeit", die mich zu meinem heutigen Bildchen inspiriert hat. Wahrscheinlich habe ich ich das Bild zu klein gemacht, und es ist schlecht zu sehen, dass die Uhrzeiger sind (ein wenig abgemagerte und ausgezogene) Schnecken, und die Uhr selbst, meiner alten Junghans ähnlich (siehe Foto unten), ist eine Schildkröte; beide Wesen sind Symbole der Langsamkeit. :) Und das hat die liebe Rosi richtig erraten: Wie schleicht die Zeit, wenn man auf etwas Angenehmes wartet... :)

zegar.jpg

 

Manfred36


Boots im Schrewergaade (Pfälzisch)




Die Raben rufen: „Krah, krah, krah!
Wer steht denn da, wer steht denn da?
Wir fürchten uns nicht, wir fürchten uns nicht
Vor dir mit deinem Brillengesicht.


Wir wissen ja ganz genau,
du bist nicht Mann, du bist nicht Frau.
Du kannst ja nicht zwei Schritte gehn
und bleibst bei Wind und Wetter stehn


Du bist ja nur ein bloßer Stock,
mit Stiefeln, Hosen, Hut und Rock.
Krah, krah, krah!"

Christian Morgenstern



(Mein Selbstwertgefühl ziemlich gut getroffen 😪😂)



 

Manfred36


Leinen los für Kreuzfahrer (diesmal nur für uns)


Ein Hygienekonzept zwischen Kreuzfahrtindustrie und Hafenverwaltung verheißt einen baldigen Neustart, der in 3 Phasen wieder die alten Urlaubsfreuden erreichen soll.
In der jetzt steigenden Ersten sollen Schiffe aus Hamburg (5.8.), Rostock (12.8.), Kiel (16.8.) und Bremerhaven starten, ohne einen anderen Hafen anzulaufen, und nach maximal 7 Tagen wieder zum Starthafen zurückkommen. Die deutlich weniger Passagiere als üblich müssen umfangreiche Abstands- und Hygieneregeln an Bord beachten. Die Schiffe sind mit Covid19-Schnelltest-Möglichkeiten ausgestattet. Digitaler Gesundheitsfragebogen sowie Wege- und Kapazitätsleitsysteme an Bord sind selbstverständlich.

Da können wir nur höchste Freuden erwarten.
 

Manfred36


Die Waldtänzerin


Ich habe es zuerst nicht glauben wollen, als ich die Wurzelgestalt im PfälzerWald vorfand. Eine Transformation des Holzes, die mich so faszinierte, dass ich mich hinsetzte und sie zeichnete. Ich kenne ihr Omen nicht. Als ich das Foto machte, fand ich noch mehr Leben in dem symbolischen Fetzen Natur.
 

Manfred36


Nürnberger Trichter, sicher und schnell
macht er die Köpfe hell.


.
1647 verfasste der Nürnberger Dichter Georg Philipp Harsdörffer das Werk Poetischer Trichter, die Teutsche Dicht– und Reimkunst, ohne Behuf der lateinischen Sprache, in VI Stunden einzugießen, das eine Lehrmethode beschreibt, die wohl schon damals nicht als angemessene Form der Wissenvermittlung angesehen und entsprechend negativ bewertet wurde.
Auch die Schildbürger fielen auf den Nürnberger Trichter herein. Da sie nicht wussten, um was es sich bei diesem ominösen Trichter handelte, fragten sie einen Nürnberger, welcher ihnen zur Antwort gab, dass man durch diesen Trichter ohne lernen zu müssen Klugheit aufnehmen könne. Die Schildbürger probierten dies sofort aus, worüber sich die Nürnberger kräftig amüsierten – und begannen, mit Schläuchen Wasser auf die Schildbürger zu spritzen, was jedoch nur dazu führte, dass die Schildbürger noch eifriger „trichterten“, da sie das Wasser für Klugheit hielten. Wieder zurück in Schilda erzählten sie den daheim gebliebenen Schildbürgern davon, doch als sie dabei kräftig niesen mussten – weil Niespulver verstreut worden war – dachten sie, dass sie nun sämtliche eingetrichterte Klugheit wieder ausgeniest hätten und waren sehr enttäuscht.
                                                                                                                 (Info aus Internet)
 

Manfred36



Sammeln

Sammeln ist ein starkes Motiv,
Eines das schon im Urmenschen schlief.
Er brauchte den Sammeltrieb zum Überleben
Hat ihn als Gravur seinen Genen gegeben.
Doch was da ursprünglich zu sammeln war,
Ist heute vergessen ganz und gar.
Die Evolution hat es überschrieben,
Nur der Trieb an sich ist bis heute geblieben.
Drum sammelt man immer noch querfeldein.

Was kann da alles vertreten sein?
Briefmarken, Wertmarken, Münzunikate,
Lebensweisheiten und kluge Zitate,
Zeitungsausschnitte, Kalender, Träume,
Kakteen und winzige Bonsai-Bäume,
Geburtstage und Erinnerungsbilder,
Traktoren, Motorrad- und Autoschilder,
Bierdeckel, Werkzeuge, Kleidungsstücke
Und immer Weiteres, wofür noch 'ne Lücke.
Insekten, Fußbälle, Gartenzwerge

Und manchmal auch Schmuck, Gold- und Silberwerke,
Top Stilmöbel, Uhren, berühmte Gemälde,
Was Narzissmus, Sozialprestige auserwählte.
Und was ihnen sonst in die Hände gleitet
Und sie zum Aufbewahren verleitet.
Sie handeln triebhaft und kaum autonom:
Ist das weit ab vom „Messie-Syndrom“.
Das kann auch sammeln statt zu entsorgen.

Ich mach's wenn genug zusammenkommt …. morgen?
Könnt irgendwas noch brauchbar dran sein !!
Ich steck's in den nächstbesten Hohlraum rein,
ich warte auf irgend Jemand, der's braucht.
Ich hoff' dass mal irgendein Helfer auftaucht,
der Tatkraft zur Auslese in sich vereint.
Nur gibt es so Niemand, wie fast es mir scheint.






 

Manfred36








Licht und Schatten in uns

Wir erkennen an uns nicht nur Hell und Dunkel,
ein Gewirr, wenn Licht und Schatten uns leiten
Sie zerfließen vor uns zu einem Gefunkel,
wenn das Sonnen- und Schattenkind in uns sich streiten.

Diese streiten um Vieles, weils Zwillinge sind..
Konvergenz wäre eigentlich dann ideal.
Doch so oftmals obsiegt auch Schattenkind.
Dies ist dann für uns ein prekärer Fall.

Sensibler ist Licht als das Urmedium Schatten.
Die „Licht“-Bilder sind nicht so leicht zu erkennen..
Ideen, die zünden und bald schon ermatten.
Sie sind ja nicht gerad' unsere Stärken zu nennen.

Drum suchen wir nicht diese schillernd Gestalt.
Die Götterdämm'rung“ erstreben wir halt.
 

Manfred36




Achat

Auf Felderumbrüchen und im Abraum alter Steinbrüche und Straßentrassen liegt er hier in der Nordpfalz rum. Man muss nur den festgebackenen Dreck drum herum entfernen. Meinen Enkeln und mir hat das gewaltigen Spaß gemacht, und wir haben ihn sogar gemalt (links ich, rechts Felix). Von draußen auf dem Fenstersims lacht er mir zu.
Auf Hautkontakt auf erkrankten Organen wirkt er gegen Kopfschmerz, Schwindel, fiebrige Infektionen und Hautausschlag. Ermüdeten Augen bringt er Erholung. Er löst Spannungen und gibt ein Gefühl von Geborgenheit. Mein Sohn trug lange einen von mir geschliffenen Handschmeichler mit sich.



 

Christine62laechel

@Manfred36  

Das Wort "Stein" in deinem Kommentar hat mich dazu gebracht, ein altes Haus mit Steingemäuer zu malen.
Dabei dachte ich an Sprichwörter mit dem Wort drin; am meisten gefällt mir dasjenige: Wie ein Stein vom Herzen... Kaum etwas kann so schön sein, wie die Erleichterung. :)

chata.jpg

Manfred36

@Christine62laechel  


Die gebeugten Körper der Arbeitenden auf Acker und Bau.
Mein Haus von 1889 steht auf den Steinen, woraus es gebaut ist.
Die steinernen Burgenreste im PfälzerWald bezeugen ihren Namen (...-stein).
Steine sind komprimiertes früheres Leben.

Am internationalen Bildhauersymposium und Skulpturenweg im Schweins- und Kalrstal bei Kaiserslautern, das nächsten Monat sein 30-jähriges Bestehen feiert, geht es nur um den Stein. Im Steinbruch arbeiten dann auch wieder Steinmetzinnen an ihren Werken.


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