Malen 27.9.20 (Fortführung zu 26.9.20)
Das Jüngste Gericht
Aus dem Apostolischen Glaubensbekenntnis: ...“von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten“.
Das Gerichtsurteil Jesu an einen fernen Tag nach und unter Anrechnung unserer Untersuchungshaft, ein barmherziges Urteil, sprich mit milderndernden Umständen?
Viel kann ich ja nicht mehr gut machen in meinem nur noch kurzen Leben.
Klebe ich zu sehr an der weltlichen Auslegung?
Wir sind eine auf christlichen Ethos aufgebaute Demokratie mit Rechten und Pflichten, die aus dem Grundgesetz resultieren, das sich an den 10 Geboten Gottes orientiert. Das Störendste, was ich falsch gemacht habe, ist hier schon abgestraft worden. Nicht das Schlimmste.
Was erwartet mich wohl?
Wenn ich aus dem Reich des Todes hervorgeholt und abgeurteilt werde, dann bleiben mir die Alternativen Völlig erlöschen oder mit Gott vereint werden. Andere Höllenfantasien, auch aus der Apokalypse und Dantes, sind phantastische Ausschmückungen.
Wenn dem so ist, warum brauche ich dann Angst vor „Sünde“ zu haben?
Kommentare (29)
Meine Omas. Von der einen habe ich meinen Charakter geerbt, und von der anderen meine Schönheit. ;) Ich trage auch beide ihre Vornamen.
@Christine62laechel
Die eine wirkt wie eine gutmütige Landfrau, die andere wie eine Intellektuelle. Ist der letztgenannte Typus das, was du unter Schönheit verstehst? Verrätst du uns auch mal deinen zweiten Vornamen? Meine Frau hieß Christine Katharina.
@Manfred36
Ja, meine Oma Krystyna war eine echt gutmütige Landfrau. Ich kenne sie nur aus Erinnerungen meiner Eltern, sie verstarb bevor ich zur Welt kam.
Und die Oma Maria war keine Intellektuelle, sie war schon damals eine Businesswoman, sie führte zusammen mit meinem Opa einen Juwelierladen. Nicht gerade sehr gutmütig. :)
@Christine62laechel
Meine Omas waren Handwerkerfrauen mit Nebenbei-Landwirtschaft. Mütterlicherseits (links) waren 10 Kinder da, väterlicherseits nur 4. Mein mütterlicher Großvater (der Schreiner) war ein Despot und hatte rotes Haar, mein väterlicher (der Korbmacher) ein Waschlappen.
@Manfred36
Mein Opa, der Maria Ehemann, war natürlich auch ein Waschlappen. :)
Soweit ich dich aus deinen Fotos hier kenne, kann man an beiden deinen Omas klar eine Ähnlichkeit mit dir sehen.
@Winterrose
Fliegenpilze sind so schön, dass sie sich, genau wie die Herbstzeitlosen mit Gift zur Wehr setzen müssen. Das Maus-Malen im PC scheint ja prima zu gehen.
@Manfred36
Fliegenpilze sind zwar giftig, lieber Manfred, aber ich betrachte sie als Glücksbringer und freue mich immer, wenn ich sie hier im Garten oder im Wald entdecke.
Aber auch Hallimasche auch Honigpilze genannt gibt es hier im Garten viele. Sie sollen nur im rohen Zustand nicht sehr bekömmlich sein. Essen würde ich sie trotzdem nicht. Sie bleiben wo sie sind - unter den Bäumen.
Mit dem Malen am PC habe ich vor 20 Jahren mal angefangen. Es ist mit dem richtigen Programm relativ einfach. Ich habe kleine Bärchen-Grafiken erstellt und damit eine ganze Webseite für meine kleine Nichte und meine Neffen erstellt. Ob diese Grafiken hier in dein Malen passen, da bin ich mir nicht ganz sicher - sie sind ja eigentlich für Kinder gedacht.
Vielleicht stelle ich hin und wieder mal eine kleine Kostprobe ein - wenn du möchtest.
Einen schönen, kreativen Tag wünsche ich dir, lieber Manfred, mit lieben Grüßen von Laura, die sich heute wieder über Regen für den Garten und Wald freuen kann.
@Winterrose
Wir haben im und nach dem Krieg Pilze auf Gedeih und Verderb gesammelt, ohne sie richtig zu kennen und uns ab und an auch mal vergiftet.
Auf unserem späteren Grundstück wuchsen Wiesen-Champions. Wir haben sie aber nicht gegessen, sondern einem "Kenner" zur Verfügung gestellt, der sie sogar verkauft hat.
@Manfred36
Das ist wahrlich eine nicht ungefährliche Angelegenheit. Hier im Wald sehe ich auch oft Menschen, die Pilz sammeln. Damit muss man sich schon sehr gut auskennen, denn viele Pilze sehen sich ähnlich und sind von giftigen oder essbaren kaum zu unterscheiden.
Jetzt ist ihre Zeit, der Herbst und der Regen lockt sie ans Tageslicht.
@Christine62laechel
Es befährt offenbar eine Einbahn(Wasser-)straße, dicht umsäumt von Leben. Könnte der dunkle Streifen am Horizont schon das Meer sein, die Ewigkeit?
@Manfred36
Weil ich nach wie vor Probleme mit der Perspektive habe, nennen wir das einen Deich. Das Boot kann da ein Stück weiter durch. 😊
@Christine62laechel
Ja, liebe Christine, das wird eng ! Frage mich, wie das Boot jetzt wenden will - oder muss es rückwärts da raus ?
@Winterrose
Ich möchte es so sehen, liebe Laura, dass es rechts hinter dem Weidenbaum eine Geländeerhebung gibt. Kannst du die sehen...? Ja, und deswegen kann man nicht von hier, von einer kleinen Brücke also, wo wir uns befinden, sehen, dass das Flüsschen ganz ruhig weiter fliessen kann. :)
Na ja - was das Zeichnen anbetrifft, da muss ich noch viel üben. :)
@Christine62laechel
Ja, jetzt nachdem ich Brille aufgesetzt habe, kann ich es sehen. Das Flüsschen macht hinter der Geländeerhebung quasi eine Rechtsabbiegung. Puh, Glück gehabt, kann das Boot doch weiter schippern und bleibt dort nicht stecken.
Nur Übung macht die Meisterin. Ich kann ein Lied davon singen, liebe Christine.
@Winterrose
Und würdest ein Stückchen davon hier vielleicht posten...? Danke, liebe Laura! :)
@Christine62laechel
Du möchtest doch sicher nicht, dass der ST seine Pforten schließt.
Nein, dass lasse ich lieber. Ich nehme jetzt lieber mein abendliches Gläschen Rotwein zu mir und lege die Beine hoch, liebe Christine, das kann ich dir auch wärmstens empfehlen.Das entspannt ungemein !
Das Alter
Kommt ein Menschlein in die Jahre
werden Hals und Nase länger;
Faltenreichtum ich gewahre –
Augen schauen oft viel strenger.
Dieses nun gepaart mit Wissen
wäre ideal und gut.
Bei den Meisten wirs vermissen –
ob die denken: “alter Hut?“
Alte Hüte haben Wert –
stellt die Euren nicht ins Eck.
Wer solch alte Sachen ehrt
hat fürs Köpflein ein Gedeck,
das ihn schützt bei Regenwetter
und bei Eis und Schnee ihn wärmt;
selbst bei einem Donnerwetter
schützt es Ohren, wenn es lärmt.
„Alter schützt vor Torheit nicht“
eine Weisheit.. nicht von mir.
D’rum, ich schließ nun mein Gedicht.
Schweigen ist auch eine Zier.
© lillii (Luzie-R.)
Liebe Luzie...nicht ärgern wegen ein paar neuen Falten...
es lohnt sich nicht ...wir sind noch da!!!
Jede Falte kann eine Geschichte erzählen ...von einem
interresanten Leben...
Wir sollten für jeden Tag dankbar sein ...und die Gegenwart
genießen...
Herzliche Grüsse zu dir ...Margit
Zu Deinem Gedicht möchte ich nicht schweigen,
liebe Luzie,
👍 ich habe gar schon festgestellt, dass auch die Ohren irgendwie größer werden, oder das Gesicht wird kleiner....
Deiner Skizze gebührt auch ein Gefallen bzw ein Lob,
mit Freude gelesen
grüßt Renate
Was ist schon älter, klingt wie alt,
Die Steigerung, die lässt mich ....
denn wir hier sind ja nur Senioren,
meistens ja zu früh .......,
fühlen deshalb uns nie alt,
sich ein jeder 's Alter ....,
wie er es am liebsten .....,
keinesfalls schon abgeblüht.
😊
Der Kohlenklau
Eine Figur, die ich als Kind in den bitterkalten Kriegswintern auswendig zeichnen konnte. Er prangte an vielen hellen Fassaden. Wenn irgendwo Kohlenreste zu erhaschen waren, waren wir bei der Stelle. Allerdings holten wir überwiegend Holz, Hecken und Rinde aus dem Wald. In der Wohnung war immer nur ein Ofen/Herd beheizt. Aber die Strohsäcke in den Betten nahmen schnell Wärme auf, ggf. vorgeheizt mit Bettflaschen. Die Frostbeulen an den Füßen wurden mit schwarzer Salbe eingeschmiert und dick umwickelt.
Einen schönen Tag wünsch ich dir und schicke liebe Grüße auf den Weg zu dir.
Laura, die noch mehr von solchen Bildern hat. 😄
@Winterrose
Es sind wunderschöne Bilder aus einer heilen Welt, sauber akkurat, verträumt. Man möchte sofort eintreten. Selbst die "Unheil-" Figuren wirken freundlich. Bitte lass uns noch weiter teilhaben.
Manfred
@Christine62laechel
Abenddämmerung
Wie lang nun schon die Dämmrung wieder
Die grossen Augen offen hält!
Ich fühle fast die schweren Lider,
Die halber Schlummer schon befällt -
Und doch, trotz allem Drosselschlag,
Noch nicht zum Sinken bringen mag.
Du zagst, den Leuchter zu entzünden,
Und wartest, grossgeäugt, auch du,
Und starrst, wie sie, den bleichen Gründen,
Darin ein Weltall schlummert, zu,
Darin Besonnte mit Besonnern
In noch verborgnem Taumel donnern.
Doch bald ergrünt ein Stern im Hellen,
Und langsam lischt ihr Wachen hin ..
Und hunderttausend Früchte schwellen
Zu Häupten einer Träumerin:
Als hätte sie ihr Blick gereift -
Die Fülle, die kein Mass begreift.
(Christian Morgenstern)
Farbdämpfung des Abends gut eingefangen. Aber ein trauriges Bild.
@Manfred36
Es war nicht so gemeint. Nicht traurig. Angenehme Stille, und warmes Licht. Jemandes freundliche Anwesenheit, oder ruhiger Schlaf.
Das Gedicht gefällt mir sehr, ich kannte es nicht.
Seebestattung
Mein Nachbar, von der Waterkant,
lebte aber schon lang „an Land“.
Mit der See verband ihn indes der Begriff
„Freund Hein“, mit ihm auf dem Lebensschiff.
Der Gevatter, der Bruder sollt auf ihn warten
auf der See, ihren tausenden Lebensarten.
Bevor er mit 98 starb
er nochmal um Seebestattung warb.
Die wurde ihm dann natürlich gewährt.
Mir ist's egal, ob See, Null oder Erd.
…. Nun gibt es auch auf diesem Gebiete Anfänger einerseits und gewiefte Betrüger andrerseits. Nicht jeder ist ein V. van Gogh oder E. Munch.
…. Schnell taucht die Frage auf: Was ist eigentlich Kunst? Wenn ein Werk im Museum hängt? Wenn Hunderttausende hinströmen? Wenn es Millionen kostet? Gibt es da feste und allzeit gültige Kriterien?
…. Eines ist aber sicher: Mein Opus „Apfel im Abfall“ ist Kunst, ich habe es dazu gemacht und erklärt. Basta!
Ich bin der gleichen Auffassung wie du, lieber Silesio. Deshalb habe ich dein Einverständnis einfach vorausgesetzt und dein Posting auch in unseren Blog "Malen" übernommen, der ja alles Gestaltete repräsentieren soll.
Besten Gruß und Dank
Manfred