Malen 22.1.21 (Fortführung zu 18.1.21)
(Foto-)Kunst und (Natur-)Echtheit
Bildende Kunst manipuliert. Sie stülpt dem Betrachter durch den unmittelbaren Eindruck, den Bilder erwecken, die Sicht des Künstlers über. Nur wenn ihr das gelungen ist, kann dieser auch eine echte Auseinandersetzung starten, die die Gleichwertigkeit seiner inneren Bilder einbezieht.
Hier der Künstler mit seiner „Aussage“, der ich mich hingebe.
Dagegen meine eigenen, in mir als „stimmig“ verankerten Vorstellungen.
Kann ich das Neue dort einordnen?
Das Foto ist ein Bild wie jedes andere. Auch unveränderte gute Fotos gelten nicht als „gestellt“. Die IT ermöglichst jedoch ungeahnte Möglichkeiten, ein Foto zu verändern, um den wahren Eindruck des Aufgenommenen zu unterstreichen, aber auch zu verfälschen.
Es gibt das Mittel der Realitätswiedergabe: Wer es der Natur gleichtun will, muss ein wahrer Könner sein, der aber sein Talent verschwendet, denn die Natur ist ja da.
Bei der partiellen Naturwiedergabe setze ich Schwerpunkte, die den Betrachter hereinziehen.
Bei der Naturinterpretation setze ich Zeichen und Merkmale, die mir das Gesehene aufgrund meiner eigenen inneren Bilder (ver)formen.
Bei der völlig freien Darstellung lasse ich die Gefühlsmomente meiner inneren Bilder austoben.
Ja, und da gibt es noch die Satire, die Karikatur, vom Knuddelbärchen bis hin zu den betonten Unarten des Politikergesichts und Geschehens.
Nichts davon ist leicht, aber alles belebend.
Kommentare (36)
Fischschwarm; es sollte vor dem Einschlafen gut tun, Fischlein schwimmen zu beobachten.
@Christine62laechel
Wusste ich nicht. Aber ich habe vor meiner Schlafzimmertür im 2.OG ein Mobile, das ich auch ab und tanzen lasse. Vielleicht hat das auch seine Wirkung.
@Manfred36
Gewiss hat es eine gute Wirkung, eine beruhigende. So etwas gilt auch als Glücksbringer, insbesondere dann, wenn am Fenster gehängt. Bitte schön:
Die Muse Malerei und der Fortschritt
Schiller kannte mit seinen 7 Musen,
noch nicht die qualitative Fotografie.
Gestalterisch das Wesen von Natur und Landschaft einfangen
war dem Maler und seiner Intension überlassen.
Van Goghs züngelnde Zypressen, Renoirs lichteinfangende Motive,
sie gingen über in eine Interpretation der Natur.
Die Bilder scheinen mir immer mit persönlicher Begegnung verbunden und sind mit Sicherheit dem Repertoire der Muse zuzuordnen.
Die Muse Malerei ist Erinnerung, Eintauchen in die Vergangenheit mit Bezug zur Gegenwart.
Ihre Motive ändern sich und versuchen sogar, in die Zukunft zu wirken.
Eine Welt ohne Bilder eine schwarze Welt, wird es nicht geben.
Vielleicht wird ein künstlich intelligenter Cyborg auch einmal Bilder malen, die wir als kreativ empfinden. Entstanden aus KI und Deep Learning. Ich würde so gern diese (umfassendere) Gestaltungswelt jetzt schon mal sehen.
Begeisterter Gitarrist - mit Manfred's Primat ohne Zweifel verwandt :) Wie wir alle auch.
@Christine62laechel
Lange Haare, ein Zeichen für Kreativität und Indivdualtät; auch das symbolische Auffressen des Instruments oder Mikrophons. Ob auch schon mal der Versuch gemacht wurde, unsern Primaten-Brüdern (und Schwestern 😀) das Gitarre-Spielen beizubringen? Sie hätten bestimmt keine größeren Schwierigkeiten als ich als junger Mensch mit der Klampfe.
@Manfred36
Ich komme mit meinem Keyboard auch noch kaum zurecht, obwohl natürlich immer nur so eingestellt, dass es so schön wie wie Klavier klingt. Wahrscheinlich fehlt bei mir etwas... :) Oder auch beides.
Der Primat
Ich bin ein Primat,
ist aber nicht schad.
Wenn ich was nicht versteh,
hüpf ich in die Höh,
schnattre und pfeife,
damit ich's begreife.
Muss nicht alles verstehen,
was die Andern so sehen.
Versteh' ich es nicht.
Schlag ich mir ins Gesicht
und husch auf den Baum.
Bin oben ich kaum,
grins' frech ich herunter:
Lobt ihr euch nur munter
für Dichten und Sagen
zu menschlichen Fragen
und Recht und Verwehren.,
Das kann mich nicht stören
…...... in diesem ST.
Tut keinem nicht weh.
Und ist auch nicht schad.
So sieht's ein Primat.
(2019)
@Christine62laechel
Hat dich meine Figur an Leonardos großes Werk erinnert? Welche Ehre 😁.
Umgekehrt erinnert mich dein Werk ein Wenig an Santa Greta:
Ist doch auch nicht unrühmlich, zumal du sogar ihr Anliegen im Backgrund angedeutet hast. Ob die mit 65 immer noch eine Ikone sein wird?
@Manfred36
Die Ehre kannst du behalten, lieber Manfred, obwohl ich meine Inspiration woanders gefunden habe... 😁
Die Greta ist auch eine Figur; egal wie es weiter mit der Welt gehen wird, sie hat etwas Wichtiges getan. Und wenn sie 65 wird - wer weiß. Warscheinlich wird das Wort "Ikone" ein Archaismus. :)
@Christine62laechel
Schön dargestellt, aber das Letzte, was ich mir als Zeitvertreib denken kann. Von meinen 2 Waschmaschinen ist seit Sommer eine kaputt (Elektronikfehler F 53). In der Hoffnung, sie reparieren zu können, habe ich auch stundenlang Funktionen ausprobiert und so wie du davor gesessen. Bis mir die Galle überging.
@Manfred36
Jetzt ist es natürlich nur ein Scherz, aber als wir, junges Ehepaar damals, unsere erste Waschmaschine haben konnten - und was für Schwierigkeiten mussten da überwunden werden, die Zeit des Sozialismus war es ja - da konnten wir wirklich stundenlang das Fensterchen anstarren. Es gab hier damals übrigens noch nicht so etwas wie Wegwerfwindel, und wir hatten ein Baby-Kind...
Langeweile als solche sei günstig, wenn ab und zu, meinen die Wissenschaftler; unser Gehirn sollte so einen Reset immer wieder benötigen.
Und damit dir die Galle nicht wieder übergeht:
@Christine62laechel
Ich habe auch unzählige Male die Mullwindeln meiner Kinder von Hand gewaschen und die Kleinen auch mit Wonne gewickelt. Ich habe einen ganzen Stapel dieser Windeln auch heute noch und wickle sie mir nachts umden Hals. Unsere erste Waschmaschine stand in der Küche, weil das Kellergeschoss noch nicht ausgebaut war. Füllung von oben in die verschließbare Trommel. Als sie micht mehr funktionierte, baute ich aus der Trommel eine Lostrommel für die Schulkinder.
Überwintern
Morgens noch stockfinster, wenn wir aufstehen,
Das wird noch ein Zeitlang auch weiter noch gehen.
Wachsein birgt zudem Corona-Gefahr.
Warum kein Winterschlaf? Ist mir nicht klar.
Einfach das Bios neu optimieren,
statt in den Viren herumzuprobieren.
Da wäre Zeug drin für Biologen,
Gentechniker und ganz viele ...ogen.
Frösche sein und Gewässerschlamm spalten,
Lungen- auf Hautatmung einfach umschalten.
Mit Stechmücken, Käfern und Krabbeltieren
Anti-Frost-Glycerin einfach selbst produzieren.
Das Bisschen Hunger belastet uns nicht,
Waldspitzmausi schrumpft auf ein Fünftel Gewicht.
Wie Igel nur 1 statt 40 mal schnaufen.
Einfach nur kuscheln statt rumzulaufen.
Möchts doch zumindest probieren einmal.
Verlorene Zeit wär mir sch …. egal.
@Rosi65
Ich habe es mir mehrmals angeschaut, und immer dabei gelacht. :)
Obwohl, ganz ernst, es ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Tiere natürlich denken können. Da unten steht ein Schälchen; die Katze hat sich mehrmals vergewissert, dass nicht aus der Richtung der schöne Duft herkommt. Erst dann wurde beschlossen: Auf... :)
@Christine62laechel
Sehr schön, liebe Christine!!! Dein Bild erinnert mich an meinen Vater, der uns Kinder immer begeistert mit seiner einfachen Agfa-Box fotografiert hat.
Diese Kamera habe ich natürlich aufbewahrt.
Sonntagsspaziergang mit meinen Brüdern
Viele Grüße
Rosi65
@Rosi65
Liebe Rosi, wie süß seht ihr drei aus! Schöne Fotos, und so liebe Kinder, die ihrem Papa lächelnd zuschauen.
Mit herzlichen Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Eindrucksvoll dargestellt. Mein Vater hatte noch solche Geräte und ein Entwicklungslabor für die Platten. Sie sind der Beschlagnahme durch die requierenden Franzosen zum Opfer gefallen.
@Manfred36
Schade... Wir hatten auch kurz ein Entwicklungslabor in unserem Badezimmer. Mein Bruder und ich; die Schwester fand es nicht interessant. Wir machten ganz schlechte Fotos, denn weder unser Fotoapparat, noch die Chemikalien von guter Qualität waren.
Brüderlichkeit
Ein schick Maskierter durch die Straßen ging.
Und ein Verlierer dachte: „das ist heut mein Ding“.
Er sprach ihn drum an: Hast du etwa Geld,
und auch Corona von dir fern sich hält?
Wir leben alle jetzt in großer Not,
so ist es sicher wohl auch dein Gebot,
das Risiko mit Allen jetzt zu teilen
und mit 'ner guten Spende dich zu eilen.
Der so Bedachte schenkt ihm fünfzig Cent.
Der Bettler schreit, das ist doch dekadent!
Doch trotz des Vorwurfs sagt der liebenswürdig:
Sagst du wir seien Brüder, ebenbürtig,
Du lehrst mich damit eine neue Pflicht.
Dann, Bruder, überseh' auch bitte nicht:
Ich muss jetzt meine Gaben so bemessen,
Dass keiner meiner and'ren Brüder werd' vergessen.
Wenn deren jeder auf dem Erdenrund
Dich so beschenkt wie ich, bleibst du gesund.
Und dass du alle Spender bald kannst sehen,
musst ungesäumt jetzt deines Weges gehen.
Wie man auf der Welt soll leben
Das „Nachdenken“ ist eine gerade in Deutschland beliebte Beschäftigung, und nicht zu Unrecht, gaben uns unsere Europäischen Nachbarn den Beinamen „Das Land der Dichter & Denker“.
Und schon vor fast 1000 Jahren, befasste sich der bekannte mittelalterliche Lyriker Walther von der Vogelweide mit dieser edlen Kunst:
Ich saz ûf eime steine,
und dahte bein mit beine;
dar ûf satzt ich den ellenbogen;
ich hete in mîne hant gesmogen
daz kinne und ein mîn wange.
dô dâhte ich mir vil ange,
wie man zer werlte solte leben.
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Ich saß auf einem Stein,
ein Bein auf dem andern Bein,
stützte darauf den Ellenbogen,
ich hielt in meiner Hand gewogen
das Kinn und eine meiner Wangen.
Da nahm mich die Frage gefangen,
wie man auf der Welt soll leben.
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Wissen wir es heute besser?