Gottes Schweigen


Gottes Schweigen

    In Gottes Schweigen möcht ich tauchen,
stets tiefer sinkend, Schicht für Schicht,
nichts haben, wissen, fragen, brauchen,
kein süßes Nichtstun, keine Pflicht .
    Ich mag es nicht, das Laute, Grelle.
Es kratzt und juckt und reizt und bohrt,
das ständig Wechselnde und Schnelle,
das stets im Hintergrund rumort.
    Im Schweigen möcht´ ich Gott erfahren,
selbst schweigend, Schweigen fern und nah,
Enthüllungen des Unsagbaren:
Gott gibt es nicht, doch er ist da.
    Mein Sein, mein Tod, ein Meer der Gnade,
die öffnet, weitet und befreit.
Statt Hast und Lärmen und Fassade
nur heitere Gelassenheit.


Anzeige

Kommentare (2)

Roxanna

Dieser Text, lieber Christoph, der auf mich wirkt wie ein Gebet, berührt mich sehr, lieber Christoph, so könnte man sich den Himmel vorstellen.

Herzliche Grüße
Brigitte

Roxanna

@Roxanna  

Da sollte eigentlich nur einmal "lieber Christoph" stehen, aber du weißt ja, doppelt hält besser.
Nochmal einen herzlichen Gruß
Brigitte


Anzeige