Malen 15.6.20 (Fortführung von Malen 12.6.20)
Malen 15.6.20 (Fortführung von Malen 12.6.20)
Sodom und Gomorra
von „Sodomie“, Homosexualität, Inzucht ff. in der Bibel ( 1. Mose 18 und 19 ff.)
In Sodom und Gomorra begingen die Menschen schwere Sünden. Sie führten ein zügelloses Leben, „jung und alt, das ganze Volk“, und verachteten Gott, so dass Gott schließlich beschloss, sie „mit Schwefel und Feuer“ total zu vernichten, ihre Seelen auszulöschen, dass sie gar nicht existiert hätten.
Gott hatte zwei männliche Boten von seinen Engeln zu Lot geschickt, die dessen Gastfreundschaft genossen. Eine Horde von Frauen und Männern zog vor Lots Haus und forderte die Herausgabe der Beiden, um sie zu missbrauchen. Das Angebot Lots, ihnen stattdessen seine beiden jungfräulichen Töchter auszuliefern, lehnten sie ab. Lot mit seiner Familie konnte aber mit Gottes Unterstützung fliehen, allerdings mit der Auflage, sich während der Flucht nicht mehr nach der Stadt umzudrehen. Diesem Verbot konnte Lots (neugierige) Frau nicht folgen und erstarrte beim Rückblick zur Salzsäule.
Kommentare (14)
Idyll im PfälzerWald: der Ungeheuersee
Eines meiner beliebten Malmotive, vielleicht weil er so versteckt weitab zwischen den Bergen liegt. Die Sage spricht von einem Ungeheuer wie bei Loch Ness. Kleine Ungeheuer findet man, z.B. die Gelbbauchunke, die Ringelnatter, Fadenmolch, Bergmolch und Grünfrösche. Selbst Pflanzen sind gefräßig, wie Rundblättriger Sonnentau und Kleiner Wasserschlauch. Am liebsten erwandert wird er vom Forsthaus Lindemannsruhe bei Bad Dürkheim, vorbei auch an Heidenfels, Teufelsmauer, Teufelsbank und der Einsiedelei Kanapée.
@Christine62laechel
Volkslied:
Saß mein Mädchen stumm und traurig
bei mir auf einer Rasenbank;
alles war sonst still und schaurig,
und kein munt'rer Vogel sang.
Sieh, da küsste eine Taube,
zärtlich mit dem Gatten sich,
über uns auf meiner Laube
kosten sie so inniglich.
Schwuren wir uns ew'ge Treue,
ew'ge Lieb' in Freud und Leid,
und mit seiner höher'n Weihe
hat uns Amor eingeweiht.
Meine Laube wird drum bleiben
ewig teuer mir und hold;
nichts soll mich aus ihr vertreiben,
selbst kein glänzend Erdengold.
Ich kenne ein Land
mit riesigen Wäldern,
durchbrochen von schimmernden Inseln mit Feldern.
Wo Dörfer sich in die Nischen verstecken,
durchzogen von Baumreihen, Sträuchern und Hecken.
Wo „Welt“ nicht herrscht, sondern kleinstes Leben,
Strukturen, die ineinander sich weben.
Durchmischt von skurrilen Felsen und Sand,
in Urzeit des Meeres blutroter Strand.
Wo Ritter und Burggrafen saßen ein,
in Felsburgen, die meist enden auf „-Stein“.
Wo Recken- und Heldenidentität
einst lebte (die Sage noch fortbesteht)...
Wo Wasser noch wild aus dem Berge schießt,
von seltenen heilsamen Pflanzen umsprießt.
Wo Himmel und Berge um Farbe sich streiten
Und Pfade dich aufwärts ins Irgendwo leiten.
Wo Buntsandsteinfels und Fossilien sich mischen,
von versteinerten Bäumen, Muscheln und Fischen.
Wo Hochmoore noch nasse Abhänge säumen,
Ruinen und Steine die Keltenzeit träumen.
Wo das Echo mir mehrfach entgegenhallt:
Ich mein' meine Heimat, den Pfälzer Wald.
Was ich nicht ganz verstehen kann: Dass man sich im Himmel mehr über einen umkehrwilligen Sünder freue als über die neunundneunzig, die keine Umkehr brauchen. Und das Gebet: Lieber Gott, vernichte meines Nachbarn Hab und Gut...
Das mit dem Kamel aber - schon.
@Christine62laechel
das ist es....
In Jerusalem gibt es ein Tor, das "Nadelöhr" genannt wird, durch welches ein Kamel nicht hindurchgehen konnte, wenn es nicht bückte und sein gesamtes Gepäck zuerst entfernt wurde. Nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die Haupttore geschlossen waren, mussten Reisende und Händler dieses kleinere Tor benutzen. Großes Predigtmaterial, mit Illustrationen darüber, wie wir uns demütigen und unser Gepäck entfernen müssen, bevor wir das Königreich betreten.
LG Luzie
@lillii
Liebe Luzie,
ich finde das schön und hoffnungsvoll, dass man da alles einfach lassen soll, bevor man das Gottes Königreich erreichen würde. Und weiß aber, dass sich es viele nicht vorstellen können; mal habe ich sogar gehört: "Einen Himmel, wo es keine Wurst gäbe, kann ich mir gar nicht vorstellen..." :)
Danke für Deinen interessanten Kommentar, und Dein schönes Foto.
Mit lieben Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Hast du dich jetzt an die theologischen Erzählungsinterpretationen angehängt? Bei dem gängigen Jesus-Spruch mit dem Kamel und Nadelöhr (Markus 10,23 u.a.) geht es ja ausschließlich um die Reichen. Ich habe gerade überlegt, wie groß ein Nadelöhr für Bill Gates sein müsste.
Jesus hat ja nichts weiter sagen wollen als dass das Liebesgebot zur Teilung irdischer Güter vor Gott schwerer wiegt als deren Ansammlung. Ich glaube nicht, dass er bereits an den (Raubtier-)Kapitalismus und Lobbyismus von heute gedacht hat.
Hoffentlich kommen hier nicht die Bibelwissenschaftler zu Wort und versuchen dir zu erklären, dass das Kamel sprachlich ein dickes Tau gewesen ist oder das Nadelöhr eine Pforte in Jerusalem, durch die nur die Armen gingen. Das hättest du wahrscheinlich nicht so schön darstellen können, wie es dir bei dem Kamel gelungen ist.
@Manfred36
Das Kamel bedankt sich herzlich für das Kompliment. :)
Also, all die Geschichten wurden wahrscheinlich von welch bescheidenen Menschen verfaßt; Entschuldigung - sollte ich da falsch sein. Und die guten Leute stellten sich ihren Gott so vor, als wäre er 1. ungerecht, 2. für den Hass tolerant. Das kann ich also nicht verstehen - es sei denn, dass sich die lieben Menschen so den Gott vorgestellt hatten, wie sie selbst, wären sie einer, handeln würden.
Und die Geschichte mit dem Kamel ist klar: Sie waren selber arm, und haben das zu einer Tugend gemacht. :)
Wenn einzelne Züge biblischer Erzählungen im Widerspruch zu Erkenntnissen der Naturwissenschaft oder der Archäologie stehen, dann machen „Religionswissenschaftler“ mitunter skurrile natürlichen Erklärungsversuche. Andererseits wird an Wundern und Reliquien kaum gerüttelt. Beispiel Compostela: Seine Jünger gaben den Leichnam des Apostels nach der Enthauptung einem Schiff ohne Besatzung, das nach einer Geister-Tour durch Mittelmeer und Spanien herum in Galizien anlandete. Man begrub ihn im Landesinnern und das Grab wurde viel später „wiederentdeckt“. Daraus resultierten Santiago de Compostela und die Jakobswege.
In der Bibel werden auch literarische Gattungen wie Mythen und Legenden benutzt, um das Mysterium des Heilswirkens Gottes am Menschen und in der Welt zum Ausdruck zu bringen, so die Kirche. Die „Wahrheit“ der Bibel sei nicht immer bzw. nur die historische Richtigkeit und Tatsächlichkeit des Dargestellten, sie wurde vielmehr anders dargelegt und ausgedrückt, wie es der Zeit entsprach.
Die Apokalypse
Insgesamt werden die vier „Komm!“-Rufe, auf die hin die vier Reiter in Erscheinung treten, so gedeutet, dass diese im Einklang mit dem göttlichen Willen und unter Zulassung Gottes auftreten.
Der erste Reiter auf weißem Pferd
(Offb 12,7 EU; Offb 16,14 EU; Offb 19,11 EU).
symbolisiert den Ausbruch des gerechten Krieges mit humanen Mitteln in Verfolgung der Tyrannen. Als Waffe führt er die Drohne für exakte Steuerung und Zielgenauigkeit. Er wird in Analogie zu den folgenden Reitern der Apokalypse als erste Plage gewertet.
Der zweite Reiter auf rotem Pferd
führt die todbringende Interkontinental-Rakete als radikale Vernichtungswaffe der Gewalt. Rotes Blut ist die Spur seines Pferdes.
Der dritte Reiter auf schwarzem Pferd
fördert noch das Kriegschaos durch Hunger, Teuerung in allen Bereichen und Sterben. Seine Waffe ist die Atomverseuchung.
Der vierte Reiter auf fahlem Pferd
(Sach 1,8–10 EU bzw. Sach 6,1–8 EU).
symbolisiert die hinterbliebene Furcht, Krankheit, Totalniedergang und Tod.
Die Göttliche Komödie,
das Hauptwerk des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265–1321) über Hölle, Fegefeuer und Paradies wird als eines der größten Werke der Weltliteratur angesehen. Im übertragenen Sinn behandelt es auch die Apokalypse der Menschheit.
In dere trichterförmigen Hölle büßen oben die Sünder aus Maßlosigkeit, in der Mitte die Sünder aus Bosheit ,unten die Sünder des Verrats. Gottes „Gerechtigkeit“, in deren Namen ewige Folter und Qual der Hölle und ihre begrenzten Formen im Fegefeuer ausgeführt werden, ist ein Ausgleich für die Sünden der Lebenden. Bauprinzip ihrer Strafen ist eine ironische Umkehrung ihrer Laster und Verbrechen. Dante beschreibt grässliche Entstellungen und Lagen.
Am Acheron zur Vorhölle versammeln sich die bösen Seelen, aber auch die Unschuldigen, die nur keine Christen waren. Der Hadesrichter Minos legt dort den künftigen Verbleib fest.
Dante findet, oft am inneren Zusammenbruch, alle Gestalten der Mythologie und Geschichte und behandelt ihr Leben, ein gewaltiger Querschnitt seiner Zeit, und schildert die sadistischsten Strafbeschreibungen, die man sich denken kann.
Durch die tiefste Stelle der Hölle, den Erdmittelpunkt, gelangt er zum Läuterungsberg in 7 Terrassen, zur Lichtwelt, wo jetzt Fegefeuer, Buße und Hoffnung dominieren. Durch eine Flammenwand als letzte Läuterung gelangt er schließlich in das Paradies mit den 4 Kardinaltugenden (verständig , gerecht , fromm und tapfer), und 3 theologischen Tugenden (Glaube, Liebe und Hoffnung).