Mal- /Palaver- Blog 28.08.21
vor allem in Wahlkampfzeiten sollte im ST-Blogbereich vermieden werden, weil sie ins Endlose führt.
Unsere wirtschftsorientierte Industrieland-Demokratie, mit der wir überleben wollen, schafft immenses Kritik-Potential: Generationenproblem, Neokolonialismus zur Rohstoffausbeute, Lobbyismus der Wirtschaft, Oligarchismus in der Exekutive, Medienlobby, Unempfänglichkeit für Bürgeranliegen, Klima-Unverständnis, einfache Schlamperei/Unfähigkeit und vieles mehr. Verschwörungstheorien und Wahrheit sind kaum mehr zu trennen, zünden aber die Geister.
Man soll in der Praxis hinhören und versuchen zu verifizieren, aber nicht gefärbt wie in Presse und Medien, sondern im Einzelgespräch aufgrund von Fakten, hinter denen man stehen kann, im Bürgerkontakt. Und vor Allem sollten wir nicht von einer prioritären Verdammungs-Einstellung ausgehen.
Oft sind wir natürlich auch überfordert.
Kommentare (61)
Beißen wir uns doch nicht alle in den Schwanz !!
so wie das in der Politik, vor allem im Wahlkampf, gegenwärtig läuft.
@JuergenS
Wegen der politischen Anschauungen können sogar Freunde mal zu Feinden werden. So habe ich mich gestern mit meinem Vermieter gestritten, der einfach Blödsinn redet. Heute hat mich aber seine Partnerin zu einem Glas Wein eingeladen. :) Sie kriegen ja keine Mieterin wie ich, und ich bin mit der Wohnung auch zufrieden. Vergessen wir also das, was uns teilt, und das wir leider nicht ändern können. :)
@Christine62laechel
solche Versöhnungsgesten wie das mit dem Glas sind selten, Christine.
Habe ich in Deutschland noch nie erlebt.
@Manfred36
wegen euch beiden müsste man des öfteren das Orakel in Delphi einschalten, um schlau zu werden, aber der Tempel ist ja hin...
Der Reiher
Der Reiher in dem Nachklärbecken
umringt von hundert bunten Enten,
er steht wie meistens starr am Flecken
und lässt dem Trubel sein Bewenden.
Er weiß nicht, dass die Burg im Weiher
als Entenfestung ist gestaltet.
Wo er hinkommt, der stolze Reiher,
nur seine eig'ne Herrschaft waltet.
Nur wenn die Schwäne zieh'n vorbei
vom Vogelwoog zum Volksparksee,
dann lässt den Platz er für sie frei
auf ihrer Winter-Odyssee.
Fische und Krebse hat nicht zuletzt
der Mensch für sie alle dort eingesetzt.
Der Sommer geht nun wirklich zu Ende; die Kinder werden jetzt öfter ihre Abteilung in der Stadtbibliothek besuchen, und da nicht nur lesen, sondern auch Anderes mit den Betreuerinnen veranstalten. Auf dem Foto hier ein Monster-Vogel, das hoffentlich niemanden abscheuchen wird. :) (Es sieht so aus, als wären zwei Monster da; das Gesicht unter dem einem Flügel gehört aber einem Schriftsteller). :)
@Manfred36
Vor einem Wettergott muss man jetzt schon Angst haben. Und so ist das "Tra la la" im Titel meines Bildes da unten nicht der Ausdruck der Freude, sondern eher der Angst. Wie so ein Kind leise singt, und tut als ob es keine Angst hätte, wenn es mal unter dem Tisch sitzt, und hofft, nicht gesehen zu werden. Und dass nichts Böses passiert.
@Christine62laechel
Spitzweg:
Reinhard Mey:
In meinem Zimmer
Fällt leis' der Regen
Stetig und immer –
Nun, meinetwegen!
Fünftes Stockwek
Hinterm Gaswerk
Auf dem ersten Hinterhof –
An der Haauswand
Steht, von Kinderhand
Geschrieben: "Karl is doof"!
Wenn man immer dem Gemurmel nachgeht
Steht man irgendwann vor meiner Tür
Und wenn man dazu noch
Regenwetter mitbringt
Ist es erst richtig gemütlich bei mir!
IPetersilien
Veilchen, Lilien
Sprießen auf dem Fensterbrett –
Anemonen
Algen wohnen
Auf dem Regenschirm am Bett!
Unter jedes Leck der Zimmerdecke
Habe ich Behälter hingerückt
Und es tröpfelt in die Pfannen
Tiegel, Töpfe, Gläser, Kannen
Da** es mich ehrlich entzückt!
Weil's an Abend
So erlabend
Liege ich noch gerne wach
Und addiere
Subtrahiere
Zähle jedes Loch im Dach
So als zählt' ich jeden Stern am Himmel –
Vier mal hin und eins im Sinn!
Zur Musik, die in den Töpfen plätschert
Sing' ich still vergnügt und glücklich
Dies Lied vor mich hin:
Vögel, die mich verlassen
(Fotos)
Die Mauersegler sind schon weg in warme Länder und die Stare, die zu allermeist auch nicht hierbleiben wollen, üben bereits ihren imposanten Schwarmabflug nach etwas weiter südlich und westlich. Dazwischen ist der Himmel schon wieder leer, von gelegentlichen kleineren Tauben- und Krähenschwärmen und den lieben Spatzen in Bodennähe abgesehen.
@Manfred36
Stimmt, lieber Manfred, seit ein paar Tagen höre ich die Mauersegler auch nicht mehr. Nur die ollen Krähen und Tauben, die bleiben 😕.
@Manfred36
Früher war die Mode echt schön; man machte so gerne nach... Und jetzt...?
@JuergenS
Ein wichtiges Werkzeug. Über den Hammer hat man sogar Lieder gesungen. Ob über die Sense auch - keine Ahnung...
@Christine62laechel
Manchmal braucht man den Hammer sogar, um defekte Abwasserleitungen zu reparieren.
@Manfred36
Alles mögliche brauchte der Fachmann heute - denn heute ist die Reparatur erstmal zu Ende gegangen. Die Ursache: Mein Vermieter lebte in einer anderen Stadt, als die guten Leute hier die Wohnung einrichteten, keine richtige Aufsicht also. Und sonst...:
@Christine62laechel
War es auch noch dieser Fachmann damals mit den zwei linken Händen, dann verstehe ich es. Der konnte sich offenbar nur brüsten.
@JuergenS
Dieses Tempo würdest du in der Praxis nicht lange durchhalten. Könntest du noch eine Sense dengeln, richtig, ohne dass Wellenschneide entsteht? Ich habe es noch gelernt.
@Manfred36
haha,
weisst du, ich versuche jeden Tag eine Animation, und sei sie noch so absurd zu machen, sonst verschwinden schnell wieder die Möglichkeiten, alles auszunutzen, was die Programme, online oder aufm PC hergeben.
Die Dengelgeschwindigkeit bestätige ich😄.
Ich geniesse es, wir haben so einen unterschiedlichen Lebensverlauf, vor allem bin ich Großstädter und du kennst so vieles, was ich nicht kenne, und jetzt kommts, wir haben so einen guten Kontakt, nicht nur an der Oberfläche.
Servus, lass es dir gut gehen.😃
Um deine Malkunst und den schnellen Inhaltswechsel beneide ich dich.
@Manfred36
Von meinen Schülern gern auswendig gelernt, wobei das Wort "herbstkräftig" für Manche echt schwer war:
Der Humbergturm
eines der Wahrzeichen Kaiserslauterns
(Foto)
auf dem Berg direkt gegenüber meinem Haus auf dem Kottenhügel, aber jenseits der Stadt.
Oft habe ich dort oben gestanden und mir eine Hängebrücke zu unserem Haus vorgestellt, und was man von der herab alles sehen könnte.
@Roxanna
Warum sprudelt denn der Brunnen nicht; Freiburg hatte doch immer genug Wasser. Vielleicht eine Erzieherin oder jemand aus der VHS dahinter, der den Kleinen einen Eimer Wasser über den Kopf leert.
@Manfred36
Freiburg, lieber Manfred ist eine sparsame Stadt. Viele Brunnen sprudeln nicht mehr. Ich finde das auch schade. Aber in den Bächle, da fließt es immer
@Roxanna
Wie schön... Mein Heimatort ist eher nicht sparsam. Jetzt, in der Kursaison also, sprudeln alle Brunnen den ganzen Tag lang, und auch noch bis in den späten Abend.
Selbst nach mehreren Regentagen kommt wieder die Sonne - na ja, vielleicht noch von so einem Teddy-Bären-Wölkchen begleitet:
@Manfred36
Gut, dass der Sommer nicht schlecht war (beim Malen habe ich versucht, die kleine Gabi - siehe vorige Folge des Malblogs - ein wenig nachzuahmen. Interessant, ob Picasso mit mir zufrieden wäre). :)
@Christine62laechel
Picasso, liebe Christine, würde in dir eine ernsthafte Konkurrentin sehen müssen😉. Aber im Ernst, dir ist ein tolles Bild gelungen, das viel Energie ausstrahlt. Es gefällt mir richtig gut.
Herzlichen Gruß
Brigitte
"Verschwörungstheorien und Wahrheit sind kaum mehr zu trennen, zünden aber die Geister."
das ist eine erstaunliche "Wahrheit", erinnert mich an Kopf- und Bauch-Theorie, die sich oft innerhalb einer Person abspielen, Zweifel entstehen nicht nur automatisch, sondern bedienen sich auch der lückenhaften Fakten-Auswahl, die lauert.
Wie daraus Menschen Eindeutiges ableiten können, erscheint dem Nächsten oft rätselhaft, ist Nährboden für sanften, aber auch erbitterten Streit. Auch um kleinste Kleinigkeiten.
Kaiserslauterer Moorniederung
Impression aus dem Naturschhutzgebiet Kindsbacher Bruch
Hier wird schon lange kein Torf mehr abgebaut. Was mag in dem uralten Untergrund nicht alles an archäologischen Fundstücken noch stecken? Mich haben diese Gedanken im Vorbeigehen immer fasziniert.
Wege sind ein interessantes Thema, lieber Manfred. Immer sehen wir nur ein Stück weit, wo es lang geht. Es gibt krumme, gerade, unübersichtliche, zugewachsene, holprige, ins nichts führende. ebene, steile, steinige ....
@Roxanna
Deinen Weg würde ich noch gerne gehen, liebe Brigitte. Da scheint es mir fast, dass ich den warmen Duft des Waldes spüren kann... Die steifen Stufen vom Manfreds Bild kommen nicht in Frage, wenn ohne ein Geländer, egal wie schön die Aussicht da; meine Knie würden es ohne eine kleine Unterstützung nicht mehr probieren wollen. :)
@Christine62laechel
Es ist ganz einfach, liebe Christine. Komm einfach mal in den Schwarzwald 😉, er ist zum Wandern wirklich wunderbar.
Herzliche Grüße und einen guten Sonntag wünscht dir
Brigitte
@Roxanna
Kannst du das noch gehen?
Ich denke wehmütig an meine Lieblingsbank, die jetzt nicht mehr für mich erreichbar ist:
@Manfred36
Im letzten Jahr konnte ich noch, jetzt habe ich schon eine zeitlang Probleme mit einem Fuß. Ich hoffe, dass das behoben werden kann, dann kann ich da wieder laufen.
Der Weg zu deiner Bank, lieber Manfred sieht sehr steil aus. Hattest du von dort eine tolle Aussicht? Inwieweit bist du denn noch mobil? Kannst du noch Spaziergänge machen?
@Roxanna
Ich habe zwar die Muskelkraft noch, bin aber schnell erschöpft. Mein Revier ist fast nur die Innenstadt, weil ich auch kein Auto mehr habe.
@Manfred36
Das tut mir leid, lieber Manfred, dass du als Naturliebhaber gar nicht mehr ins Grüne kommst. Gibt es denn niemanden, der dich mal ein Stück aus der Stadt hinausfahren könnte. Es gibt doch auch Wege, auf denen immer wieder ein Bänkle zum Ausruhen steht.
@Roxanna
200 m von mir entfernt liegt die riesige "Gartenschau" , auf 2 Höhenstufen gut in die Stadt integriert . Dort findet man auf dem auf dem "Kaiserberg" auch idyllische und bestuhlte Plätzchen hoch über dem Neumühlepark im Tal der Lauter mit Trubel. Erreichbar über fast 100 Treppenstufen abwärts und ebenso viele aufwärts (oder riesige Umwege) . Gelegentlich.
@Manfred36
Donnerwetter, lieber Manfred, da hat man aber bei so vielen Stufen nicht an die Leute gedacht, die Einschränkungen haben. Aber trotzdem liest sich das so, dass du dort eine kleine Oase hast.
Wohin führt unser Weg ?
In der Wissenschaft heißt Unbekanntes Dunkel, Schwarz.
Die Schwarzen Löcher, dunkle Gravitationswellen,
dunkle Materie aus Resten des Urknalls.
Man berechnet seine Existenz, kann es indes nicht nachweisen, greifen.
Selten beweist es sich für Nanosekunden .
Wir schreiten aus der Helle des Lebens auf ein Dunkel zu.
Es ist unser Bestandteil wie alle Materie und Energie.
Dennoch wissen wir nichts darüber, nur Allglaube und das Nichts nicht ist.
Auch Einsteins Formel lässt uns Konkretes gedanklich nicht fassen,
den Einblick zum Großen Beweger.
Der Weg endet jedenfalls nicht,
das ist uns're Zuversicht.
In Wahlkampfzeiten ist das so.
So bin ich im Grunde immer froh,
wenn meine Mitbürger in Ruhe und ganz gelassen,
Ihre Meinung verständlich in klare Worte fassen.
"In der Praxis hinhören" und versuchen, Gesagtes zu verstehen.
Und niemals von einer
"Verdammungs-Einstellung" ausgehen.
Gefällt mir, wie Sie "Politische Diskussionen" analysieren.
So könnten Sie dann dazu führen, dass wir einander uns besser
verstehen.
Warten wir es ab. Was am Ende herauskommt? Bald werden wir es sehen.