Gendergerecht?


Gendergerecht?

 
Die neue »sogenannte gendergerechte« Sprache beruht erstens auf einem Generalirrtum, erzeugt zweitens eine Fülle lächerlicher Sprachgebilde und ist drittens konsequent gar nicht durchzuhalten. Und viertens ist sie auch kein Beitrag zur Besserstellung der Frau in der Gesellschaft. Der große Irrtum dabei: Zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht bestehe ein fester Zusammenhang. Stop! Es existiert absolut keiner! Siehe: Der Löwe, die Giraffe, das Pferd. Dabei keinen stört es, dass alles Weibliche sich seit 1000 Jahren von dem Wort „das Weib“ ableitet.
       Die lächerlichen Sprachgebilde: Die Radfahrenden, die Fahrzeugführenden sind schon in die Straßenverkehrsordnung vorgedrungen, die Studierenden haben die Universitäten erobert, die Arbeitnehmenden viele Betriebe.
Der Große Duden treibt die Gendergerechtigkeit inzwischen so weit, dass er Luftpiratinnen als eigenes Stichwort verzeichnet und Idiotinnen auch. Und dazu kommt in jüngster Zeit als weitere Verrenkung noch der seltsame Gender-Stern.
(Man kann es einfach nicht mehr begreifen: Wie kommt ein Bürgermeister eigentlich dazu, sich bei den Wählerinnen und Wählern zu bedanken (!) – ohne einzusehen, dass er sich natürlich »Bürgerinnen- und Bürger­meister« nennen müsste? )
       Wie lange müssen wir noch auf ein Einwohnerinnen- und Einwohnermeldeamt verzichten? Wie ertragen wir es, in der Fernsehwerbung täglich dutzendfach zu hören, wir sollten uns über Risiken und Nebenwirkungen bei unserm Arzt oder Apotheker informieren? Warum dann bitte nicht auch die -innen beifügen? Warum fehlt im Duden das Stichwort »Christinnen-tum« – da er ja doch die Christin vom Christen unterscheidet?
       Daneben tragen solche Verzerrungen der Sprache nicht einmal dazu bei, den Frauen endlich zu mehr Rechten zu verhelfen. Auch im Grundgesetz gibt es dafür kein Indiz: In 13 Artikeln spricht es 20mal vom Bundeskanzler, zusätzlich auch vom „Gewählten“ und vom „Vorgeschlagenen“. Den mehrfachen Aufstieg von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin hat dies damals nicht behindert!
Wir sollten an Politiker, Behörden, Firmen, Gewerkschaften, Betriebsräte und Journalisten appellieren:
Setzt die deutsche Sprache gegen diesen Gender-Unfug wieder durch.

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Kommentare (4)

Rosi65

Habe mir mal erlaubt zum eingestellten Thema Statistiken von 2023 einzustellen.


Vorbehalte gegenüber gendersensibler Sprache wachsen:
Bei den Deutschen bestehen weiterhin deutliche Vorbehalte gegenüber der Gendersprache. Rund zwei Drittel (65 Prozent) lehnt deren Verwendung in Medien und Öffentlichkeit ab, mit abnehmbarer Tendenz.

Vielleicht handelt es sich ja doch nur um einen kurzfristiger Sprachtrend, der bei den Leuten, wie es scheint, wohl eher nur Verwirrung erzeugt.

https://de.statista.com/infografik/24913/befragte-die-gendergerechte-sprache-wie-folgt-bewerten/
https://www1.wdr.de/nachrichten/gender-umfrage-infratest-dimap-100.html
https://www.nordkurier.de/panorama/immer-mehr-deutsche-finden-gendern-nicht-wichtig-1395813

Rosi65

Lenova46

Um eine "neue, gendergerechte Sprache" handelt es sich keineswegs.


"Aktuell gilt im deutschen Sprachgebrauch nicht die Pflicht zu gendern. Besonders in den letzten Jahren wird jedoch zunehmend eine genderneutrale Sprache angewandt."

Diese Sprachentwicklung verdient es nicht, dass sich darüber lustig gemacht wird oder sie durch sinnlose Beispiele zweckentfremdet wird.

Was sich durchsetzen wird, wird der Zeitablauf zeigen. 
 

Syrdal


Gender:innen“ zeigen mit dem grün-devoten Dummgequassel auf deutlichste Weise ihre Klippschulenbildung an. Gegenderte Sendungen in Rundfunk und Fernsehen schalte ich grundsätzlich weg und beende auf der Stelle jedes Gespräch mit einer gendernden Person. Nur konsequente Ablehnung und Nichtbeachtung der verstümmelnden Genderei kann zum Erhalt unserer äußerst sinnvoll gewachsenen Sprache beitragen.

LG Syrdal

ehemaliges Mitglied

@Syrdal  

Genauso sehe ich das auch; vollste Zustimmung. Um nicht allein zu sein im Kampf gegen diese widerliche Sprachverhunzung (zur Zeit ist es leider eher ein Rückzugsgefecht; aber die Zeiten ändern sich auch wieder...), bin ich voriges Jahr Mitglied im Verein Deutsche Sprache geworden (https://vds-ev.de/).

Seither habe ich diverse Petitionen unterschrieben und diverse Beschwerdebriefe an sprachverhunzende Institutionen, Behörden, Firmen etc. verfaßt – letztere leider ohne jeden Erfolg. Wenn überhaupt eine Antwort erfolgte, enthielt sie meist nur vorformulierte, sinnleere Worthülsen und Versatzstücke. aber niemals auch nur ein einziges Argument zugunsten des Sternchen-Stusses.

Ansonsten (leider) halte ich es wie du: ich schalte aus, lese nicht weiter, spreche nicht mit Leuten, die in dieser Weise die Sprache verstümmeln. Zum Glück bilden die "Gender"-Wahnsinnigen eine Minderheit, auch wenn diese im Moment den Ton anzugeben scheint.

Wilfried


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