Krieg ist wirklich kein Spiel
Ich bin eigentlich in einer Familie groß geworden, die den Krieg gehasst hat. Dazu haben die Jahre 1914-18 und 1939-45 zu viele Opfer bei uns Menschen gekostet, die nichts weiter wollten, als in Ruhe und Frieden leben. Die Staatsführung war jedes Mal dagegen.
Dennoch haben wir mit den Nachbarskindern »Krieg« gespielt. Wilhelmstrasse gegen Friedrichstraße, Oberstadt gegen Unterstadt. Und es ging manches Mal ganz schön zur Sache, blutige Nasen, blaue Flecken am ganzen Körper waren da an der Tagesordnung. Im »Jungvolk der Hitlerjugend« ging es danach munter mit dem »Kriegspielen« weiter, wir waren ausersehen, stets die Sieger zu sein!
Meinen Opa habe ich nie wütend gesehen. Das jedoch waren Momente, wo er mich zornig ansah: »Krieg spielt man nicht!« Er bezahlte diese Aussage mit seinem Leben! Dieses Mal beglich er es an seine, wie er meinte, Freunde aus dem Nachbarland Polen, mit denen er vorher stets ein gutes Verhältnis hatte. Aber auch die Freunde konnten nichts daran ändern …
Zehn Jahre später war ich Soldat bei der Bundeswehr. Ich dachte oft an meinen Opa, doch ich war auch indoktriniert mit der Tatsache, dass »mein Feind« im Osten zu Hause wäre und ich »mein Vaterland« zu verteidigen hätte. Wobei der Herr Bundeskanzler noch etwas früher (1954) sagte, dass »kein deutscher Junge wieder ein Gewehr in die Hand nehmen sollte!« Aber später auch: »Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?«
Mein Grossvater hätte das bestimmt nicht gut befunden, und wenn er die Soldatinnen heute gesehen hätte, wären ihm sämtliche Gesichtszüge entgleist. Er hätte sie gefragt, ob sie so etwas ihren Kindern erklären könne!!
Aber ich will darüber nicht rechten! Ich möchte nur sagen, dass entgegen aller historischen Aussagen Krieg kein Spiel ist! Die Munition in der Ukraine sind keine Sylvesterböller zum Jahresende. Schon jetzt sind ganze Landstriche überall auf der Welt mit Kampfmitteln verseucht. Bei uns in Ostfriesland sucht man beispielsweise heute noch nach Sprengkörpern in den Flüssen.
Evakuierungen wegen Kriegsbombenentschärfungen gehören 80 Jahre nach dem Krieg immer noch zu unserem Alltag. Wir vergessen es sehr leicht: Krieg hinterlässt Gefahr, Krieg ist kein Spiel, die Einsatzkräfte in den Kasernen der Bundeswehr wissen, wozu sie da sind.
Das Schlimme aber daran: Niemand - auf der ganzen unfriedlichen Welt, verdient so viel am Krieg, wie die Waffen-Industrie! Woran mag das nur liegen?
Dennoch haben wir mit den Nachbarskindern »Krieg« gespielt. Wilhelmstrasse gegen Friedrichstraße, Oberstadt gegen Unterstadt. Und es ging manches Mal ganz schön zur Sache, blutige Nasen, blaue Flecken am ganzen Körper waren da an der Tagesordnung. Im »Jungvolk der Hitlerjugend« ging es danach munter mit dem »Kriegspielen« weiter, wir waren ausersehen, stets die Sieger zu sein!
Meinen Opa habe ich nie wütend gesehen. Das jedoch waren Momente, wo er mich zornig ansah: »Krieg spielt man nicht!« Er bezahlte diese Aussage mit seinem Leben! Dieses Mal beglich er es an seine, wie er meinte, Freunde aus dem Nachbarland Polen, mit denen er vorher stets ein gutes Verhältnis hatte. Aber auch die Freunde konnten nichts daran ändern …
Zehn Jahre später war ich Soldat bei der Bundeswehr. Ich dachte oft an meinen Opa, doch ich war auch indoktriniert mit der Tatsache, dass »mein Feind« im Osten zu Hause wäre und ich »mein Vaterland« zu verteidigen hätte. Wobei der Herr Bundeskanzler noch etwas früher (1954) sagte, dass »kein deutscher Junge wieder ein Gewehr in die Hand nehmen sollte!« Aber später auch: »Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?«
Mein Grossvater hätte das bestimmt nicht gut befunden, und wenn er die Soldatinnen heute gesehen hätte, wären ihm sämtliche Gesichtszüge entgleist. Er hätte sie gefragt, ob sie so etwas ihren Kindern erklären könne!!
Aber ich will darüber nicht rechten! Ich möchte nur sagen, dass entgegen aller historischen Aussagen Krieg kein Spiel ist! Die Munition in der Ukraine sind keine Sylvesterböller zum Jahresende. Schon jetzt sind ganze Landstriche überall auf der Welt mit Kampfmitteln verseucht. Bei uns in Ostfriesland sucht man beispielsweise heute noch nach Sprengkörpern in den Flüssen.
Evakuierungen wegen Kriegsbombenentschärfungen gehören 80 Jahre nach dem Krieg immer noch zu unserem Alltag. Wir vergessen es sehr leicht: Krieg hinterlässt Gefahr, Krieg ist kein Spiel, die Einsatzkräfte in den Kasernen der Bundeswehr wissen, wozu sie da sind.
Das Schlimme aber daran: Niemand - auf der ganzen unfriedlichen Welt, verdient so viel am Krieg, wie die Waffen-Industrie! Woran mag das nur liegen?
Kommentare (2)
Distel1fink7
Geld, Gier, Unmenschlichkeit, Egoismus, Macht !
jEDES Ding hat drei Seiten:
eine, die Du siehst,
eine,die ich sehe,
eine, die wir beide nicht sehen.
Guter Bericht PAN
was ich draußen hier in NW auf den Straßen sehen muss,
ist unbeschreiblich.
KEIN K;RIEG KEIN KRIEG K;EIN KRIEG
Distel1fink7
Der Waffenwahnsinn und ein Bruchstück seiner Folgen:
Große Teile der landwirtschaftlichen Gebiete in der Ukraine, der ehemaligen Kornkammer Europas, können für sehr lange Zeit nicht mehr genutzt werden, denn sie sind mit Giftstoffen verseucht.
Zugangsstraßen, wichtige Arbeitsgeräte und Maschinen wurden zerstört. Zahllose Minen, willkürlich auf den Feldern verstreut, töteten oder verletzten sehr viele Menschen, sogar lange nach den Kampfhandlungen, denn das Betreten der Felder ist lebensgefährlich.
Deshalb benötigt man dort dringend gepanzerte Spezialgeräte, um den Boden von Landminen zu befreien.
Es könnte vielleicht Jahrzehnte dauern, um den Urzustand wieder herzustellen.
Was für ein Jammer!
Rosi65