Entscheidung für das Leben
Juni 2001 ...in meinem Leben stimmt soweit alles.Ich habe einen sehr guten Job,eine zufriedenstellende Partnerschaft und eine fast 16 Jährige Tochter die die schlimmste Phase der Pubertät wohl überstanden hat.Mein Leben läuft in relativ geordneten Bahnen,wohl kein Höhen aber auch keine Tiefen, es plätschert dahin.
Wenn nur diese ständige Übelkeit nicht wäre.Eine Kollegin meinte na das sind wohl die Wechseljahre muss man mit Leben. Nun ich lebte noch einige Wochen damit, aber es wurde nicht besser.
Beim Arzt dann der Schock. Ich war schwanger mit 42 Jahren,obwohl man mir nach einer Op sagte ich könne keine Kinder mehr bekommen.
Der Arzt wollte mit mir reden ,wie es denn nun weitergehe .....ich war dazu gar nicht in der Lage. Ich wollte nur weg und nachdenken. Ich ging in Gedanken alle Möglichkeiten durch.Ich war nicht unglücklich in meiner Partnerschaft ...aber würde diese ein Kind aushalten?.Mein Partner war damals 50 jahre alt. Meine Familie, meine Tochter meine Eltern ,meine Geschwister wie würden sie reagieren. Was wäre mit meiner Arbeit,mein Chef schätze mich sehr, das wußte ich aber mit Kind konnte ich so doch nicht weiterarbeiten?Und meine finanzielle Unabhänigkeit, die wollte ich auch eigentlich auf gar keinen Fall verlieren.
Einen ganzen Tag überlegte ich hin und her,ich hatte noch mit niemandem darüber gesprochen und ganz ehrlich am liebsten wäre mir gewesen,ich wäre am nächsten Morgen aufgewacht und alles wäre nur ein Traum und kein besonderes guter.
Ich fuhr zu meiner Freundin ...sie hatte 6 Kinder großgezogen eine... Vollblutmutter.Heute weiß ich, ich hatte sie als Gesprächspartner ausgewählt weil ich genau wußte was sie sagen würde.Sie umarmte mich und sagte es soll so sein.Alles hat einen Sinn im Leben du siehst ihn jetzt nicht aber es gibt ihn.Sie meinte schau Dir deine Tochter an sie lebt und tut es gerne,es war nicht immer leicht für euch aber hast du je eine Minute daran gezweifelt, das es richtig war sie zu bekommen.
Ja sie hatte recht und im Grunde genommen würde ich es auch alleine schaffen,wenn es sein müsste.
Ich fuhr nach Hause ,als ersters sagte ich meinem Partner das ich etwas mit ihm zu besprechen hätte.Er war schockiert,er wolle kein Kind brach es sofort aus ihm heraus,er ließ mich erstmal einfach stehen.Die Reaktion meiner Tochter war ähnlich ,sie ließ durchblicken das sie das "Abartig" fände.
Da saß ich nun,Zuversicht sieht anders aus.Aber der Gedanke jemandem den Eintritt ins Leben zu verweigern,den konnte ich immer weniger ertragen.Dazu kam meine katholische Erziehung.
Ich teilte also allen mit das ich das Kind bekommen wolle, ich entschied mich dann auch gegen eine Fruchtwasseruntersuchung,weil ich entschied mich für das Leben wollte das nicht abhänig machen von gesund oder krank.Ich ließ aber meinem Partner die Wahl zu bleiben oder zu gehen,wollte nicht das er sich gezwungen sah,eine Entscheidung mirzutragen die nicht seine war.
Ich bekam im Januar 2002 meinen Sohn,einen ganz wunderbaren ,fröhlichen aufgeweckten Jungen,der sein Leben genießt. Er und seine große Schwester verstehen sich heute ganz prima. Mein Partner blieb auch da,bis uns andere Umstände mehr oder weniger trennten
All dies ist fiel mir in einer Nacht ein,als eine lebenswichtige Maschine bei einem Patienten plötzlich versagte und ich dankbar war ,in sekundenschnelle die richtige Entscheidung traf....für das Leben des Patienten.Und da fiel mir mein Sohn ein ich habe zwar mehr als ein paar Sekunden gebraucht diese Entscheidung zu treffen, für das Leben,......aber es gibt nichts, wofür ich dankbarer bin.
Lessalina
Wenn nur diese ständige Übelkeit nicht wäre.Eine Kollegin meinte na das sind wohl die Wechseljahre muss man mit Leben. Nun ich lebte noch einige Wochen damit, aber es wurde nicht besser.
Beim Arzt dann der Schock. Ich war schwanger mit 42 Jahren,obwohl man mir nach einer Op sagte ich könne keine Kinder mehr bekommen.
Der Arzt wollte mit mir reden ,wie es denn nun weitergehe .....ich war dazu gar nicht in der Lage. Ich wollte nur weg und nachdenken. Ich ging in Gedanken alle Möglichkeiten durch.Ich war nicht unglücklich in meiner Partnerschaft ...aber würde diese ein Kind aushalten?.Mein Partner war damals 50 jahre alt. Meine Familie, meine Tochter meine Eltern ,meine Geschwister wie würden sie reagieren. Was wäre mit meiner Arbeit,mein Chef schätze mich sehr, das wußte ich aber mit Kind konnte ich so doch nicht weiterarbeiten?Und meine finanzielle Unabhänigkeit, die wollte ich auch eigentlich auf gar keinen Fall verlieren.
Einen ganzen Tag überlegte ich hin und her,ich hatte noch mit niemandem darüber gesprochen und ganz ehrlich am liebsten wäre mir gewesen,ich wäre am nächsten Morgen aufgewacht und alles wäre nur ein Traum und kein besonderes guter.
Ich fuhr zu meiner Freundin ...sie hatte 6 Kinder großgezogen eine... Vollblutmutter.Heute weiß ich, ich hatte sie als Gesprächspartner ausgewählt weil ich genau wußte was sie sagen würde.Sie umarmte mich und sagte es soll so sein.Alles hat einen Sinn im Leben du siehst ihn jetzt nicht aber es gibt ihn.Sie meinte schau Dir deine Tochter an sie lebt und tut es gerne,es war nicht immer leicht für euch aber hast du je eine Minute daran gezweifelt, das es richtig war sie zu bekommen.
Ja sie hatte recht und im Grunde genommen würde ich es auch alleine schaffen,wenn es sein müsste.
Ich fuhr nach Hause ,als ersters sagte ich meinem Partner das ich etwas mit ihm zu besprechen hätte.Er war schockiert,er wolle kein Kind brach es sofort aus ihm heraus,er ließ mich erstmal einfach stehen.Die Reaktion meiner Tochter war ähnlich ,sie ließ durchblicken das sie das "Abartig" fände.
Da saß ich nun,Zuversicht sieht anders aus.Aber der Gedanke jemandem den Eintritt ins Leben zu verweigern,den konnte ich immer weniger ertragen.Dazu kam meine katholische Erziehung.
Ich teilte also allen mit das ich das Kind bekommen wolle, ich entschied mich dann auch gegen eine Fruchtwasseruntersuchung,weil ich entschied mich für das Leben wollte das nicht abhänig machen von gesund oder krank.Ich ließ aber meinem Partner die Wahl zu bleiben oder zu gehen,wollte nicht das er sich gezwungen sah,eine Entscheidung mirzutragen die nicht seine war.
Ich bekam im Januar 2002 meinen Sohn,einen ganz wunderbaren ,fröhlichen aufgeweckten Jungen,der sein Leben genießt. Er und seine große Schwester verstehen sich heute ganz prima. Mein Partner blieb auch da,bis uns andere Umstände mehr oder weniger trennten
All dies ist fiel mir in einer Nacht ein,als eine lebenswichtige Maschine bei einem Patienten plötzlich versagte und ich dankbar war ,in sekundenschnelle die richtige Entscheidung traf....für das Leben des Patienten.Und da fiel mir mein Sohn ein ich habe zwar mehr als ein paar Sekunden gebraucht diese Entscheidung zu treffen, für das Leben,......aber es gibt nichts, wofür ich dankbarer bin.
Lessalina
Kommentare (7)
christl1953
ja liebe Lessalina, ich war genau in derselben Situation, als mein heute 38 jähriger Jüngster geboren wurde. auch mein Mann und meine damalige Schwiegermutter sagten; lass es abtreiben du bist schon zu alt usw. meine anderen Kinder aus 1.Ehe waren damals 10 und 17 Jahre und mein Mann sagte, dass er keine Kinder zeugen könnte. Trotzdem war ich schwanger mit fast 38 Jahren.Ich wollte das Kind genauso wie meine ersten beiden. Ich hatte einen wunderbaren Frauenarzt, der mich betreut hat.und weißt Du was war,als er geboren war,beide waren überglücklich über diesen kleinen Kerl (Schwiegermama und mann)und die beiden großen sowieso.Er ist ein wunderbarer Sohn und hat mir niemals Sorgen gemacht,so wie die großen,wenn gleich sie auch super Kerle sind. Aber Nachzügler haben halt einen besonderen platz.Ich möchte keines missen und Abtreibung war für mich auch nie ein Thema. so sind wir halt späte Mütter aber deshalb genau so gut.. das wollte ich dir nur gesagt haben.
omasigi
an der Du uns teilnehmen laesst.
Vielleicht ist Deine Lebensentscheidung eine Hilfestellung
fuer Frauen in aehnlicher Situation.
Danke fuer diesen Blog
gruessle
omasigi
Vielleicht ist Deine Lebensentscheidung eine Hilfestellung
fuer Frauen in aehnlicher Situation.
Danke fuer diesen Blog
gruessle
omasigi
Traute
Herzlichen Glückwunsch, Dir gab die Natur das Leben und Du gibst es weiter, wenn es sich bei Dir anmeldet.
Oft sind die späten Kinder ganz besonders begabt. Aber wie auch immer, man stelle sich vor die eigene Mutter oder schon deren Mutter hätten die Entscheidung getroffen, wie sähe die Welt aus?
Es lässt mir kalte Schauer über den Rücken laufen, wenn ich höre und lese, das der Figur wegen keine Schwangerschaft geduldet wird.
Welch eine Dekadenz. Selbst mit Liebe und Aufwand groß gezogen und mit Wissen für das Leben vollgestopft und geliebt und behütet, und dann das Ergebnis. In vielen Ländern geht das wie am Schnürchen. Die Klinken haben reichlich zu tun. Wie kann man nur ? Es gibt doch Mittel eine Schwangerschaft zu vermeiden. Aber wer sie zuläßt, sollte dem Leben auch den Weg frei geben, immer mit dem Gedanken, selbst dieses Geschenk in Anspruch genommen zu haben.
Ich gratuliere Dir und freue mich, dass Du anscheinend auch gut zurecht kommst mit dem Nesthäkchen.
Ich habe drei Söhne geboren. Bei meinem dritten Sohn gab es einen Arzt in unserer Stadt, es hätte hundert DDR Mark gekostet. Mein Kleiner hat mir zwei liebe Enkel geschenkt, ein Mädchen und einen Jungen.
(Ich war auch geschieden, auf meinem Wunsch und habe das Leben gemeistert..)
Alles Gute für Euren Lebensweg,
mit herzlichen Grüßen,
Traute
Oft sind die späten Kinder ganz besonders begabt. Aber wie auch immer, man stelle sich vor die eigene Mutter oder schon deren Mutter hätten die Entscheidung getroffen, wie sähe die Welt aus?
Es lässt mir kalte Schauer über den Rücken laufen, wenn ich höre und lese, das der Figur wegen keine Schwangerschaft geduldet wird.
Welch eine Dekadenz. Selbst mit Liebe und Aufwand groß gezogen und mit Wissen für das Leben vollgestopft und geliebt und behütet, und dann das Ergebnis. In vielen Ländern geht das wie am Schnürchen. Die Klinken haben reichlich zu tun. Wie kann man nur ? Es gibt doch Mittel eine Schwangerschaft zu vermeiden. Aber wer sie zuläßt, sollte dem Leben auch den Weg frei geben, immer mit dem Gedanken, selbst dieses Geschenk in Anspruch genommen zu haben.
Ich gratuliere Dir und freue mich, dass Du anscheinend auch gut zurecht kommst mit dem Nesthäkchen.
Ich habe drei Söhne geboren. Bei meinem dritten Sohn gab es einen Arzt in unserer Stadt, es hätte hundert DDR Mark gekostet. Mein Kleiner hat mir zwei liebe Enkel geschenkt, ein Mädchen und einen Jungen.
(Ich war auch geschieden, auf meinem Wunsch und habe das Leben gemeistert..)
Alles Gute für Euren Lebensweg,
mit herzlichen Grüßen,
Traute
ehemaliges Mitglied
das ist so toll, Deinen Bericht zu lesen, ich hatte gleich Tränen in den Augen!! Als mein 18-jähriger Sohn mit seiner Partnerin ein Kind erwartete, wollte mein Mann, dass ich ihm sagen sollte, er solle von seiner Freundin verlangen, es abzutreiben!! Furchtbar! Sei verloren es auch so ...
Meine Tochter sollte wegen LWS-Versteifung, jugendl. Diabetes und Endometriose nie Kinder bekommen. Mit 41 verlor sie ein erstes Baby, war kurz drauf erneut schwanger und ist heute glückliche Mutter eines kleinen Max!Max(nnamttor44)
Ich darf endlich Oma sein!!
Lieben Gruß Uschi
Meine Tochter sollte wegen LWS-Versteifung, jugendl. Diabetes und Endometriose nie Kinder bekommen. Mit 41 verlor sie ein erstes Baby, war kurz drauf erneut schwanger und ist heute glückliche Mutter eines kleinen Max!Max(nnamttor44)
Ich darf endlich Oma sein!!
Lieben Gruß Uschi
ehemaliges Mitglied
Ein Lebensereignis, das Du toll gemeisterst
hast und auch die richtige Entscheidung getroffen
hast.
So ein Kind ist ein Geschenk und jetzt bekommst
Du auch alle Liebe von Deinem Sohn zurück.
Ich hatte es mir in dem Alter noch einmal sehr
gewünscht...aber leider
Wenn man in diese Kinderaugen schaut...wer kann
sie umbringen?
Danke für Deinen Lebensbericht
sagt Monika
hast und auch die richtige Entscheidung getroffen
hast.
So ein Kind ist ein Geschenk und jetzt bekommst
Du auch alle Liebe von Deinem Sohn zurück.
Ich hatte es mir in dem Alter noch einmal sehr
gewünscht...aber leider
Wenn man in diese Kinderaugen schaut...wer kann
sie umbringen?
Danke für Deinen Lebensbericht
sagt Monika
ehemaliges Mitglied
hab Dank für diesen wunderbaren Bericht. Du wirst damit vielen Frauen Mut machen, die sich für das Leben entscheiden wollen.
Mehr Worte sind meinerseits nicht nötig, als Dir Dank
zu sagen.
liebe Grüße
Clematis
Mehr Worte sind meinerseits nicht nötig, als Dir Dank
zu sagen.
liebe Grüße
Clematis
Viele junge Menschen wollen keine Kinder. Sie wollen keine Verantwortung, wollen frei sein und das Leben genießen.
Du wirst im Leben noch sehr viel Freude erleben mit diesen Sohn. Ich wünsche dir , dass du immer mit deinen Herzen entscheiden wirst, wenn du nicht weiter weißt.
Viele Grüße Tilli