Der alte Mann und der Edelstein
Es lebte einst in einem Häuschen
ein alter Mann für sich allein.
Beim Kräuter pflücken für ein Sträußchen,
da fand er einen Edelstein.
Von großem Werte war der Stein
funkelte hell im Sonnenlicht.
Er fand ihn schön, steckte ihn ein,
den Wert beachtete er nicht.
Ein Wanderer bat um ein Lager,
der Alte gab ihm Brot und Wein.
Er teilte, war das Mahl auch mager
und dann zeigte er den Stein.
"Oh was hast du für ein Glück!
dieser Stein, der dir gehört,
macht dich reich im Augenblick,
weil er von unschätzbarem Wert.
Du könntest alles dafür kaufen
wenn du willst die halbe Welt,
müsstest nicht in Armut hausen,
hättest Anseh`n, Macht und Geld.
Der Alte sieht ihn grübelnd an:
„Ich will den Stein dir schenken,
wenn du versprichst drei Tage lang
stets nur an mich zu denken.“
„Wie? Du willst nicht mehr dafür?“
Er geht, sein Glück ist groß.
Doch kehrt er um, klopft an die Tür
"Eines lässt mich nicht los!
Was ist es? Was erlaubte dir
den Stein so leicht zu geben?
Du lebst doch nicht in Reichtum hier,
hast kaum genug zum Leben.“
„Das kleine Häuschen, es ist mein
der Wald deckt mir den Tisch
mit Wild und Pilz, die Luft ist rein.
Im Bächlein gibt es Fisch.
Das ist meine Kostbarkeit
auch du kannst sie erwerben.
Ihr Name ist Zufriedenheit,
lass` nur die Habgier sterben.
Und merke wohl, ein Edelstein
kann dir das Glück nicht bringen.
Beklage nie was Du nicht hast,
Glück liegt nicht in den Dingen.“
© HeCaro
*Dieses Gedicht entstand nach folgendem Zitat:
"Wer nicht zufrieden ist mit dem was er hat, der wäre auch
nicht zufrieden mit dem was er möchte."
Berthold Auerbach
* Foto Pixabay
Kommentare (12)
Lieben Gruß
Tessy
dass mir noch ein paar Freunde geblieben sind
und ich hoffe, dass ich jetzt wieder öfter hier
sein kann.
Danke, dass Du da warst und Dir das Gedicht gefällt.
Liebe Grüße
Carola
zu meinem Gedicht. Und ganz besonders nicht
in Deinem letzten Satz.
Es ist eine Parabel und der Kern ist der Gedanke
der Zufriedenheit. Wer nie zufrieden ist, weil er
immer noch mehr "Dinge" haben will, ist letztlich
auch nicht glücklich.
LG Carola
so lieb begrüßt wird. Freu
Danke fürs Lesen und kommentieren. Du hast
die Quintessenz in einem Satz zusammengefasst.
Liebe Grüße
Carola
und Gedichte einstellst.
Du kannst das und es macht Freude
zu lesen was Du schreibst.
Ich habs vermisst
Liebe Grüße
hade
nicht der Wirklichkeit.
Früher sagte man:“ Schaut nach unten, es gibt immer
noch etwas Schlimmeres.“
Auch das ist nur Sand in die Augen gestreut.
Wer zufrieden ist, mit dem, was sein Leben ausmacht,
sollte man gewähren lassen. Es gibt nichts Besseres.
Den anderen empfehle ich mal einen Besuch bei den
wirklich Verlassenen.Einen Besuch in einem Sterbezimmer,
wo alle Angehörigen verschwunden sind.
Bei Alten, die sich selber nicht mehr helfen können.
Denen das Geld fehlt, um Ansprüche zu stellen,
und seien es nur die Notwendigsten.
Sarahkatja,
die sehr wohl etwas gegen Heuchelei hat.
So kann auch ich dem Fazit zustimmen, denn so ist auch das Glück nicht zu steigern!
Wenn man glücklich ist, kann man nicht noch glücklicher werden!!!
es ist zu vergleichen mit der Gesundheit, wenn man diese hat, kann man nicht "gesünder" werden
bitte lasse Dich wieder öfter lesen,
das wünscht sich Renata-Colonia
auch, dass Du dem Inhalt zustimmst. Wer es schafft, mit
dem was er hat zufrieden zu sein und nicht nach immer
noch mehr schielt, ist auch glücklich.
Ich wünsche Dir stete Zufriedenheit.
Liebe Grüße
Carola
Es ist schön jemand zu treffen, der Berthold Auerbach kennt.
Eigentlich ist er nicht sehr bekannt und heute auch leider Vergessenheit geraten.
Ich mag vor allem seine Zitate.
Liebe Grüße
Carola
Danke liebe Caro für dieses wunderschöne Gedicht-
ich habe es mit Freuden gelesen
lg. Angelika
Es grüßt
Syrdal
auch mit dem los lassen und trennt sich von
Vielem, von dem man in Jungen Jahren glaubte,
es würde glücklich machen.
Ich freue mich, dass du mein Gedicht gelesen
und kommentiert hast. Danke
Liebe Grüße
Carola