Sonnenbrille und lauter Pfützen----------------

... ein Fluch muß in der Luft gelegen haben-------ich ging zum Zeitungskasten hin. Direkt an der Hauptstraße entlang.
Die Sonne knallte vom Himmel und auf der Staße standen Pfützen.
Der Himmel strahlte in Weiß/Blau, genauso, wie es sich in Bayern gehört.
Und dann kam ein breiter LKW, ich hörte noch das Pfeiffen der Bremsen und es machte platsch, - und ich war klitschenaß.
Noch mehrmals kam der Straßenguß, denn der LKW hatte noch einen Anhänger dran.
Zum Fluchen kam ich überhaupt nicht mehr - das Wasser lief mir schon am Gesicht herunter.
Der Zeitungskasten zum Greifen nah, noch drei Schritte und ich war
da. Die Zeitung schnell geschnappt und dann über Nachbars offenes Grundstück den Weg zurück.
Und dann kam Maxi, des Nachbarn Hund, ein großer schwarzer Labrador und freute sich. Und ging mit mir mit.
"Ach Maxi"- sprach ich, geh doch nach Hause, siehst Du nicht wie ich tropfe? Doch Maxi war vor mir im Flur und strebte wie gewöhnlich zur Küche hin. Dort waren doch die feinen Leckerlie - ich schmiß die Schuhe ganz vorne weg und tropfte in die Küche zu Maxi hin.
Ein Leckerlie gibt es in der Küche und das zweite an der Haustür als Wegzehrung zum Nachhausegehen. Fünf Hopser für Maxi über die Straße und ein eingeführtes Ritual.
Ich schließe gerade die Haustür, nestelte am Reißverschluß herum und wer kommt von Außen rein - mein Wohnungsnachbar vom ersten Stock.
Als er mich sah - es entstand eine besondere Stille, bis er sagte:
Du bist naß!
Ich drehte um und rannte ins Bad, Klamotten aus und unter die Dusche.
Das war gestern, am Samstag und mit jeder weißen Wolke zog eine leichte graue mit, die sich ganz schnell veränderte und innerhalb einer Stunde, war der Himmel rabenschwarz. In den Bergen hörte man den Donner dröhnen und langsam kamen die Blitze immer näher und auch der Knall.
Ein himmlisches Gewitter - aber wie!
Es goß aus Gießkannen und mein Nachbar saß draußen und schaftte es gerade bis zur Garage hin.
Und dort saß er bis spät in die Nacht.
Ist er etwa naß geworden?

Mit nassen Grüßen
das Moni-Finchen