Schreib mal was............

ja so wurde zu mir oft hier gesagt/geschrieben. Fuer mich ist vieles schon Alltag, was von aussen gesehen interessant aussieht.
Die Frage nach dem WARUM man weggezogen ist taucht immer mal wieder auf.
Die Vorgeschichte:
Schon in meiner Schulzeit waren es Berichte ueber fremde Laender, was mich anzogen und fazinierten.
Nach meiner Lehre wollte ich nach Suedfrankreich. Arbeitsplatz besorgte mir ein Kunde meiner Lehrfirma.
Dort am Mittelmeer sah ich ein Sprungbrett um in die Fremde zu ziehen. Es kam aber nicht dazu, derweil ich erst knapp 19 Jahre alt war. Damals war man erst mit 21 Jahren volljaehrig. Meine Eltern waren von meinem Plaenen nicht begeistert. Ich durfte aber in die dt. Schweiz zum Arbeiten gehen. Fuer mich damals kein Trostpflaesterle.
Inzwischen habe ich meinen Mann kennen gelernt. Er hatte die gleichen Ideen wie ich. "Hinaus in die Ferne" nur hatte er die Idee Afrika oder Kuweit.
Nach unserer Hochzeit an meinem 21. Geburtstag, waren wir durch die ganzen polit. Situationen verunsichert. Wir blieben im Laendle. Machten natuerlich reisen auch mit Kindern, die sich naturgemaess einstellten.
Als diese fast aus den Kinderschuhen entwachsen waren, sagten wir uns: Jetzt oder nie.
Damals waren wir 42/46 Jahre alt.
Cannada und Australien wurden durchgekaut.
Ich war auf einer Bilderausstellung in einer Galerie in Stuttgart. Ein Bild sprach mich besonders an und ich schaute es mir intensiv von allen Seiten an. Dabei machte ich einen Schritt rueckwaerts und landete auf dem grossen Fusszehen einer aelteren Dame. Das war ein sehr peinlicher Moment fuer mich. Nach meiner Entschuldigung lud mich die Dame in die Cafeteria ein. Kurz: Sie und ihr Mann waren nach 42 Jahren aus Argentinien zurueck gekehrt. Sie hatte grosses Heimweh nach dorthin. Sie sind wegen ihrer behinderten Tochter zurueck gekehrt.
Nach dem Austausch der Telefonnummern kamen viele Treffen zwischen uns zusammen mit den Ehemaennern zustande.
So fingen wir Feuer fuer Suedamerika.
Paraguay hatte fuer uns die besten Bestimmungen zum Einwandern, auch in Bezug auf meine geistig behinderte Schwester, die wir natuerlich mit nahmen.
Zwei Jahre dauerte es aber trotzdem noch.
Durch Besuchsreisen konnten wir schon unseren zukuenftigen Standort festlegen.
Bis jetzt hatten wir kein Heimweh. In 17 Std. ist man in Deutschland.
Die Laender um uns herum sind, wenigstens fuer uns, eine Reise wert.
Es fehlen noch soviele Ecken, die wir nicht kennen.

Div. v. PY(omasigi)


hier leben wir nun seit 26 Jahren.
gruessle
omasigi