Ritter vom hölzernen Schwert
"Dein Bertl", sagte eines Morgens Großvater Stelzig, dabei seine Tochter ausdrücklich ermahnend, "dein Bertl hat Hummeln im Hosenboden, kein Sitzefleisch", sinniert der ergraute Zimmermann weiter.
"Was soll das bloß werden, wenn der in die Schule kommt?"
Gedankenvoll streicht er seinen Schnauzbart. Rechts nach rechts, links nach links.
Erna, die Mama vom Bertl ohne Sitzefleisch, guckt dann ganz zerknirscht auf den Fußboden, den sie gerade schrubbt, dreht den alten Haderlumpen von Scheuerlappen mit beiden Händen kräftig trocken und tut ihm so gehorsamst Genüge.
Was sollte sie auch weiter tun?
"Immer dasselbe", wagt der kleine Mann vorsichtig zu murmeln. Aber er zieht es vor, sich auf alle Fälle zu verdrücken. Man hat schon so seine Erfahrungen gesammelt!!
Draußen, auf dem Mist hinter dem Haus, kräht schon lange der alte Gockel heraus fordernd in den Tag.
Ein schöner Tag, aber auch eine gute Gelegenheit, ihm, dem alten Biest, eins heimzuzahlen, weil er ihm schon paar mal verfolgt hat.
"Warte Burschä, eech kumm", ruft der Bertl jetzt schon lauter, packt stolz und nun mit festem Griff sein selbst geschnitztes Holzschwert aus Großvaters Speichenvorrat.
Jetzt stürmt der wackere Ritter mutig dem Federvieh entgegen.
"Na lous, kumm runtä, wenn dä Mut host!" Ihm, den alten Gockel vom sicheren Boden aus den Fehdehandschuh hinauf schleudernd, verharrt der Kleine erst mal abwartend.
Der alte Italienergockel stolziert noch frecher hin und her, jetzt auch rund herum bechützend um seine Hühnerschar.
Dann schließlich, klatscht er kräftig mit seinen rotbraunen Flügeln und schon ateht er auf der Spitze der ländlichen Idyle.
"Was ist", scheint er zu fragen.
Der Bertl überlegt lange und angestrengt, reibt sich die Nase mit dem nicht so sauberen Handrücken trocken und wischt das Ganze schließlich entschlossen am Hosenboden ab. Dabei läßt er den Gockel nicht aus den Augen.
"Souä, itzä houlch dir owä rundä", nimmt er die Herausforderung an.
Er beginnt just dort, wo Großvater Wilhelm vor einigen Stunden die Morgentoilette der beiden Kuhdamen abgeladen hat, den in der wärmenden Vormittagssonne dampfendem Berg, mit Knie und scharfem Holzschwert unterstützend, zu erklimmen.
Sehr anstrengend, findet der Rittersmann und verpustet in halber Höhe,stützt sich dabei auf sein Holzschwert.
Weiter geht's.
Fast hat er den Gipfel erreicht, da ereilt dem Mutigen ein furchtbares Malheur, die strohigfeuchte Angelegenheit kommt in's Rutschen, erst langsam, dann etwas schneller, so schnell wie ein Kuhschritt. Der Bertl mit, sucht mit beiden Händen angestrengt Halt in der strohvermengten Masse.
Aber, zu spät!
Breit, wie eine Padde, Arme und Beine von sich gestreckt und gesprenkelt wie Großmutters Rosinenkuchen, beendet er unten in einer flachen Feuchtpfütze, die Rutschpartie.
Sein "Freund", der Italienergockel da oben, schaut mit schief gestelltem Koppe dem Unternehmen seines Widersachers zu.
Laut schallt dann sein "Kiekerikiiii"! über die Hühnerschar.
"Bande", schimpft der wackere Streitersmann. "Dich kriegsch anouä". Doch dieser wendet sich einer nützlicheren Tätigkeit zu, er muß ja schließlich für das Frühstücksei der Familie Stelzig Sorge tragen.
Und der Bertl?
Noch einige Tage später, wenn er den gut gestapeltem Misthaufen sah, hatte er nicht nur die ermahnenden Worte seiner Mama im Koppe, sondern auch die Wurzlbirschte, mit der ihm seine Mama und auch Muddl abschrubbte, vor Augen.
Denn ein Tummelplatz für's Federvieh sei doch sehr unterschiedlich zu dem eines braven Jungens. Ja, so ist es nun mal in der Welt und im schönen Zappenland besonders.
"Was soll das bloß werden, wenn der in die Schule kommt?"
Gedankenvoll streicht er seinen Schnauzbart. Rechts nach rechts, links nach links.
Erna, die Mama vom Bertl ohne Sitzefleisch, guckt dann ganz zerknirscht auf den Fußboden, den sie gerade schrubbt, dreht den alten Haderlumpen von Scheuerlappen mit beiden Händen kräftig trocken und tut ihm so gehorsamst Genüge.
Was sollte sie auch weiter tun?
"Immer dasselbe", wagt der kleine Mann vorsichtig zu murmeln. Aber er zieht es vor, sich auf alle Fälle zu verdrücken. Man hat schon so seine Erfahrungen gesammelt!!
Draußen, auf dem Mist hinter dem Haus, kräht schon lange der alte Gockel heraus fordernd in den Tag.
Ein schöner Tag, aber auch eine gute Gelegenheit, ihm, dem alten Biest, eins heimzuzahlen, weil er ihm schon paar mal verfolgt hat.
"Warte Burschä, eech kumm", ruft der Bertl jetzt schon lauter, packt stolz und nun mit festem Griff sein selbst geschnitztes Holzschwert aus Großvaters Speichenvorrat.
Jetzt stürmt der wackere Ritter mutig dem Federvieh entgegen.
"Na lous, kumm runtä, wenn dä Mut host!" Ihm, den alten Gockel vom sicheren Boden aus den Fehdehandschuh hinauf schleudernd, verharrt der Kleine erst mal abwartend.
Der alte Italienergockel stolziert noch frecher hin und her, jetzt auch rund herum bechützend um seine Hühnerschar.
Dann schließlich, klatscht er kräftig mit seinen rotbraunen Flügeln und schon ateht er auf der Spitze der ländlichen Idyle.
"Was ist", scheint er zu fragen.
Der Bertl überlegt lange und angestrengt, reibt sich die Nase mit dem nicht so sauberen Handrücken trocken und wischt das Ganze schließlich entschlossen am Hosenboden ab. Dabei läßt er den Gockel nicht aus den Augen.
"Souä, itzä houlch dir owä rundä", nimmt er die Herausforderung an.
Er beginnt just dort, wo Großvater Wilhelm vor einigen Stunden die Morgentoilette der beiden Kuhdamen abgeladen hat, den in der wärmenden Vormittagssonne dampfendem Berg, mit Knie und scharfem Holzschwert unterstützend, zu erklimmen.
Sehr anstrengend, findet der Rittersmann und verpustet in halber Höhe,stützt sich dabei auf sein Holzschwert.
Weiter geht's.
Fast hat er den Gipfel erreicht, da ereilt dem Mutigen ein furchtbares Malheur, die strohigfeuchte Angelegenheit kommt in's Rutschen, erst langsam, dann etwas schneller, so schnell wie ein Kuhschritt. Der Bertl mit, sucht mit beiden Händen angestrengt Halt in der strohvermengten Masse.
Aber, zu spät!
Breit, wie eine Padde, Arme und Beine von sich gestreckt und gesprenkelt wie Großmutters Rosinenkuchen, beendet er unten in einer flachen Feuchtpfütze, die Rutschpartie.
Sein "Freund", der Italienergockel da oben, schaut mit schief gestelltem Koppe dem Unternehmen seines Widersachers zu.
Laut schallt dann sein "Kiekerikiiii"! über die Hühnerschar.
"Bande", schimpft der wackere Streitersmann. "Dich kriegsch anouä". Doch dieser wendet sich einer nützlicheren Tätigkeit zu, er muß ja schließlich für das Frühstücksei der Familie Stelzig Sorge tragen.
Und der Bertl?
Noch einige Tage später, wenn er den gut gestapeltem Misthaufen sah, hatte er nicht nur die ermahnenden Worte seiner Mama im Koppe, sondern auch die Wurzlbirschte, mit der ihm seine Mama und auch Muddl abschrubbte, vor Augen.
Denn ein Tummelplatz für's Federvieh sei doch sehr unterschiedlich zu dem eines braven Jungens. Ja, so ist es nun mal in der Welt und im schönen Zappenland besonders.
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