Noch immer bastele ich
Noch immer bastele ich
1959 ging ich zur Bundeswehr. So auf den letzten Drücker in meinem damaligen Alter. Ich wollte damit eine bessere Versorgung für meine junge Familie erreichen.
Als ich mich in München zwecks Eignungsuntersuchung zu melden hatte, war mein Wunsch, als Funkamateur doch zur Funkerei zu kommen. Aber: man bot mir die Ausbildung zum Radar-Techniker an. Radar, was ist das?
Naja, in Deutschland hieß das „Funkmessen“. Und das hatte ich schon etwas gestreift, wenn ich im Kriege mit der S-Bahn in Berlin vorbei an der Ruine des Reichstagsgebäudes vorbei fuhr und auf den große Parabol-Schirm des Funkmessgerätes „Würzburg-Riese“ sehen konnte, der da ganz nahebei stand. Und wenn man mit der S-Bahn am Rollfeld des Flugplatzes Tempelhof vorbeiglitt, konnte man an einigen Flugzeugen – wenn da welche standen – so Stäbe (Antennen) - am Rumpfbug erkennen, bei der Nachrichten-H.J. lernten wir was von Funkmeß.
Nach Überspringen der Mathe-Ausbildung an der Technischen Schule der Luftwaffe in Kaufbeuren, ging es zur Sache. Wir studierten an verschiedenen Radargeräten amerikanischer Produktion Technik, Funktion und Wartung. Ein Jahr später landete ich im Lechfeld in einer Versuchsstellung der Bundesluftwaffe. In die etwa 500m entfernte Radarstellung dazu kam ich nicht zum Einsatz, ich wanderte ins Tiefgeschoß des „Konrad“.
Der Schrankraum war bevölkert mit grauen Elektronikschränken, die bis zu zwölf Chassis beinhalteten, jedes Chassis hatte mit seinen bis zu zehn Röhren eine Funktion, die heute mit vielen anderen in einem Chip vereinigt sind. Eigentlich konnten die diversen Analogrechner von damals heute durch einen einzelnen PC ersetzt sein.
Da in dem Schrankraum begann für mich ein Leben für gute acht Jahre, das ergänzt wurde durch technisch und Laufbahn notwendige Lehrgänge. Wie gesagt: in einer Versuchsanlage der Firma Decca. Telefunken hatte nur Bauzeichnungen in A0 und ein paar deutsche Handbücher dazu geliefert.
Und da fing ich an zu basteln: ich setzte für den Dienst zu Hause die „Tapeten“ in A4 große Zeichnungen um. Dienstlich hatte ich kein Zeichenwerkzeug, also nutzte ich meines, das ich mir für das Fernstudium beschafft hatte. Ich konnte es auch anwenden beim Bau meines Gesellenstückes zum Rundfunk- und Fernsehtechniker, ich baute zu Hause im Keller aus einem Bausatz (als Materiallieferant) einen Oszillografen als 19“-Einschub. Das mußte ja auch mit Zeichnungen dokumentiert werden; weil ich aber zum Mechanischen keine Zeichnungen lieferte, gab es eben nur eine Zwei im Gesellenbrief.
Wenn wir schon beim Basteln sind, so entwickelte ich für die Anlage im Konrad einen Schrank aus Reserve-Chassis (so, wie man heute mit Chips baut) einen Empfänger und Umsetzer der Winkelmarken-Impulse, die uns von der Rundum-Antenne in der Radarstellung per Draht geliefert wurden. Die so erzeugten Winkelmarken landeten dann im OP-Raum auf jedem großen Bildschirm mit der Rundumanzeige.
Ich hatte mal bei NationalRegistrierkassen (NCR) gearbeitet. Ein Kamerad, der nach seiner Entlassung aus der Bundeswehr zur NCR wechselte, erzählte von einer ausgesonderten Rechneranlage der NCR, die in Hanau auf das Verschrotten wartete. Verhandlungen und ab ging es mit zwei Lkws nach Hanau, den „Schrott“ abzuholen. Einige clevere glaubten, die Anlage wieder in Betrieb nehmen zu können – das ohne Unterlagen und ohne darüber nachzudenken, woher wir den Strom beziehen können und wo Platz dafür war. Also Freigabe zum Ausschlachten! Da waren nicht nur Einheiten mit Röhren, sondern auch Transistoren, die wir in der Decca-Anlage noch garnicht hatten.
Im Schrankraum wurde, wenn die Abgleicharbeiten an der Analog-Anlage ausgeführt waren, gebastelt, ich bastelte zu Hause. Ein „Schüttel-Bug“, eine Morse-Taste, elektronisch, wurde gebastelt.
Ich baute so nach und nach für meine Märklin-Modellbahn die Weichensteuerung aus mitgebrachten Relais, versuchte die Loks mit Halbwellen anzutreiben, mancher Leistungstransistor verzichtete auf Zusammenarbeit mit mir. In der Zeitschrift „Miniaturbahnen“ fand ich ein Steuergerät, ich baute es nach, während ich von Spur H0 auf Spur N umstieg, fährt mein Freund noch mit unserem Steuergerät in Halbwellen, ich mit Gleichstrom.
Die Jahre im Konrad gingen zu Ende. Nach einem kurzen Ausflug nach Freising tauchte ich im Rothaargebirge in einen anderen Bunker, da wurde ich in der NATO-Schule Lehrer. Und wieder gab es etwas zu basteln: wir brauchten Lehrunterlagen! Ich zog in die Vervielfältigungsstelle in einem Lehrgebäude, bekam eine riesige, geleaste Laser-Kopiermaschine (die wurden damals noch nach Gewicht verkauft) beigestellt. Und auch eine Rotationsdruckmaschine wurde aufgestellt. Ab ging die Post! Ein kleinwüchsiger Mitarbeiter, von Beruf Buchbinder, übernahm nach dem Anlernen das Drucken und dann das richtige Binden der Schulbücher – etwas davon kannte ich von meinem Vater, der noch Knochenleim für seine Bindearbeiten nutzte.
Und wieder hieß es weiter zu ziehen, an den Rhein, zur Stabsarbeit. Und da wartete so einiges an interessanter Arbeit. Ich sollte mich um die mobilen Radareinheiten des Tieffliegermeldedienstes kümmern, die mit ihren Geräten entlang der Zonengrenze Dienst taten. Doch weit mehr ging es um die Mitarbeit beim Radar Vermessen.
Ein Auftrag aus dem Verteidigungsministerium forderte das Darstellen der Radarüberdeckung aller verschiedenen Radargeräte im Gebiet der (alten) Bundesrepublik.
Eine Vertragsfirma stellte einen Ingenieur und Gerät, einen Tischrechner von HP mit einen 32ZeichenLED-Display und etwas Programm zur Verfügung. Die mitgebrachten Programme zum Einschreiben der von Wehrpflichtigen aus den Karten 1:50,000 , strahlförmig in Azimut, Entfernung und Höhe zu dem in der Karte festgelegten Stellungsort, hatten oft Probleme. Der Ingenieur war sauer, als ich das Programm bemängelte, in bestem Schottisch meinte er verärgert, ich solle es mal selbst probieren, bei 32kiloByte Speicher ein besseres Programm zu bauen. Ich bat ihm, mir das „Laufen“, also das Programmieren beizubringen. Er impfte mich. Und nun bauten der Ingenieur und ich die Programme gemeinsam, die ersten Plots kamen heraus.
Anhand von Geländedaten aus der Datei des Fernmeldetechnischen Zentralamtes (FTZ) – also kein Google und so. Ich fuhr nach München mit dem Rechner und der Peripherie und „lutschte“ die Daten auf die mitgebrachten 8“-Disketten, zweiunddreißig an der Zahl – ich hatte mir vorher die Organisation zum Speichern ausdenken müssen.
Das Alles geschah in der Zeit, von Rechner wie Comodore, Atary, Apple mit den verschiedensten CPU’s unser Umfeld zu erobern begannen. Nichts lag näher bei den horrenden Anschaffungspreisen, an einen Eigenbau zu denken. Gesagt getan: aus Asien kamen als Beigepäck geklonte Platinen des APPLE II herüber, findige Leute lieferten die einzelnen Teile dazu. Ich kaufte mir so einen Bausatz, baute meinen ersten Rechner. Zunächst mit einem „Mäuseklavier“ (ein kleiner DIP-Chip mit 8 Kippschaltern. Ein Tastatur-Bausatz folgte und das erste 5¼“-Disketten-Laufwerk auch als Bausatz. Ein ausrangierter Fernsehbildschirm wurde zum Monitor verändert. So hielten sich die Kosten in Grenzen. Der APPLE II kannte nur die Großschreibung, also wurde gebastelt, daß er groß und klein schreiben konnte. Zusätze wurde gebastelt.
Als mich die Bundeswehr nach Hause schickte – ich war zu alt geworden – schrieb ich während des Ausdruckens von Bewerbungen Artikel für eine Fachzeitschrift. Ich arbeitete mich durch „C“, eine Programmiersprache.
Mit meinem letzten Vorgesetzten hatte sich eine Freundschaft entwickelt. Er, nun auch pensioniert, arbeitete mit unseren Kenntnissen aus der Radarvermessung für eine Firma, die Wetterradargeräte vertrieb. Wir kramten unser Wissen zusammen, ich setzte mich hin und schrieb die ersten Programme für Windows in „C“. Über ISDN wechselten die Programme von Rechner zu Rechner, zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen. Standort für Standort wurde evaluiert, wozu uns aus dem Internet abgesogene Datenbänke halfen. Immer noch kein Google von heute.
Da wurde für Norwegen gerechnet, für Malta usw. usw. Als ich später auf Malta Ferien machte, sah ich vom Flugplatz aus „unser“ Wetter-Radar stehen. Stolz.
Doch nun? Eine Pause im Basteln an der Modellbahnsteuerung, im Schreiben der Software dazu. Vielmehr sitze ich am PC oder LapTop und korrespondiere zu den eingefangenen Bildern mit lieben Freunden weit und breit. Wenn ich dann etwas mehr Platz (nur ein Zimmerchen mehr) habe, kommt die Modellbahn wieder dran und auch das Programmieren.
Also: Es wird weiter gebastelt!
1959 ging ich zur Bundeswehr. So auf den letzten Drücker in meinem damaligen Alter. Ich wollte damit eine bessere Versorgung für meine junge Familie erreichen.
Als ich mich in München zwecks Eignungsuntersuchung zu melden hatte, war mein Wunsch, als Funkamateur doch zur Funkerei zu kommen. Aber: man bot mir die Ausbildung zum Radar-Techniker an. Radar, was ist das?
Naja, in Deutschland hieß das „Funkmessen“. Und das hatte ich schon etwas gestreift, wenn ich im Kriege mit der S-Bahn in Berlin vorbei an der Ruine des Reichstagsgebäudes vorbei fuhr und auf den große Parabol-Schirm des Funkmessgerätes „Würzburg-Riese“ sehen konnte, der da ganz nahebei stand. Und wenn man mit der S-Bahn am Rollfeld des Flugplatzes Tempelhof vorbeiglitt, konnte man an einigen Flugzeugen – wenn da welche standen – so Stäbe (Antennen) - am Rumpfbug erkennen, bei der Nachrichten-H.J. lernten wir was von Funkmeß.
Nach Überspringen der Mathe-Ausbildung an der Technischen Schule der Luftwaffe in Kaufbeuren, ging es zur Sache. Wir studierten an verschiedenen Radargeräten amerikanischer Produktion Technik, Funktion und Wartung. Ein Jahr später landete ich im Lechfeld in einer Versuchsstellung der Bundesluftwaffe. In die etwa 500m entfernte Radarstellung dazu kam ich nicht zum Einsatz, ich wanderte ins Tiefgeschoß des „Konrad“.
Der Schrankraum war bevölkert mit grauen Elektronikschränken, die bis zu zwölf Chassis beinhalteten, jedes Chassis hatte mit seinen bis zu zehn Röhren eine Funktion, die heute mit vielen anderen in einem Chip vereinigt sind. Eigentlich konnten die diversen Analogrechner von damals heute durch einen einzelnen PC ersetzt sein.
Da in dem Schrankraum begann für mich ein Leben für gute acht Jahre, das ergänzt wurde durch technisch und Laufbahn notwendige Lehrgänge. Wie gesagt: in einer Versuchsanlage der Firma Decca. Telefunken hatte nur Bauzeichnungen in A0 und ein paar deutsche Handbücher dazu geliefert.
Und da fing ich an zu basteln: ich setzte für den Dienst zu Hause die „Tapeten“ in A4 große Zeichnungen um. Dienstlich hatte ich kein Zeichenwerkzeug, also nutzte ich meines, das ich mir für das Fernstudium beschafft hatte. Ich konnte es auch anwenden beim Bau meines Gesellenstückes zum Rundfunk- und Fernsehtechniker, ich baute zu Hause im Keller aus einem Bausatz (als Materiallieferant) einen Oszillografen als 19“-Einschub. Das mußte ja auch mit Zeichnungen dokumentiert werden; weil ich aber zum Mechanischen keine Zeichnungen lieferte, gab es eben nur eine Zwei im Gesellenbrief.
Wenn wir schon beim Basteln sind, so entwickelte ich für die Anlage im Konrad einen Schrank aus Reserve-Chassis (so, wie man heute mit Chips baut) einen Empfänger und Umsetzer der Winkelmarken-Impulse, die uns von der Rundum-Antenne in der Radarstellung per Draht geliefert wurden. Die so erzeugten Winkelmarken landeten dann im OP-Raum auf jedem großen Bildschirm mit der Rundumanzeige.
Ich hatte mal bei NationalRegistrierkassen (NCR) gearbeitet. Ein Kamerad, der nach seiner Entlassung aus der Bundeswehr zur NCR wechselte, erzählte von einer ausgesonderten Rechneranlage der NCR, die in Hanau auf das Verschrotten wartete. Verhandlungen und ab ging es mit zwei Lkws nach Hanau, den „Schrott“ abzuholen. Einige clevere glaubten, die Anlage wieder in Betrieb nehmen zu können – das ohne Unterlagen und ohne darüber nachzudenken, woher wir den Strom beziehen können und wo Platz dafür war. Also Freigabe zum Ausschlachten! Da waren nicht nur Einheiten mit Röhren, sondern auch Transistoren, die wir in der Decca-Anlage noch garnicht hatten.
Im Schrankraum wurde, wenn die Abgleicharbeiten an der Analog-Anlage ausgeführt waren, gebastelt, ich bastelte zu Hause. Ein „Schüttel-Bug“, eine Morse-Taste, elektronisch, wurde gebastelt.
Ich baute so nach und nach für meine Märklin-Modellbahn die Weichensteuerung aus mitgebrachten Relais, versuchte die Loks mit Halbwellen anzutreiben, mancher Leistungstransistor verzichtete auf Zusammenarbeit mit mir. In der Zeitschrift „Miniaturbahnen“ fand ich ein Steuergerät, ich baute es nach, während ich von Spur H0 auf Spur N umstieg, fährt mein Freund noch mit unserem Steuergerät in Halbwellen, ich mit Gleichstrom.
Die Jahre im Konrad gingen zu Ende. Nach einem kurzen Ausflug nach Freising tauchte ich im Rothaargebirge in einen anderen Bunker, da wurde ich in der NATO-Schule Lehrer. Und wieder gab es etwas zu basteln: wir brauchten Lehrunterlagen! Ich zog in die Vervielfältigungsstelle in einem Lehrgebäude, bekam eine riesige, geleaste Laser-Kopiermaschine (die wurden damals noch nach Gewicht verkauft) beigestellt. Und auch eine Rotationsdruckmaschine wurde aufgestellt. Ab ging die Post! Ein kleinwüchsiger Mitarbeiter, von Beruf Buchbinder, übernahm nach dem Anlernen das Drucken und dann das richtige Binden der Schulbücher – etwas davon kannte ich von meinem Vater, der noch Knochenleim für seine Bindearbeiten nutzte.
Und wieder hieß es weiter zu ziehen, an den Rhein, zur Stabsarbeit. Und da wartete so einiges an interessanter Arbeit. Ich sollte mich um die mobilen Radareinheiten des Tieffliegermeldedienstes kümmern, die mit ihren Geräten entlang der Zonengrenze Dienst taten. Doch weit mehr ging es um die Mitarbeit beim Radar Vermessen.
Ein Auftrag aus dem Verteidigungsministerium forderte das Darstellen der Radarüberdeckung aller verschiedenen Radargeräte im Gebiet der (alten) Bundesrepublik.
Eine Vertragsfirma stellte einen Ingenieur und Gerät, einen Tischrechner von HP mit einen 32ZeichenLED-Display und etwas Programm zur Verfügung. Die mitgebrachten Programme zum Einschreiben der von Wehrpflichtigen aus den Karten 1:50,000 , strahlförmig in Azimut, Entfernung und Höhe zu dem in der Karte festgelegten Stellungsort, hatten oft Probleme. Der Ingenieur war sauer, als ich das Programm bemängelte, in bestem Schottisch meinte er verärgert, ich solle es mal selbst probieren, bei 32kiloByte Speicher ein besseres Programm zu bauen. Ich bat ihm, mir das „Laufen“, also das Programmieren beizubringen. Er impfte mich. Und nun bauten der Ingenieur und ich die Programme gemeinsam, die ersten Plots kamen heraus.
Anhand von Geländedaten aus der Datei des Fernmeldetechnischen Zentralamtes (FTZ) – also kein Google und so. Ich fuhr nach München mit dem Rechner und der Peripherie und „lutschte“ die Daten auf die mitgebrachten 8“-Disketten, zweiunddreißig an der Zahl – ich hatte mir vorher die Organisation zum Speichern ausdenken müssen.
Das Alles geschah in der Zeit, von Rechner wie Comodore, Atary, Apple mit den verschiedensten CPU’s unser Umfeld zu erobern begannen. Nichts lag näher bei den horrenden Anschaffungspreisen, an einen Eigenbau zu denken. Gesagt getan: aus Asien kamen als Beigepäck geklonte Platinen des APPLE II herüber, findige Leute lieferten die einzelnen Teile dazu. Ich kaufte mir so einen Bausatz, baute meinen ersten Rechner. Zunächst mit einem „Mäuseklavier“ (ein kleiner DIP-Chip mit 8 Kippschaltern. Ein Tastatur-Bausatz folgte und das erste 5¼“-Disketten-Laufwerk auch als Bausatz. Ein ausrangierter Fernsehbildschirm wurde zum Monitor verändert. So hielten sich die Kosten in Grenzen. Der APPLE II kannte nur die Großschreibung, also wurde gebastelt, daß er groß und klein schreiben konnte. Zusätze wurde gebastelt.
Als mich die Bundeswehr nach Hause schickte – ich war zu alt geworden – schrieb ich während des Ausdruckens von Bewerbungen Artikel für eine Fachzeitschrift. Ich arbeitete mich durch „C“, eine Programmiersprache.
Mit meinem letzten Vorgesetzten hatte sich eine Freundschaft entwickelt. Er, nun auch pensioniert, arbeitete mit unseren Kenntnissen aus der Radarvermessung für eine Firma, die Wetterradargeräte vertrieb. Wir kramten unser Wissen zusammen, ich setzte mich hin und schrieb die ersten Programme für Windows in „C“. Über ISDN wechselten die Programme von Rechner zu Rechner, zwischen Bayern und Nordrhein-Westfalen. Standort für Standort wurde evaluiert, wozu uns aus dem Internet abgesogene Datenbänke halfen. Immer noch kein Google von heute.
Da wurde für Norwegen gerechnet, für Malta usw. usw. Als ich später auf Malta Ferien machte, sah ich vom Flugplatz aus „unser“ Wetter-Radar stehen. Stolz.
Doch nun? Eine Pause im Basteln an der Modellbahnsteuerung, im Schreiben der Software dazu. Vielmehr sitze ich am PC oder LapTop und korrespondiere zu den eingefangenen Bildern mit lieben Freunden weit und breit. Wenn ich dann etwas mehr Platz (nur ein Zimmerchen mehr) habe, kommt die Modellbahn wieder dran und auch das Programmieren.
Also: Es wird weiter gebastelt!
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