Malen 8.10.20 (Fortführung zu 6.10.20)
Klug reden und klug schwätzen
Zitate von unbekannt:
Ein Kluger und ein Dummer, die machen mir wenig Kummer,
denn die schlimmste Sorte von Leuten sind immer die – Halbgescheiten.
Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen ist.
Leider treten auch lebende Lexika oder Poesiebändchen in unendlichen Fortsetzungen auf.
Am Anfang war das Wort,
optisch die Schrift, akustisch die Sprache, inhaltlich der Begriff (Definition) und die Bedeutung (Auslegung).
Sprechen ist Begriffsanwendung, Reden ist Bedeutungsanwendung und Sagen/Schwätzen ist Mischmasch.
Das Wort war Ausgangspunkt und Ziel als Grundlage unserer Kultur, es wurde zu Daten Die schwirren jetzt überall herum, auch hier. .
Wenn ich eine (An-)Sicht zu irgendwas habe oder mir was verdeutlichen will, dann schreibe ich es manchmal einfach auf, um besser klarzukommen. Ich kann mich selbst korrigieren und grüble: „Wird ein Anderer auch so denken?“ Da liegt die Aufnahme meines Geschreibsels in einen Blog nicht weit, ein Beiläufig-Posting.
Manchmal formuliere ich dabei auch drastisch oder male mit etwas überfärbten Bildern aus. da liegt die Wertung Klugschwätzen, HomoLoquax. Schönfärben, Aufschneiden, Heucheln, Aufschwätzen, Dummschwätzen, Quasseln, Schnacken,, Tugendschwätzen , Schönreden, Überreden, Ausreden, Kauderwelsch oder Schwadronieren wiederum nicht sehr weit.
Was ich aber auf jeden Fall vermeiden will, ist Belehren.
Kommentare (40)
Das Glück
ist ein Rindvieh und sucht Seinesgleichen.
Versuch nicht, mit Logik das Glück zu erreichen.
Denn wenn du gedacht hast, du haschest das Glück,
dann zieht es dir prompt seine Patschhand zurück.
Was bin ich?
Einer von über 7 Milliarden Menschen
und Trilliarden anderen Lebewesen
auf einem riesigen Planeten.
Riesig?, nein winzig gegenüber dem Sonnensystem,
und dieses wieder unbedeutend in einer kleinen Galaxie,
wovon Milliarden im Universum sind.
Alles hat seinen Weg, das meinen nur zufällig schneidet.
Fast nichts hat was mit mir zu tun.
Ich habe eine Neben-neben-neben-neben-neben-Rolle.
.
Aber trotzdem eine Rolle.
So will ich mich sehen.
@Christine62laechel
Schön, bunt, glücklich. Hast du den Eindruck, dass alles nun wieder läuft? Ja, hier läuft wieder der Oktobermarkt, mit Riesen-Abstand zwischen den Buden, ohne Gastronomie, mit strengen AHA-Regeln und Markierungen, aber immerhin 😀.
@Manfred36
Ich meinte - dass alles nun hier im ST wieder läuft. :)
Schade um die Märkte; was wird dann mit den Weihnachtsmärkten, einer schönen Tradition, die langsam auch hier begeisterte Besucher fand... Da wird man sich wohl auch mit einem "immerhin" begnügen müssen. :)
Sich selbst ein Rätsel sein
Diesen Rückschluss dürft es normal nicht geben.
Haben wir doch genug Zeit im Leben,
Uns mit uns selbst vertraut zu machen,
Vielleicht sogar über uns selbst zu lachen.
Eben .., wir fragen, wie konnte ich nur,
Wo find ich für so was in mir die Gravur?
Wie im Kreuzworträtsel ist's sozusagen:
Ich muss aus allen Richtungen fragen!
Das geht zurück in die Evolution .
Die hat das Rätsel erfunden schon.
Unvorhersehbarkeit des Verhaltens in mir
Öffnete Variationen die Tür.
Variationen verblüffen, schaffen Fakten.
Selektionsvorteil! Was alt, zu den Akten.
Kreativ, nicht berechenbar, intransparent,
Bis der Andre auch diese Ausprägung kennt.
Ich lebe nicht statisch, nein, im System
Des Chaos, wie findet etwas zu wem?
Soll ich im Leben nicht verkümmern,
Brauch ich Bewegung, auch zwischen Trümmern,
@Manfred36
Vielleicht beschäftigen sich Menschen deshalb so wenig mit sich selbst, weil sie Angst haben, sich zu begegnen.
@Manfred36
sich selbst ein Rätsel sein, das hab ich vermessenerweise in meinem ST-Steckbrief drinstehen, mit dem Vorsatz "und anderen".
Gilt das nicht für alle Menschen?
Von Owlglas ist auch noch überliefert:
"Oh Mensch, du wirres Saitenspiel"
@Manfred36
Ein kleines, feines Gedicht von Herrn Guggenmos, dem Kinderbuchautor. Ohne ihm nahe treten zu wollen, aber es ist ihm bei diesem Gedicht ein kleiner Fehler unterlaufen. Unsere Erde, die wir alle sehr gerne haben, ist kein Stern, sondern ein Planet. Dieser Unterschied sollte auch Kindern erklärt werden. Die Erde ist also ein Raumschiff, das mit etwa 108.000 km/h um unseren Stern, die Sonne, kreist.
So habe ich es gelernt. Ob man das zu Zeiten, als Herr Guggenmos seine Kinderbücher schrieb, noch nicht wusste ?
Falls das Bild Herrn Guggenmos darstellen soll, so sieht dieser nicht gerade sehr freundlich aus. Als Kind würde ich mich sehr fürchten :O)).
Mit einem lieben Gruß von Oberlehrerin Laura,
die auch mal was wusste :o).
@Winterrose
Das Gesicht soll nicht Herr Guggenmos sein, sondern die Auseinandersetzung mit seinem Gedicht.
@Manfred36
Verstehe, hatte mich auch gewundert, warum du gerade dieses Gedicht vorstellst. Allerdings war ich nicht ganz so entsetzt.
Einen schönen Sonntag wünscht dir Laura, die jetzt Schneeglöckchenzwiebeln unter dem Apfelbaum im Erdboden versteckt.
Solches russische Stehaufmännchen war einer von den unerfüllten Träumen meiner Kindheit. Meine Spielfreundin hatte so eines, und ich spielte sehr gerne damit. Nicht nur hatte es wirklich ein schönes Gesichtchen (auf meinem Bild nicht ganz gelungen), sondern es erzeugte auch beim Bewegen ein schönes, melodisches Geräusch; da waren wohl welche Kugelchen drin, die die Puppe auch aufrecht stehen liessen. So schöne Gesichter haben die meisten russischen Frauen. Und russische Männer, die nicht. :)
@Christine62laechel
Hübsch ! Ich bin der Meinung, dass vor allem die Polinnen so schöne Gesichter haben (R.Schock: "... und grade darum wird die Polin ...)
Ungegenständliche Kunst
Bilder aus der Hand des Künstlers PfälzerWald (nicht in der Ausstellung)
Ich kann mich einer gewissen Ähnlichkeit nicht verwehren.
„Konsonanz – sucht das Freie durch die Nähe zur Ordnung“. So lautet der Titel der Ausstellung mit obigem Bild und zeigt, wie schwer Kunst in Worte zu fassen ist. Abstrakte Kreativität – wir haben sie in „Malen“ ja auch schon – schafft immer ein Dilemma. Oft wird das geschaffene Werk pseudo-intellektuell zerredet: Des Kaisers neue Kleider. Den aufmerksamen Betrachter muss bildende Kunst direkt ansprechen, da helfen auch Deutungsversuche durch Kenner und Sachverständige nicht weiter. Einige ST-Partner/innen haben aber auch das abstrahierende Künstlertum der Natur verstanden.
Wie wird es wohl mit dem Homo Sapiens zu Ende gehen ?
Atomkrieg ? Wohl kaum !
Asteroiden Einschlag – wer weiß ! Es werden derzeit über 20.000 near earth objects beobachtet.
Viren und eine weltweit tödliche Pandemie ? Auch möglich.
Vielleicht. durch die Bombe auf der wir leben, der Supervulkan im Yellowstone Nationalpark in den USA. Dort hat man erst kürzlich festgestellt, dass sich unter der großen Magmakammer, noch eine weitere viel größere Magmakammer befindet. Wenn diese Bombe hochgeht, könnte das durch die riesige Menge ausgestoßener Asche weltweite Folgen haben.
Oder aber die Folgen eines sehr extremen Klimawandels, ob von Menschen verursacht oder nicht. Eis- und Warmzeiten gab es immer schon. Die Folgen wären Ernteausfällen, Hungersnot, Wassermangel usw.
Ob das jedoch die gesamte Menschheit auslöscht – auch unwahrscheinlich.
Enden könnte es wie im Roman von Cormac McCarthy (Publitzpreisträger) „The Road“ – Die Straße.
Dieser Roman wurde zwar verfilmt, kann allerdings mit dem Roman nicht mithalten.
Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, es ist Herbst und bald ist Weihnachten. Freuen wir uns des Lebens !
In diesem Sinne, lieber Manfred, wünsche ich dir ein angenehmes und entspanntes Wochenende und sende liebe Grüße zu dir.
Laura, die Rasen mähen und Laub fegen muss.
@Christine62laechel
So steht auf der Terrasse meines (ehemaligen) übernächsten Nachbarn einer in echter Größe. Noch aus der Zeit, als die inzwischen verstorbene Männer-Clique meinte, auf allen Etagen, einschließlich Keller, Kunst produzieren zu müssen und sich feiernd daran zu ergötzen. Der Brunnen als Treffpunkt, aus der Antike über die Bibel bis gestern.
@Roxanna
Aus Wikipedia:
Arachne ‚ die Spinne ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Die begabte, aber hochmütige Weberin forderte Athene – griechische Göttin u. a. der Kunst, des Handwerks und der Handarbeit – zu einem Wettstreit auf dem Gebiet der Webkunst heraus, den sie mit Bravour meisterte. Dies erzürnte die Olympierin derart, dass sie ihre sterbliche Konkurrentin schließlich in eine Webspinne verwandelte.
Während der Sage erschien Athene in der Gestalt einer alten, weisen Frau und warnte Arachne vor ihrer Hybris. Doch Arachne zeigte keine Einsicht und fragte nur herausfordernd, weshalb die Göttin denn nicht selbst komme. „Da ist sie!“ sprach Athene und offenbarte ihre wahre Gestalt. Nun gingen die beiden Frauen ans Werk. Athene wählte als Motiv für ihren Wandteppich eine Szene, die aufzeigt, wie sie im Wettstreit um die Schirmherrschaft Athens gegen Poseidon obsiegte, Arachne dagegen bildete einundzwanzig Szenen, welche die Götter bei ihren Liebeseskapaden zeigen, ab.
Sogar Athene musste eingestehen, dass Arachnes Werk makellos war. Ihr Neid und die Schmähung, von einer Sterblichen so vorgeführt worden zu sein, ließ sie die Fassung verlieren. Sie zerriss Arachnes Wandteppich und schlug mit ihrem Webschiffchen auf ihre Konkurrentin ein. Arachne, die nun die Rache der Göttin vollends fürchtete, erhängte sich darauf. Doch Athene ließ sie nicht sterben, sondern löste den Strick um ihren Hals und versprühte das Gift des Eisenhuts, worauf sich der Strick in ein Spinnennetz und Arachne in eine Webspinne verwandelte. So waren Arachne und ihre Nachkommen dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit zu weben und an Fäden zu hängen.
Die Botschaft der Spinne lautet: Alles wird gut!
Schöpfungskraft und Macht -
dazu die Magie der Zahl Acht!
Bin geheimnisvoll und oftmals missverstanden -
als heiliges Tier gefalle ich mir!
Bin elegant mit langen Beinen -
siehst Du das nicht?
Webe mein Netz und fange den Tau -
ein reines Kunstwerk - schau!
Ich schenke Dir Glück und leite Dein Geschick,
mit mir bist Du frei,
Sorgen und Zwang sind nun vorbei.
- Tiergedichte: Anke Junginger -
@Christine62laechel
So große Spinnentiere habe ich im PfälzerWald noch nicht gefunden, nur in der Gartenschau.
Von @Arni
Habe den Beitrag nach Malen herübergenommen, nachdem der Blog, zu dem er gehört, gelöscht wurde,
Der Kugeltraum
Hier mal ein Ausschnitt aus einem Heller Liedtext:
...die wahren Abenteuer sind im Kopf – in meinem Kopf
Und sind sie nicht in meinem Kopf, dann sind sie nirgendwo!
Die wahren Abenteuer sind im Kopf – in deinem Kopf
Und sind sie nicht in deinem Kopf, dann suche sie!
Die wahren Abenteuer sind im Kopf – in euren Köpfen
Und sind sie nicht in euren Köpfen, dann suchet sie!
Die Wirklichkeit, die Wirklichkeit trägt wirklich ein
Forellenkleid und dreht sich stumm –
Und dreht sich stumm nach anderen Wirklichkeiten um!
Kritische Gesamtausgabe 1967-1991 (1991)
André Heller
..................................................................
Genauso isses!
Arni
@Roxanna
Ich schließe mich Christine an, wobei mir wie immer dein Schattenspiel gut gefällt.
@Christine62laechel
Wenn du mit "Vier" Gestalten meinst, so erkenne ich ein Schaf und einen Hund (rot), einen Delphin- und einen Rinderkopf (braun), eine Micky-Mouse (rosa), einen applaudierenden Mann (grau), einen Krebs (schwarz),eine Hund-Mensch-Gestalt (hellblau) einen Alien (blau-rot), eine liegende Menschengestalt (blau-grün), eine Göttergestalt (blau-rot), einen abstürzenden Vogel (gelb-rot-grün) und einen Ertrinkenden, der Wasser aus dem Mund speit (unten). Über allem segelt ein weißes Pferd. Ich könnte so weitermachen, bei deinem Einfallsreichtum.
@Manfred36
Lieber Manfred, dies ist dein Einfallreichtum. :) Es freut mich sehr, dass du so vieles in meinem bescheidenen Bild finden konntest.
@Christine62laechel
Solche "Kleksbilder" zu malen, macht doch viel Spaß, liebe Christine. Da kann man so richtig mit Farben spielen. Und manchmal ergibt sich durch Zufall etwas, das wie ein Gesicht oder ein Tier oder oder oder aussieht. Ich sehe in deinem Bild einige "Gestalten".
Herzlichen Gruß
Brigitte
@Roxanna
Ja, liebe Brigitte, da kann man vieles sehen. :) Was man gerne möchte. Ich habe das Bild betitelt als "Vier". Ob es aber vier Jahrezeiten, oder die vier Elemente, vier Weltrichtungen, vier gute Freunde sein sollten...?
Mit lieben Grüßen
Christine
Ur-Europa (klug reden)
Bisher gilt Afrika als jener Kontinent, auf dem sich die frühen Vorfahren des Menschen entwickelt haben. Doch diese Ansicht könnte bald zu den Akten wandern - denn Forscher haben in Süddeutschland einen neuen, uralten Vorfahren des Menschen entdeckt.
In einer Tongrube in Bayern fanden Forscher die fast 12 Millionen Jahre alten Überreste einer Primatenart, die sie Danuvius nennen. Diese Hominiden gingen bereits aufrecht und stellen damit bisheriges Wissen in Frage, dass die Ursprünge der Menschen in Afrika liegen. Der Graecopithecus in der nächsten Fundreihe wird auf 7,24 Millionen Jahre beziffert, wogegen der Sahelanthropus aus Afrika nur knapp über 6 Millionen Jahre alt ist.
Jetzt hat man in Eschbach (Südpfalz) auch Versteinerungen von Pachypes gefunden, die vor 255 Millionen Jahren hier lebten, einem Ur-Saurier, einem 3 m langen und 500 kg schweren Pflanzenfresser. Die Spuren sind im Urweltmuseum Geoskop auf der Lichtenburg bei Kusel aufbewahrt. Es war der Vorabend der größten Katastrophe der Erdgeschichte, durch apokalyptische Klimaveränderungen ausgelöst. Erst 30 Millionen Jahre später konnten sich die Dinosaurier entwickeln, die ihrerseits durch einen Meteoriteneinschlag mit Klimaveränderung vor 66 Millionen Jahren ausstarben. Dem Verderben lag stets ein atmosphärischer Effekt zu Grunde (bekamen nicht mehr genug Luft, alles verbrannt usw.).
Wie wird es wohl mit dem Homo Sapiens, uns, zu Ende gehen?
@Manfred36
interessant. zu deiner Schlussfrage: wir alle werden es nie erfahren, ob es zum Zeitpunkt des Endes der homo sapiense noch welche davon gibt, die es wahrnehmen können, das Ende, ist auch offen.
Ich werde jedenfalls erkenntnislos, also "dumm" sterben.
Ich bin ein Primat,
ist aber nicht schad.
Wenn ich was nicht versteh,
hüpf ich in die Höh,
schnattere und pfeife,
damit ich's begreife.
Muss nicht alles verstehen,
was Andre so sehen.
Versteh' ich es nicht.
Schlag ich mir ins Gesicht
und husch auf den Baum.
Bin ich oben kaum,
grins ich herunter:
Lobt ihr euch munter
für Dichten und Sagen
zu menschlichen Fragen
und Recht und Verwehren,
das kann mich nicht stören
…...... in diesem ST.
Tut keinem nicht weh.
Und ist auch nicht schad.
So sieht's ein Primat.