Kann es sein ... ?
Kann es sein … ?
1930 spendierte der „Alte Wertheim“, dem damals das Kaufhaus Wertheim gehörte, seinem „ersten Durchgang“ an dem von ihm geschaffenen Abendgymnasium in Berlin zum Semesterabschluß eine Deutschlandreise.
Diese Reise durften mein Vater und meine Mutter, die sich ja in dem Abendgymnasium kennen gelernt hatten und 1929 in Grunewald geheiratet hatten, mitmachen. Als Zehnjähriger fand ich in der Bibliothek von Großvater und Vater die Schülerzeitung mit Bildern zum Bericht von dieser Reise.
Und dazu erzählte meine Mutter so vieles, das zwischen den Zeilen hätte noch stehen müssen. Daraus sind dann Wünsche und Sehnsüchte erwachsen, die im Laufe der vielen Jahre danach, selbst in und nach dem Kriege und der neuen Zeiteinteilung, ganz allmählich tatsächlichen eigenen Eindrücken weichen durften.
So waren die Eltern da in Leipzig in Auerbachs Keller und am Völkerschlacht-Denkmal, sie klagten über das so harte Gestühl in Bayreuth beim „Absitzen“ des Nibelungenrings, Mutter war traurig, daß sie meinetwegen nicht beim Rundflug über München dabei sein konnte, aber stolz war, „mich mitnehmen“ zu können, als es mit der Zugspitzbahn auf Deutschlands höchsten Berg ging.
Kann es sein … daß ich, der 1931 das Licht der Welt erblickte … ?
Es muß so sein, denn …
Ich höre gerade wieder Wagner, da liegen neue CD’s – als Ersatz für die vor zwei Jahren wegen Wohnraum-Verkleinerung abgegebene Plattensammlung – Grieg, Brahms, Wagner, Beethoven, Chopin: alle fünf für 20€.
Ich träume, ich erlebe die Momente, als wir nach Landung in Bonn und Aufstellen des neuen Musikschrankes den frisch gekauften Platten zuhörten, beobachte still Eltern und Geschwister, alle mucksmäuschenstill.
Ich träume, ich erlebe die Momente, als ich mit Schwestern und einer Abendschulkameradin in der nach dem Krieg notdürftig reparierten Aula der Universität Köln Beethoven Oper Fidelia erleben konnte.
Ich träume …
Kann es sein, daß ich das von den Eltern mit auf den Weg bekommen habe ?
1930 spendierte der „Alte Wertheim“, dem damals das Kaufhaus Wertheim gehörte, seinem „ersten Durchgang“ an dem von ihm geschaffenen Abendgymnasium in Berlin zum Semesterabschluß eine Deutschlandreise.
Diese Reise durften mein Vater und meine Mutter, die sich ja in dem Abendgymnasium kennen gelernt hatten und 1929 in Grunewald geheiratet hatten, mitmachen. Als Zehnjähriger fand ich in der Bibliothek von Großvater und Vater die Schülerzeitung mit Bildern zum Bericht von dieser Reise.
Und dazu erzählte meine Mutter so vieles, das zwischen den Zeilen hätte noch stehen müssen. Daraus sind dann Wünsche und Sehnsüchte erwachsen, die im Laufe der vielen Jahre danach, selbst in und nach dem Kriege und der neuen Zeiteinteilung, ganz allmählich tatsächlichen eigenen Eindrücken weichen durften.
So waren die Eltern da in Leipzig in Auerbachs Keller und am Völkerschlacht-Denkmal, sie klagten über das so harte Gestühl in Bayreuth beim „Absitzen“ des Nibelungenrings, Mutter war traurig, daß sie meinetwegen nicht beim Rundflug über München dabei sein konnte, aber stolz war, „mich mitnehmen“ zu können, als es mit der Zugspitzbahn auf Deutschlands höchsten Berg ging.
Kann es sein … daß ich, der 1931 das Licht der Welt erblickte … ?
Es muß so sein, denn …
Ich höre gerade wieder Wagner, da liegen neue CD’s – als Ersatz für die vor zwei Jahren wegen Wohnraum-Verkleinerung abgegebene Plattensammlung – Grieg, Brahms, Wagner, Beethoven, Chopin: alle fünf für 20€.
Ich träume, ich erlebe die Momente, als wir nach Landung in Bonn und Aufstellen des neuen Musikschrankes den frisch gekauften Platten zuhörten, beobachte still Eltern und Geschwister, alle mucksmäuschenstill.
Ich träume, ich erlebe die Momente, als ich mit Schwestern und einer Abendschulkameradin in der nach dem Krieg notdürftig reparierten Aula der Universität Köln Beethoven Oper Fidelia erleben konnte.
Ich träume …
Kann es sein, daß ich das von den Eltern mit auf den Weg bekommen habe ?
Kommentare (0)