ich setze noch einen drauf.....................


nachdem "Die Ratten" soviel Diskussion ausgelöst haben:
Die Rattengeschichte Nr. 2


Ich wohnte vor 15 Jahren auch in einem Bauerhaus und dort diente uns der ehemalige Stall als Werkstatt für meinen Sohn und seiner Motorrad-Schrauberei. Dort hinten, über eine Tür vom Flur zu erreichen, bauten wir auch eine Rumpelkammer ein. Alles war perfekt maßgeschneidert und effektiv zur jeweiligen Verwendung angepaßt.
Nur eines paßte nicht - die Waschmaschine.
Im kleinen Bad hatte sie keinen Platz, die Küche war groß, doch für Waschmaschine total ungeeignet. Das Ding mußte in den kleinen Flur.
Ich bohrte Löcher in die Wand um die Schläuche durchzuziehen und das gelang. Dort war Zulauf und Ablauf integriert - wir bauten noch einen hölzernen Kasten, um die Schläuche abzudecken und das Werk war vollbracht.
Bis eines Tages die gesamte Werkstatt unter Wasser stand.
Verdammt, habe ich den Wasserhahm nicht zugedreht? Der war zu.
Ich klappte den Kasten hoch und siehe da, der Abflußschlauch war durchgenagt.
Die Suche begann: zuerst in meine Rumpelkammer, dort stand ein Sack mit Hundefutter und ja, da war rumgekratzt und einige Bröckchen lagen auch neben der Tüte. Den Futtersack entfernt und nach der nächsten Wäsche war die Werkstatt wieder überschwemmt, wieder dieser Ablaufschlauch.
Wieder einen neuen gekauft und das zerfressene Stück rausgeschnitten.
Nach dem dritten Schlauch hatte ich die Nase voll, ich ging zum Nachbarn, der hatte eine Marderfalle. Gut bestückt dort abgestellt, wartete ich auf den Erfolg - nichts.
Ich schickte meinen Hund auf Spurensuche und der buddelte zum Nebenraum, gleich neben der Tür ein richtiges Loch - was auch nichts brachte.
Aber über diesen Nebenraum können sie eigentlich nur von der Tenne kommen.
Also, Nickie los und such, such. Die schnüffelte an der Hauswand lang und fing bei den Tomatenstauden zu graben an.
Ja, toll und was hab ich nun davon?
Ich fuhr zur Baywa hin, der für landwirtschafte Utensilien, Futtermitteln
und auch Giftprodukten aller Art, zuständig war.
Ich fand einen kompetenten Mann und der riet mir zu Rattengift.
Gekauft und ausgelegt direkt neben diesem "schmackhaften" Schlauch. Ein bißchen Hundefutter noch dazu und es hieß warten.
Hunde und Kater durften diesen Raum nicht mehr betreten.
Es dauerte nur 3 Tage - ich kam von der Arbeit nach Hause und rannte sofort in die Werkstatt raus - klappte den Kasten hoch und was lag neben dem Wasserschlauch? Eine riesige vollgefressene, dicke Maus. Die war so groß wie eine junge Ratte, hatte aber Schwanzbehaarung. Also doch Maus.
Ich zeigte sie meinem Nachbarn und wir waren uns einig, das ist keine Ratte.
Und den vierten Schlauch hatte sie auch nicht mehr angefressen, sie muß wohl vor dem Nachtisch gestorben sein.
Und danach war dann auch Schluß mit irgendwelchen Nagetieren.
Diese "Ratte" wurde mit Vergnügen in der Mülltonne beerdigt.

Gruß Finchen

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Kommentare (3)

Traute ja Strategie und Taktik musstest Du anwenden um diese listigen
klugen kleinen Schädlinge zu fangen. Ich mag sie einfach nicht.
Es gibt ja junge Menschen die tragen sie auf den Schultern um
die Leute ein bisschen zu verblüffen. Ich freue mich, das Du
Erfolg hattest.
Mit Halali , wenn die Nächste kommt!
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
anjeli auch ich bin gespannt, was du noch alles preisgibst!!!

Eine zweite Rattengeschichte ist auch wieder zum Lachen.
So ein Marder ist ja auch eine Plage. Ihr bevorzugtes Terrain sind doch eigentlich
Autos.

Aber der Marder und die Ratte entpuppte sich als Maus.
Hatten ihr eigentlich keine Katzen auf dem Hof?

anjeli
paddel ...... Köstlich... du als Rattenfängerin auf Lauer... lach mich krumm.
Eine herrliche Geschichte... voll aus dem Leben gegriffen...
Bei einem Besuch in einem Baumarkt empfehle ich dir Kupferrohre,
oder ein passendes Blasinstrument zu kaufen... haha.

Liebe Grüße
vom Herbylein.


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