Gefangen

ich fühle mich schwer,
und fühle mich leer,
andere Gefühle spür ich nicht,
in meinem Dunkel, ist kein Licht.

Zum Aufsteh´n muss ich
mich überwinden,
schlimm ist auch
in den Schlaf zu finden.
Um mich ist keine Farbe,
alles Grau in Grau,
es schmerzt mich der Seelenstau.

Keine Träne kann sich lösen,
möchte einfach nur so dösen.
Zu allem mir die Kräfte fehlen,
kann nur durch die Zeit mich quälen.

Nichts kommt raus, nichts geht rein
ich bin gefangen, in mir allein.
Wer dieses Leiden kennt,
weiß auch wie man es nennt.

RP.

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Kommentare (7)

ehemaliges Mitglied wenn sich jemand in dem Zustand befindet, wie du ihn so zutreffend beschreibst, so ist es schwer, da selbst hinaus zu finden. Solltest du selbst betroffen sein, so meine ich aber, dass das Niederschreiben dieses Gedichtes schon dazu geführt hat, dass der Zustand überwunden ist. Wie meine Vorschreiber und -schreiberinnen mitteilen, ist es wichtig, Kontakt zu halten oder zu knüpfen. Dann könnte die Situation etwas erträglicher werden.

Liebe Grüße von
Gerd

protes Das begegnet mir immer wieder und es ist unendlich schwer sich hinein zu denken.
Inzwischen kann ich es ein wenig.
Jedem betroffenen kann ich nur raten sich hilfe zu holen.
Das gedicht macht einfach nur traurig.
Aber es beschreibt gut und ist gut geschrieben
lg protes
agleh Du beschreibst da, sehr gut, eine Depression, aber das weißt Du ja. Ich hoffe sehr, sie hat nur dein Lyri erwischt.
Lieben Gruß
Helga
koala Ich kenne diesen Zustand aus juengeren Jahren. Heute, im Alter, bleibe ich (noch) davon verschont. "Sich nicht verkriechen" kann verdammt schwer sein.
Koala im australischen Sonnenschein
marlenchen ja, der seelenstau, die dunkelheit die diese menschen dann befällt, ist schlimm..kann ich mit jedenfalls vorstellen, ich hoffe, du bist nicht davon betroffen!liebe grüße für dich vom marlenchen
ehemaliges Mitglied Du beschreibst in Deinem Gedicht, ich nehme an, im lyrischen "ich", die Form einer tiefen Depression. Es ist eine schwere Erkrankung, die in jedem Alter auftreten kann.

Eine Seele, die in der Gefangenschaft eingesperrt ist, braucht professionelle Hilfe, um wieder das Licht des Lebens erkennen zu können.

Du hast sensibel darüber geschrieben und ein aussdrucksstarkes Bild eingefügt. Danke!

Mit lieben Grüßen
Sigrun
namaste finde Dein Gedicht sehr schön, aber es ist auch sehr traurig,

ich kenne diese Symtome von älteren Leuten .... Altersdepressionen...
oft ist es ein Teufelskreis und um alleine daraus zu finden ist sehr schwer, es gibt Musiktherapie und es wird viel mit hellem Licht gemacht..und Medis.... aber der beste Weg ist sich nicht zu verkriegen ,auch wenns noch so schwer fällt.!!

Wünsche Dir alles gute

Namaste

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