Geburtstage!
Sprechen wir doch mal über Geburtstage! Warum ich über sie schreibe? Keine Ahnung. Vielleicht liegt es daran, dass mein eigener Geburtstag sich bald zum siebenundachtzigsten Mal ankündigt? Ach, ich weiß es auch nicht, hab noch nie in meinem Leben so viel Aufwand damit getrieben.
(Vielleicht als Kind, kann sein.)
Du magst diese Geburtstage? Darfst Du doch auch. Natürlich, es sind ja Feiern der Familie, sie verbinden alle Lebenden miteinander. Dabei ist es gleich, wie man sie verlebt, ob man feiert oder nicht, es sind Formen und althergebrachte Formeln, die hierüber entscheiden. Die einen feiern sie im großen Kreise mit Familien und Freunden, die anderen wiederum fliehen, um dem ganzen Feuerwerk an Gefühlsduseleien zu entgehen. Hier haben es die runden oder halbrunden Gedenktage der Geburt besonders in sich!
Also, wieder ein Jahr älter werden, dann auch noch zu einem festen Termin, das ist schließlich keine Lappalie, oder? Das kann man ja nicht einfach ignorieren, da muss man schon ein wenig in sich gehen und nachdenken. So einfach verleugnen geht ja auch selten. Oft genug ist man gezwungen, sein Alter anzugeben. (Gerade unseren Damen soll das ja besonders schwerfallen, hörte ich.)
Aber liebe Mitmenschen, ein Geburtstag bedeutet doch im Grunde gar nicht viel; unser Leben, unser eigentliches »Dasein« spielt sich doch in den Tagen zwischen den Geburtstagen ab. Es sind die Augenblicke, in denen unser Leben geschieht, in denen die Minuten unserer Zeit ablaufen und dann für immer vergehen! Und diese Momente allein zählen doch - auch wenn man sie nicht zählt. Unsere Zeitmessung, linear gesehen, kann überhaupt nicht anders, sie häuft nun mal Jahr für Jahr Geburtstag an Geburtstag an Geburtstag!
Nach einer alten Mär las ich neulich verwundert, dass sich der Mensch alle sieben Jahre erneuert bzw. verändert! Nun, wäre das nicht auch eine Möglichkeit, unser Alter neu zu berechnen? Zu bedenken ist dann jedoch noch, dass ja auch noch das »gefühlte« Alter hinzukommt. Und dies bringt so manches Mal einen größeren Unterschied, als wir es uns vorher ausmalen, nicht wahr?
Dieser gefühlte Unterschied hat dann mit der ganz normalen Zeitrechnung überhaupt nichts zu tun. Mitunter fühlt man sich viel älter als das tatsächliche Alter besagt, ein anderes Mal wiederum könnte man die 100 Meter noch in 10.0 Sek. laufen! (wenn die bloß nicht so entsetzlich lang wäre, diese Strecke)
Gut. Aber wie ist das denn nun mit dem »Geburtstag feiern«? Na, klar, wenn es denn Spaß macht, immer! Welche Alternativen hat man auch sonst? Da fällt mir ein: Wie wäre es denn, mal den letzten Tag des »alten« Geburtsjahres zu feiern? (Schließlich feiern wir doch an Silvester auch das alte Jahr?)
Oder eventuell mal den »einhalbsten« Geburtstag? Wäre doch ein Gag. Wir laden alle Freunde zum 52½sten Geburtstag ein, deren Gesichter wären bestimmt sehenswert!
So wünsche ich allen in diesem seligen oder unseligen Jahr gute Geburtstagsfeiern, - auf jeden Fall aber, dass sie noch oft stattfinden!
©by H.C.G.Lux
Kommentare (10)
Ach weißt Du - ob 87 oder 27 oder 107 -
das ist sowas von egal. Ich bin weder senil noch klapperig, also was soll's?
Geburtstage sind für mich unwichtig. Mit 11 Jahren hab ich aufgehört, daran zu denken ...
@Pan
Geht mir auch so (was mich selbst betrifft!). Da sind wir uns dann ja einnig!
LG Uschi
Lieber Horst,
zu Deinen wertvollen Gedanken möchte ich Lauras Vorschlag aufgreifen
Wie wäre es, lieber Horst, wenn man das Leben jeden Tag feiert ?
Einfach so !
Ohne großes Fest und ohne große Feier.
mit Dank und Gruß
Renate
Nee - nix für mich!
Ich habe für diese Fètes nix übrig.
Lauras Vorschlag finde ich annehmbar:
Mache ich dann demnächst ...................
irgendwann -
Gruß von Horst
Wie wäre es, lieber Horst, wenn man das Leben jeden Tag feiert ?
Einfach so !
Ohne großes Fest und ohne große Feier.
Was meinst du ?
Liebe Grüße für dich und bleib' noch viele Jahre gesund und munter !
Laura
Ich habe das Glück oder Unglück, je nachdem, wie man es sehen will, an einem 26. Dezember Geburtstag zu haben. Da will gar niemand Geburtstag feiern, weil doch Weihnachten ist. Alle sind satt vom vielen Essen über die Feiertage und es ist eigentlich niemandem mehr so nach Feiern. Mal abgesehen davon, dass man ganz früher, also in meiner Kindheit, in den Familien unter sich blieb. Das hat sich inzwischen verändert, aber ich habe mich nun so dran gewöhnt, dass von meinem Geburtstag wenig Notiz genommen, ja er öfter schon auch mal vergessen wird, dass ich das gar nicht mehr anders wollte 😁. Es sind ja alles nur Zahlen, die eigentlich wenig Bedeutung haben, wenn es um gefühltes Alter geht. Nur als Kind habe ich mir schon, wegen der Geschenke 😉, manchmal gewünscht, mitten im Jahr Geburtstag zu haben. So gab es die eine Hälfte an Hl. Abend und die andere am Geburtstag. Daran konnte ich mich nicht so einfach gewöhnen.
Denkt aber jemand an meinen Geburtstag und schickt mir einen lieben Gruß, freue ich mich sehr, denn das ist ja etwas besonderes.
Herzlichen Gruß und dir Horst noch viele Geburtstage, die es bei guter Gesundheit zu feiern gibt
Brigitte
Ja, so ist das mit den "Geburtstagsfeiern"....als Kind ist man so apicht auf die Feiern, bekommt man viele Geschenke und Besuch. Wird man älter, kann auch schon einschätzen, WAS damit einher geht, sieht man Geburtstage vielleicht als eine Art "notwendiges Übel", nach dem Motto, muss sein, geht vorbei...
Jeder empfindet das ggf. anders aber für mich sind Geburtstage immer auch irgendwie anstrengend und gerne entziehe ich mich, gebe ich ehrlich zu.
Da ich auch ein Januarkind bin, habe ich schon vor Jahren beschlossen, dass ich in den Schnee fahre und dort meinen Spaß habe. Dieses Jahr klappt es leider nicht aber es kommen wieder bessere Zeiten, ganz sicher und dann gehst wieder weg.
Ja, es hat sich im Laufe meines Lebens doch einiges verändert...habe ich in jungen Jahren noch irgendwelche Kaffee,-und Abendessenrunden gemacht, genieße ich das heute eher im Stillen, nicht allein aber es ist alles ruhiger.
Schön so - es tut mir gut und letztlich geht es ja genau darum !
Kristine
Wunderschön sinnig sind deine Gedanken, lieber Horst. Und wir sollten uns an sie als vom Weisesten unserer Community anlehnen. Auch deine Idee, alle Geburtstage an Silvester zusammenzufassen und unserer Lebenszeit eine offizielle Dimension zu verleihen. Dann hätte auch mein jüngster Sohn wieder etwas zum Festmachen, denn er ist am 29.Februar eines Schaltjahres geboren, eine Luftbuchung quasi, auf die ich aber nicht verzichten möchte.
Grüße von einem demnächst 85-jährigen Jugendlichen.
PS: Wenn das Bild von dir ist, spendest du es dann für "Malen"?
Mir war mein Geburtstag nie wichtig, als Kind war es mir sogar peinlich, Glückwünsche und Geschenke zu bekommen - mitten im Sommer.
Später war es immer so, dass die Geschwister meines Mannes, der 2 Tage vor mir Geburtstag hatte, zu uns kamen, oft an meinem Geburtstag, und mich total vergaßen, ihn aber an meinem Tag feierten ...
Heute bekommt meine Tochter als Mutter meines einzigen Enkels jedes Jahr einen dicken Blumenstrauß von mir dafür, dass sie es mit 40 Jahren doch noch gewagt hat, nach 20 Jahren gesundheitlichem Verbot, ein Kind auszutragen. Natürlich bekommt auch der Junge seine Geschenke. Für ihn ist es selbstverständlich, dass er Freunde zum Spielen an diesem seinen Tag einladen darf! Noch wundert es ihn nicht, dass seine Mama die Blumen bekommt.
Feier Deinen 87sten ruhig, wer weiß, wie viele Du noch vor Dir hast, lieber Horst!
Herzlichen Gruß von Uschi