Fahrkarte zurückgeben


Ich wollte meine Kinder einladen, dass sie mit mir meine Rückkehr nach Berlin feiern mögen. Ich hatte diese Einladung schon rechtzeitig ausgeschrieben, nur rührte sich bei einigen nichts. Und der Termin für den Einkauf der preiswerten 29Euro-Fahrkarten schrumpfte, und mit ihm kletterten die Preise. Direkt vor Weihnachten kaufte ich die Karten, Hin- und Rückfahrt, um noch etwas mehr unter dem Normalpreis von ca. 120 Euro je Fahrt zu bleiben – die Kinder kommen aus dem Süden und dem Westen. Fix gingen die Karten raus, als mir die Bahn diese zuschickte.

Doch dann kam eine Mitteilung, dass mein Sohn nicht kommen könnte – und auf den langen Zweimeter-Mann habe ich so gebaut. Ersatzweise kommt nun eine Enkelin mit ihrer Mutter, meiner zweiten Tochter, nach hier. Klar, Tochter Nummer Eins wäre so oder so gekommen. Aber Tochter Nummer Drei sagte ab und schickte mir die Karte zurück: sie ist mitten in der Master-Arbeitsabgabe – da kann man eben wirklich nicht kommen; ich wünsche dem Kind einen erfolgreichen Abschluss.

Die zurück geschickte Fahrkarte habe ich heute im Ostbahnhof abgegeben. Ich hätte sie auch gerne umgeschrieben, damit meine zweite Enkelin auch mit nach Berlin kommen könnte. Da aber der Termin so ungünstig liegt, kann das Kind nicht die zwei Tage Schulfrei bekommen. Aber Mutter und Tochter haben schon das Go bekommen, wie auch Nummer Eins sich auf den Termin eingerichtet hat.

Und hier?

Samstag ist Anreisetag, Auffangen auf dem Hauptbahnhof und nach Hause lotsen. Einrichten und Schwatzen – so ein Nachmittag geht schnell herum.
Am Sonntag:
Wenn schönes Wetter – vor Zehne tut sich kaum etwas – dann los zum Fernsehturm am Alex. Heute haben wir – leider bei trübem Wetter – sondiert, wie es mit dem Spaziergang vorbei am Roten Rathaus zum Nikolai-Viertel ist: Probeessen in der Rathaus-Kantine, ist sonntags geschlossen. Aber vielleicht bei … da gibt es genug Angebote.



Wenn die Besucher noch weiter laufen wollen, bitte. Aber einfach mit dem 100er-Bus zum Brandenburger Tor, da sieht man doch, wenn man ins Oberdeck klettert, eine ganze Menge. Ob man mit der Ringbahn einmal rundum fährt – das ist ja z.Zt. nur Stückwerk.
Für eine Fahrt nach Potsdam ist die Zeit zu knapp. Und im Februar fahren ja noch kaum Ausflugsschiffe – das wäre was gewesen.
Wichtig ist, dass meine Gäste soviel mitbekommen, dass sie eventuell den Montag, an dem ich zu Hause bleiben sollte, alleine nach Berlin reinfahren, oder mit dem Tagesticket und dem Flyer in der Hand Berlin alleine Erobern.
Der Dienstag ist aller Rückreise-Tag. Geschlossen geht es zum Hauptbahnhof. Dort teilt sich der Besuch: die einen nach Süddeutschland, und eine nach Westdeutschland.

Damit meine Lieben recht bald wiederkommen, habe ich hier genügend Schlafplätze eingerichtet. Wenn dann meine Jüngste ihren Master hat, möchte ich sie hier gerne sehen, möchte mit ihr den Erfolg feiern, möchte ihr meine Geburtsstadt zeigen.

Noch neununddreißig Tage!

ortwin

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