es käfert nochmal
... und was man noch mit dem Käfer machen konnte.
Der Käfer hatte sein eigenes Motorbelüftungssystem. Kein Problem, man muß es nur erkennen. Und so begab es sich, daß ich mit meinem "Frosch" von Oldenburg aus in Richtung Süden, in die Pfalz unterwegs war. Kiloooomeeeeter. Ab und durch, aufgetankt war, der Ölstand war auch kontrolliert und in der Nähe von Siegen auf der Autobahn, fing er an zu stinken, was aber nichts mit dem Eiersalat zu tun hatte,der war später, machte zögerliche Fortbewegungen, der Motor stotterte und nichts ging mehr. Also raus, es qualmte aus dem Heck und erst mal weg. Mutig und voller Entschluß ging ich zur Heckklappe, öffnete sie und siehe da: lauter kleine sprudelnde Ölbläschen kamen aus unzähligen Verbindungen. Wow, das sah gut aus, aber nicht zuversichtlich. Der ADAC muß her. Nur, die Säulen für den ADAC waren damals sehr vereinzelt und ich stand sehr vereinzelt. Jedenfalls erinnerte ich mich, daß dieses Fahrzeug luftgekühlt ist und somit irgendwo eine Luftklappe besitzen sollte. Ja und ich fand diesen großen Ventilator, der genau hinter der Rücksitzbank saß und nur mit einer Asbestmatte abgeschirmt war. Und diese Matte war zum Motorraum durchgebogen und somit konnte sich die Luftansaugklappe nicht mehr vollständig öffnen. Also ran ans Werk. Den Rücksitz versucht auszubauen, das war kläglich, also ab in den Motor ----Taschenmesser? neeee, das gibt es nicht, hatte ich doch immer dabei? ein Schraubendreher war im Gepäck und ich erledigte die Dämmung vom Feinsten. Stück für Stück flog das Zeug raus bis die Klappe wieder aufmachte. Man sah es förmlich, wie sie nach Luft schöpfte. Das war ein richtiger Schlürfer. Und dann---dann hielt ein Autofahrer an und sagte nur ein Wort und war sofort wieder fort. Dem bin ich heute noch dankbar, denn seitdem habe ich an meinen Autos immer selbst geschraubt. Und der Erfolg stand mir immer zur Seite. Mein Frosch und ich kannten uns sehr gut, bis zur italienischen und französischen Riviera hat er mich begleitet, ohne zu murren. Nur in Basel am Zoll mußte er murren und ich knurren. In Rohrschach in dr Schweiz habe ich eine Bekannte von einer Bekannten besucht und die gab mir eine gestickte, wunderschöne Tischdecke für die Bekannte der Bekannten als Hochzeitsgeschenk mit. Gut gelaunt nach dieser Seen-Tour, fuhr ich auf den Zoll zu und nach der gewissen Frage nach den zu verzollenden Artikeln antwortete ich frohgemut "Nein". Das war ein Fehler, stellte ich im Nachhinein fest. Man nahm nicht nur meinen Frosch auseinander sondern auch mich. Meine Gedanken schwebten sofort zu meinen Ölbläschen -"da hätten die mal dabei sein sollen"- und jede Erinnerung daran, blieb mir als Schmunzelfältchen zurück. Na gut, ich konnte es ihnen nicht verdenken, daß sie mich grinsend oder ähnlich, daneben stehen sahen und irgendwas bemängeln mußten. Aber die Tischdecke, das war ein Dorn im Auge. Ja, nachdem mein Frosch wieder ein Käfer war. legte ich die Karte zur Tischdecke dazu. mit Namen und Adresse der Bekannten usw, und das Ding war erledigt. Zum Abschied hatte mein Fuß, meine Finger und mein Frosch die zündende Idee einer Fehlzündung zum Abschied von der Schweiz. Es machte ein paar Mal peng peng peng, ich sah sie erstarren. Das war ein Abschied. Na hurra, wohlbehalten bin ich wieder in Oldenburg gelandet und es war ein wunderbarer Urlaub durch Italien, respektive angrenzende Länder: einmal Deutschland und zurück. Wer macht da schon?
Mein Frosch und ich haben es gemacht.
Viel Spaß beim Lesen
Euer Finchen
Der Käfer hatte sein eigenes Motorbelüftungssystem. Kein Problem, man muß es nur erkennen. Und so begab es sich, daß ich mit meinem "Frosch" von Oldenburg aus in Richtung Süden, in die Pfalz unterwegs war. Kiloooomeeeeter. Ab und durch, aufgetankt war, der Ölstand war auch kontrolliert und in der Nähe von Siegen auf der Autobahn, fing er an zu stinken, was aber nichts mit dem Eiersalat zu tun hatte,der war später, machte zögerliche Fortbewegungen, der Motor stotterte und nichts ging mehr. Also raus, es qualmte aus dem Heck und erst mal weg. Mutig und voller Entschluß ging ich zur Heckklappe, öffnete sie und siehe da: lauter kleine sprudelnde Ölbläschen kamen aus unzähligen Verbindungen. Wow, das sah gut aus, aber nicht zuversichtlich. Der ADAC muß her. Nur, die Säulen für den ADAC waren damals sehr vereinzelt und ich stand sehr vereinzelt. Jedenfalls erinnerte ich mich, daß dieses Fahrzeug luftgekühlt ist und somit irgendwo eine Luftklappe besitzen sollte. Ja und ich fand diesen großen Ventilator, der genau hinter der Rücksitzbank saß und nur mit einer Asbestmatte abgeschirmt war. Und diese Matte war zum Motorraum durchgebogen und somit konnte sich die Luftansaugklappe nicht mehr vollständig öffnen. Also ran ans Werk. Den Rücksitz versucht auszubauen, das war kläglich, also ab in den Motor ----Taschenmesser? neeee, das gibt es nicht, hatte ich doch immer dabei? ein Schraubendreher war im Gepäck und ich erledigte die Dämmung vom Feinsten. Stück für Stück flog das Zeug raus bis die Klappe wieder aufmachte. Man sah es förmlich, wie sie nach Luft schöpfte. Das war ein richtiger Schlürfer. Und dann---dann hielt ein Autofahrer an und sagte nur ein Wort und war sofort wieder fort. Dem bin ich heute noch dankbar, denn seitdem habe ich an meinen Autos immer selbst geschraubt. Und der Erfolg stand mir immer zur Seite. Mein Frosch und ich kannten uns sehr gut, bis zur italienischen und französischen Riviera hat er mich begleitet, ohne zu murren. Nur in Basel am Zoll mußte er murren und ich knurren. In Rohrschach in dr Schweiz habe ich eine Bekannte von einer Bekannten besucht und die gab mir eine gestickte, wunderschöne Tischdecke für die Bekannte der Bekannten als Hochzeitsgeschenk mit. Gut gelaunt nach dieser Seen-Tour, fuhr ich auf den Zoll zu und nach der gewissen Frage nach den zu verzollenden Artikeln antwortete ich frohgemut "Nein". Das war ein Fehler, stellte ich im Nachhinein fest. Man nahm nicht nur meinen Frosch auseinander sondern auch mich. Meine Gedanken schwebten sofort zu meinen Ölbläschen -"da hätten die mal dabei sein sollen"- und jede Erinnerung daran, blieb mir als Schmunzelfältchen zurück. Na gut, ich konnte es ihnen nicht verdenken, daß sie mich grinsend oder ähnlich, daneben stehen sahen und irgendwas bemängeln mußten. Aber die Tischdecke, das war ein Dorn im Auge. Ja, nachdem mein Frosch wieder ein Käfer war. legte ich die Karte zur Tischdecke dazu. mit Namen und Adresse der Bekannten usw, und das Ding war erledigt. Zum Abschied hatte mein Fuß, meine Finger und mein Frosch die zündende Idee einer Fehlzündung zum Abschied von der Schweiz. Es machte ein paar Mal peng peng peng, ich sah sie erstarren. Das war ein Abschied. Na hurra, wohlbehalten bin ich wieder in Oldenburg gelandet und es war ein wunderbarer Urlaub durch Italien, respektive angrenzende Länder: einmal Deutschland und zurück. Wer macht da schon?
Mein Frosch und ich haben es gemacht.
Viel Spaß beim Lesen
Euer Finchen
Kommentare (8)
Komet
hast Du Deinen Artikel wieder lustig umschrieben. Ich mußte dabei schmunzeln, obwohl Dir sicherlich bei dieser Reise nicht zum Schmunzeln war. Toll hast Du das alles hingekriegt. Ich hätte ja von nix ne Ahnung, habe noch nicht mal einen Führerschein.
Liebe Grüße sendet Dir Ruth
Liebe Grüße sendet Dir Ruth
melody
...man spürt ganz deutlich beim Lesen, dass dein Frosch und du
ein Herz und eine Seele wart. Ist schön zu lesen deine Geschichte.
Liebe Grüße von Christina
ein Herz und eine Seele wart. Ist schön zu lesen deine Geschichte.
Liebe Grüße von Christina
ehemaliges Mitglied
Allewetter, hab hier lange nicht so kurzweilig Verfaßtes gelesen.
Herzlichst Alwite
Herzlichst Alwite
Juxman
Viel bleibt mir nicht zu sagen, hab mich köstlich amüsiert beim lesen. Konnte die Stationen richtig nachfahren. Und in Rorschach wollte man mir mal eine eingedickte Kalbsbratensauce nicht als solche anerkennen sondern glaubt es wäre ein Drogenpräparat.Mein Auto war ein Ford mit Wasserkühlung und da hieß es oft, Lupinchen der Kühler kocht. Lieben Gruß, Heiner.
olebienkopp
Das ist eine nette Geschichte und erinnert mich an "unseren Käfer", den Trabi.
Mag er für fremde Nasen ein Stänker gewesen sein, aber, sitzen lassen, das fiel ihm nie ein. Und wenn der Keilriemen für die Lichtmaschine kaputt gefahren war, dann "mußte" eben eine Strumpfhose ran, meist freiwillig....schmunzel.
Versuch das heute mal,
Grüße von
olebienkopp
Mag er für fremde Nasen ein Stänker gewesen sein, aber, sitzen lassen, das fiel ihm nie ein. Und wenn der Keilriemen für die Lichtmaschine kaputt gefahren war, dann "mußte" eben eine Strumpfhose ran, meist freiwillig....schmunzel.
Versuch das heute mal,
Grüße von
olebienkopp
indeed
Auch ich ziehe meinen Hut vor dir, und deinen Humor und die Freude, dass doch noch alles glückte geht sehr deutlich aus deinem Bericht hervor.
LG
Ingrid
LG
Ingrid
koala
Das war ein Spass beim Lesen.
Und wie Du auf des Pudels Kern gekommen bist und die Kuehlung wieder in Ordnung gebracht hast, Hut ab !!!
LG Anita/Australien
Und wie Du auf des Pudels Kern gekommen bist und die Kuehlung wieder in Ordnung gebracht hast, Hut ab !!!
LG Anita/Australien
dat Finchen