Einst und jetzt wieder mein Lieblingsdichter
Nach Übersiedlung der Familie 1949 nach Bonn, war es mir endlich möglich geworden, den Schulabschluss, also die Fachschulreife, nachzuholen. Am Tage fuhr ich von Bonn nach Königswinter am Rhein zu meiner dritten Lehrstelle. Nach Arbeitsschluss strampelte ich die Strecke wieder zurück, beeilte mich, damit ich von Montag bis Freitag noch pünktlich zum Unterricht zu kommen.
Abendschule, zweieinhalb Jahre ging das so. Die Lehrzeit war schon vorher zu Ende gegangen, ich pendelte mit der Rheinuferbahn nach Köln. Der neue Arbeitgeber bestand darauf, dass ich erst meinen Schulabschluss schaffte, ehe es für mich hinaus in den Kundendienst gehen sollte. Damit ich fit blieb für meine Touren in den Odenwald, strampelte ich auf dem Fahrrad, nach Rückkehr aus Köln und der Abendschule, allabendlich noch die Kilometer von Bonn nach Oberwinter am Rhein und zurück.
Aber wenn du meinst, dass damit der Tag zu Ende war: dann saß ich noch bis eins in der Nacht und arbeitete der Lehrstoff durch. Und ich las, ich las die empfohlenen Dichter und Denker. Es war eine Schulkameradin, die aus Stettin vertrieben war, die mir Lesestoff von Ernst Wiechert nannte, ja sogar eines seiner Bücher schenkte. Ich habe mir von seinen Büchern einige gekauft und begeistert gelesen. Mir gefiel das Ernste in seiner Dichtkunst.
Jahre sind vergangen, durch reichliche Orts- und Lebensabschnitt-Wechsel sind viele meiner Bücher „verloren“ gegangen.
Ernst Wiechert
* 18. Mai 1887 in Kleinort bei Sensburg, Ostpreußen
† 24. August 1950 in Stäfa am Zürichsee in der Schweiz
Ein kleiner Geschichtenband von Ernst Wiechert blieb erhalten:
Fahrt um die Liebe
Als mein kleiner Spatz wieder einmal bei mir zu Besuch war, fischte sie gerade dieses Büchlein heraus und zog sich damit ins Bett zurück. Ich selbst kann im Bette nicht lesen, aber ich freute mich über das Bild des Lesens im Bett.
Spatz hat das Büchlein mehrfach durchgelesen. Für sie war Wiechert’s Erzählweise etwas schwierig zu erfassen. Nun, das war nur eine Geschichte. Also ging ich zu Amazon und suchte nach „Ernst Wiechert“. Bestellte und … nun muss ich mir die Zeit nehmen, die Bücher, die ich doch früher schon „verputzt“ hatte, neu zu lesen. Das heißt: selbst erst einmal aufhören zu schreiben.
Du kannst über Ernst Wiechert bei Wikipedia sehr viel nachlesen.
Ernst Wiechert, seine Werke:
Die Flucht, Roman, (Pseudonym: Ernst Barany Bjell), 1916
Der Wald, Roman, 1922
Der Totenwolf, Roman, 1924[3]
Die blauen Schwingen, Roman, 1925
Der Knecht Gottes Andreas Nyland, Roman, 1926
Der silberne Wagen, Erzählungen,1928, u.a."Die Geschichte eines Knaben", übertr. in Steno,
Die kleine Passion. Geschichte eines Kindes, 1929
Die Flöte des Pan, 7 Erzählungen mit "Der Hauptmann von Kapernaum", 1930 (Literaturpreis)
Jedermann, Roman, 1931 (Literatur-Preis)
Die Magd des Jürgen Doskocil, 1932 (Literaturpreis), übertragen in Blindenschrift,
Das Spiel vom deutschen Bettelmann, Hörspiel, 1933
Die Majorin, Roman, 1934
Der Todeskandidat, Erzählungen, 1934, übertr. i. Blindenschrift,
Der tote Marschall, Hörspiel 1934
Ein deutsches Weihnachtsspiel Hörspiel 1934,
Der verlorene Sohn, Schauspiel, 1935
Die goldene Stadt, Schauspiel, 1935
Hirtennovelle, Erzählung, 1935
Wälder und Menschen, Jugenderinnerungen, 1936
Das heilige Jahr, Novellen-Sammlung, 1936, u.a. "Regina Amstetten", 1954 verfilmt,
Eine Mauer um uns baue, Denkaufsatz 1937
Von den treuen Begleitern, Gedichtinterpretationen, 1938
Atli, der Bestmann, Erzählungen, 1938
Das einfache Leben, Roman, 1939; Neuauflage: Ullstein Verlag, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1995 ISBN 3-548-23484-4
Die Jeromin-Kinder, Roman, 1945/7, ISBN 3-7844-2384-1, ISBN 3-7844-2030-3, übertragen in Blindenschrift,
Die Totenmesse, Erzählung, 1945/7
Der brennende Dornbusch, Erzählung, 1945
Demetrius, Erzählung, 1945
Rede an die deutsche Jugend 1945, Rede, 11.Nov.1945
Der Totenwald, Bericht aus dem KZ-Lager Buchenwald,[4] 1939 geschrieben, 1946 veröffentlicht, ISBN 3548240380
Märchen 1946/7, übertragen in Blindenschrift,
Der weiße Büffel oder Von der großen Gerechtigkeit, 1937 geschrieben, 1946 erschienen
Der armen Kinder Weihnachten, Schauspiel, 1946
Okay oder die Unsterblichen, Schauspiel, 1946
Die Gebärde, Erzählungen, 1947
Der Richter, Erzählung, 1948
Jahre und Zeiten, Erinnerungen, 1949, ISBN 3-548-22119-X
Die Mutter, Erzählung, 1948
Missa sine Nomine, Roman 1950, übertr. i. Blindenschrift,
Der Exote, Roman, 1951, übertragen in Blindenschrift,
Die letzten Lieder, Gedichte, 1951
Es geht ein Pflüger übers Land, Erzählungen ausgewählt von Lilje Wiechert, 1951
Häftling Nr. 7188, Tagebuchnotizen und Briefe, 1966
Der Totenwald. Ein Bericht. [Neuediton mit historisch vermittelndem Nachwort der Ausgabe von 1945]. Hrsg. v. Klaus Briegleb. Frankfurt/M. 2008.
Abendschule, zweieinhalb Jahre ging das so. Die Lehrzeit war schon vorher zu Ende gegangen, ich pendelte mit der Rheinuferbahn nach Köln. Der neue Arbeitgeber bestand darauf, dass ich erst meinen Schulabschluss schaffte, ehe es für mich hinaus in den Kundendienst gehen sollte. Damit ich fit blieb für meine Touren in den Odenwald, strampelte ich auf dem Fahrrad, nach Rückkehr aus Köln und der Abendschule, allabendlich noch die Kilometer von Bonn nach Oberwinter am Rhein und zurück.
Aber wenn du meinst, dass damit der Tag zu Ende war: dann saß ich noch bis eins in der Nacht und arbeitete der Lehrstoff durch. Und ich las, ich las die empfohlenen Dichter und Denker. Es war eine Schulkameradin, die aus Stettin vertrieben war, die mir Lesestoff von Ernst Wiechert nannte, ja sogar eines seiner Bücher schenkte. Ich habe mir von seinen Büchern einige gekauft und begeistert gelesen. Mir gefiel das Ernste in seiner Dichtkunst.
Jahre sind vergangen, durch reichliche Orts- und Lebensabschnitt-Wechsel sind viele meiner Bücher „verloren“ gegangen.
Ernst Wiechert
* 18. Mai 1887 in Kleinort bei Sensburg, Ostpreußen
† 24. August 1950 in Stäfa am Zürichsee in der Schweiz
Ein kleiner Geschichtenband von Ernst Wiechert blieb erhalten:
Fahrt um die Liebe
Als mein kleiner Spatz wieder einmal bei mir zu Besuch war, fischte sie gerade dieses Büchlein heraus und zog sich damit ins Bett zurück. Ich selbst kann im Bette nicht lesen, aber ich freute mich über das Bild des Lesens im Bett.
Spatz hat das Büchlein mehrfach durchgelesen. Für sie war Wiechert’s Erzählweise etwas schwierig zu erfassen. Nun, das war nur eine Geschichte. Also ging ich zu Amazon und suchte nach „Ernst Wiechert“. Bestellte und … nun muss ich mir die Zeit nehmen, die Bücher, die ich doch früher schon „verputzt“ hatte, neu zu lesen. Das heißt: selbst erst einmal aufhören zu schreiben.
Du kannst über Ernst Wiechert bei Wikipedia sehr viel nachlesen.
Ernst Wiechert, seine Werke:
Die Flucht, Roman, (Pseudonym: Ernst Barany Bjell), 1916
Der Wald, Roman, 1922
Der Totenwolf, Roman, 1924[3]
Die blauen Schwingen, Roman, 1925
Der Knecht Gottes Andreas Nyland, Roman, 1926
Der silberne Wagen, Erzählungen,1928, u.a."Die Geschichte eines Knaben", übertr. in Steno,
Die kleine Passion. Geschichte eines Kindes, 1929
Die Flöte des Pan, 7 Erzählungen mit "Der Hauptmann von Kapernaum", 1930 (Literaturpreis)
Jedermann, Roman, 1931 (Literatur-Preis)
Die Magd des Jürgen Doskocil, 1932 (Literaturpreis), übertragen in Blindenschrift,
Das Spiel vom deutschen Bettelmann, Hörspiel, 1933
Die Majorin, Roman, 1934
Der Todeskandidat, Erzählungen, 1934, übertr. i. Blindenschrift,
Der tote Marschall, Hörspiel 1934
Ein deutsches Weihnachtsspiel Hörspiel 1934,
Der verlorene Sohn, Schauspiel, 1935
Die goldene Stadt, Schauspiel, 1935
Hirtennovelle, Erzählung, 1935
Wälder und Menschen, Jugenderinnerungen, 1936
Das heilige Jahr, Novellen-Sammlung, 1936, u.a. "Regina Amstetten", 1954 verfilmt,
Eine Mauer um uns baue, Denkaufsatz 1937
Von den treuen Begleitern, Gedichtinterpretationen, 1938
Atli, der Bestmann, Erzählungen, 1938
Das einfache Leben, Roman, 1939; Neuauflage: Ullstein Verlag, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1995 ISBN 3-548-23484-4
Die Jeromin-Kinder, Roman, 1945/7, ISBN 3-7844-2384-1, ISBN 3-7844-2030-3, übertragen in Blindenschrift,
Die Totenmesse, Erzählung, 1945/7
Der brennende Dornbusch, Erzählung, 1945
Demetrius, Erzählung, 1945
Rede an die deutsche Jugend 1945, Rede, 11.Nov.1945
Der Totenwald, Bericht aus dem KZ-Lager Buchenwald,[4] 1939 geschrieben, 1946 veröffentlicht, ISBN 3548240380
Märchen 1946/7, übertragen in Blindenschrift,
Der weiße Büffel oder Von der großen Gerechtigkeit, 1937 geschrieben, 1946 erschienen
Der armen Kinder Weihnachten, Schauspiel, 1946
Okay oder die Unsterblichen, Schauspiel, 1946
Die Gebärde, Erzählungen, 1947
Der Richter, Erzählung, 1948
Jahre und Zeiten, Erinnerungen, 1949, ISBN 3-548-22119-X
Die Mutter, Erzählung, 1948
Missa sine Nomine, Roman 1950, übertr. i. Blindenschrift,
Der Exote, Roman, 1951, übertragen in Blindenschrift,
Die letzten Lieder, Gedichte, 1951
Es geht ein Pflüger übers Land, Erzählungen ausgewählt von Lilje Wiechert, 1951
Häftling Nr. 7188, Tagebuchnotizen und Briefe, 1966
Der Totenwald. Ein Bericht. [Neuediton mit historisch vermittelndem Nachwort der Ausgabe von 1945]. Hrsg. v. Klaus Briegleb. Frankfurt/M. 2008.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute