Ein Wiedersehen nach 56 Jahren
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Ja, ja, vor sechsundfünfzig Jahren begegnete ich diesem Gedenkstein da auf der Anhöhe zwischen Bad Mergentheim und Crailsheim.
Damals: ich kam von Bonn auf dem Wege zu den Alpen. Damals: ich ritt die Tour mit meinem voll gepackten Touren-Rad. Damals : ich hatte am Morgen des 4.April Erbach im Odenwald verlassen, mit wieder getrockneten Klamotten. Der Tag war Wolken bis Regen verhangen, die Luft war eisig, richtiges Aprilwetter. Es machte wenig Spaß, Stadtbummel durch Amorbach, Tauberbischofshein und Bad Mergentheim zum Knipsen zu machen.
Nach dem Anstieg von Bad Mergentheim, teilweise das Rad geschoben, erreichte ich diesen Stein. Ich hielt an – da gibt es doch im Album von 1954 noch ein Foto, das den Stein zeigt, genauso mit Baum im Hintergrund. Der Baum heute ist wohl genauso alt wie der da im Album. Aber heute ist die Straße belebt und vornehm asphaltiert, wie sich damals die Straße anbot? Ich weiß das nicht mehr. Und damals stand der Stein auf der anderen Straßenseite, kein Rastplatz, nein nur eben eisiger Wind.
Und heuer? Auch Aprilwetter, doch etwas freundlicher. Der Wind bläst da oben weiter zügig über die Felder und Wiesen. Er hat es nicht geschafft, die Inschrift auf der Tafel des Gedenksteins abzuschleifen:
Heuer ging die Fahrt mit vier Rädern am Fahrzeug in entgegen gesetzter Fahrtrichtung. Eine Fahrt so ganz zur Erinnerung an die „Schufterei“ von damals.
ortwin
An der Kaiser-Straße
Ja, ja, vor sechsundfünfzig Jahren begegnete ich diesem Gedenkstein da auf der Anhöhe zwischen Bad Mergentheim und Crailsheim.
Damals: ich kam von Bonn auf dem Wege zu den Alpen. Damals: ich ritt die Tour mit meinem voll gepackten Touren-Rad. Damals : ich hatte am Morgen des 4.April Erbach im Odenwald verlassen, mit wieder getrockneten Klamotten. Der Tag war Wolken bis Regen verhangen, die Luft war eisig, richtiges Aprilwetter. Es machte wenig Spaß, Stadtbummel durch Amorbach, Tauberbischofshein und Bad Mergentheim zum Knipsen zu machen.
Nach dem Anstieg von Bad Mergentheim, teilweise das Rad geschoben, erreichte ich diesen Stein. Ich hielt an – da gibt es doch im Album von 1954 noch ein Foto, das den Stein zeigt, genauso mit Baum im Hintergrund. Der Baum heute ist wohl genauso alt wie der da im Album. Aber heute ist die Straße belebt und vornehm asphaltiert, wie sich damals die Straße anbot? Ich weiß das nicht mehr. Und damals stand der Stein auf der anderen Straßenseite, kein Rastplatz, nein nur eben eisiger Wind.
Und heuer? Auch Aprilwetter, doch etwas freundlicher. Der Wind bläst da oben weiter zügig über die Felder und Wiesen. Er hat es nicht geschafft, die Inschrift auf der Tafel des Gedenksteins abzuschleifen:
» Im Manöver 1909 marschierten hier die bayerischen Truppen vor Kaiser Wilhelm II vorbei. «
Heuer ging die Fahrt mit vier Rädern am Fahrzeug in entgegen gesetzter Fahrtrichtung. Eine Fahrt so ganz zur Erinnerung an die „Schufterei“ von damals.
ortwin
Kommentare (2)
tilli †
Du schreibst deine Reiseberichte mit viel Freude die man spürt.Ja anders erlebt man die Zeit von damals!
Die Jugend von heute sie reisen anders.Aber ob so oder so, jede Reise ist doch schön.
Eins möchte ich bloß von dir wißen,war der Stein wirklich auf der anderen Straßenseite,oder kannst du dich nicht so erinnern.?
Ich grüße dich herzlich und bedanke mich für dein PN.
A propo,meine Füße kann ich nicht mehr so bewegen,aber gelacht habe ich trotzdem.
Otti.
Die Jugend von heute sie reisen anders.Aber ob so oder so, jede Reise ist doch schön.
Eins möchte ich bloß von dir wißen,war der Stein wirklich auf der anderen Straßenseite,oder kannst du dich nicht so erinnern.?
Ich grüße dich herzlich und bedanke mich für dein PN.
A propo,meine Füße kann ich nicht mehr so bewegen,aber gelacht habe ich trotzdem.
Otti.
Wen fragt man da? Ist der Aufwand, beim Straßenbauamt oder gar Katasteramt nachzufragen, nicht zu hoch?
Noch heute bewegt mich die Inschrift da auf der Platte am Stein:
die armen Soldaten (war mal selber einer!), die da das Procedere durchstehen mußten.
Liebe Grüße
Dieter