Ein Abenteuer auf Madeira
Eigentlich wollten wir nur einen "Spaziergang mit Hund" machen. Das wurde aber ein Abenteuer, wie immer !
Wir brachen gegen Mittag auf, wir hatten einen schönen Weg entdeckt, der auf einer "Levada" entlangführte, einem Beton-Wasserkanal, ca. 50 cm breit, der das Wasser von der Nordseite zur Südseite der Insel leitet. Da es früher dort keine Straßen gab - auch heute nicht unbedingt! - gingen die Einheimischen darauf von Ort zu Ort.
Kein Problem, der Weg war hier ca. 1,5 m breit !
Nur : so blieb er nicht !
Langsam, ohne dass man groß was merkte, wurde er schmaler und schmaler, führte schließlich durch ein paar Höhlen mit Spinnweben ! Danach ging es an den Seiten bergab, schließlich balancierten wir auf dem ca.50 cm breiten Beton über eine 10m tiefe Schlucht !!!
Der Weg ging aber weiter (und wir wollten nicht zurück durch die Spinnweben), also wir auch ...
An einem Flußbett entlang, durch ziemliches Gestrüpp, schließlich hörte der feste Weg ganz auf !
Voraus hohe, schroffe Berge, ziemlich hoch, aber offensichtlich gab es Fußspuren, die sich im "Fluß" (inzwischen mehr ein Rinnsal) jeweils rechts oder links fortsetzten. Noch konnen wir auf Steinen gehen, hatten noch keine nassen Füße, also weiter, wir wollten gerne da nach oben, ins "Nonnental". Die Felswände kamen immer näher, Möglichkeiten, im Bachbett zu gehen schlechter; dazu wurde es langsam dämmrig; außerdem hatten wir noch eine Verabredung zum Essen mit Bekannten ...
Aber zurück, über die schmale Stelle, durch die Höhlen ??!
Nein, auf gar keinen Fall ...!
Also erst wieder im Fluß zurück, dann nach einem Weg gesucht, der unten weiterführte !
Es klappte, wir kamen unbeschadet zurück in "bewohnte Gegenden", erwischten sogar einen Bus und waren rechtzeitig zu unserer Verabredung ...
Am nächsten Tag mieteten wir ein kleines Motorrad und fuhren hinauf ins Nonnental, aber es ging endlose, enge Serpentinen dahin, wo mir schon das Herz stockte ...
Kommentare (3)
Die Geschichte von dir, erinnert mich an eine Wanderung in den "Bergen" auf Mallorca vor einigen Jahren. Uns verschlug es in den schönen Ort Soller, im Nordwesten der Insel gelegen.
Wir hatten uns eine Wanderung vorgenommen, folgten auch erst den ausgeschilderten Zeichen, hatten aber von Beginn an den Eindruck, irgendwie nicht auf "Wanderwegen", die uns so aus Deutschland bekannt waren, zu "wandeln"...
Erst ging es so einigermaßen, dann aber führten kleine Pfade über Wiesen und man musste sogar Zäune, die als Tierschutz angebracht waren, überklettern.
Uns kamen eigentlich immer mehr Zweifel, den "richtigen" Weg zu wandern aber es gab auch kein Zurück mehr.
Letztlich ging es nur noch steil hoch, klettern inclusive... Ein Zurückschauen kam garnicht infrage, weil einem schlecht wurde...
Zum Glück kamen wir irgendwann an Schräglagen auf einen Pfad...den wir nun bergab folgten. Man konnte sich sogar über einen kleinen Trampelpfad erfreuen...
Zum Glück kamen wir dann nach vielen, steilen Abstiegen auch wohlbehalten an...Geschafft, ausgelaugt und fix und fertig...aber egal, wir waren gesund und munter wurden wir nach dem Abendbrot dann auch wieder.
Fazit: Nie wieder oder mal besser hinschauen... man lernt halt NIE aus !!!
Kristine
Ja, liebe Christine, so ist es mir/uns oft ergangen !
Werde noch davon berichten !
Liebe Grüße Marianne
Hallo Marianne,
wer reist, kann auch oft Spannendes berichten.
Mit meiner Freundin machte ich auf Mallorca Urlaub, mieteten uns ein Auto und fuhren von Paguera in Richtung Soller, um von dort nach Cala Ratjada weiterzufahren. In Soller waren viele Straßen wegen eines Autorennens gesperrt. Ich dachte dabei an den Spruch, dass viele Wege nach Rom führen. Also fuhr ich in östlicher Richtung in eine Straße, die nach ein paar 100 Meter immer steiler bergauf ging. Mir wurde schon mulmig, zumal die Straße immer enger wurde und nur noch Schotter aufwies.
Endlich oben angekommen, musste ich wenden, um wieder nach unten zu kommen. Meine Freundin stieg aus dem Auto und gab mir per Handzeichen an, wie weit ich noch rückwärts fahren konnte. So ging das mindestens 20 mal, und nach vielen Schweißausbrüchen gelang es mir schließlich.
Endlich in Cala Ratjada angekommen, tranken wir Kaffee und aßen auch Erdbeertorte zur Belohnung.
Liebe Grüße
Monika