Da waren s' nur noch ....
Zufällig entdeckte ich erst kürzlich die Todesanzeigen zweier Klassenkameraden, da warens nur noch, ich will gar nicht nachzählen.
Gestern rein zufällig erschrak jemand, der mitbekam, dass ich 80 bin, er erschrak aber, weil er mich jünger einschätzte. Was hilfts, die Zellen von mir kann man nicht täuschen.
Allmählich gewöhnt man sich daran, dass das Eis dünner wird, die Einschläge näher kommen und Nüchternheit darüber sich einstellt.
Allenfalls kommen mir nun Zweifel, ob meine Gedanken hierzu überhaupt eines blogs wert sind.
Aber vielleicht will ja jemand reagieren.
Kommentare (6)
Lieber Jürgen,
zum Glück habe ich bis jetzt nur eine Todesanzeige einer ehemaligen Klassenkameradin gelesen, aber auch nur, weil sie ihren Mädchennamen behalten hatte. Bei den Männern ist es anders, denn sie ändern ja meistens ihren Nachnamen nicht.
Viele Grüße
Rosi65
Wenn Klassenkameraden von mir gestorben sind, erfahre ich das in aller Regel nicht, weil es die Zeitungen, in denen deren Todesanzeigen stehen könnten, in meinem Lebensumfeld nicht gibt. Falsche Sprache eben.
Ich denke aber schon geraume Zeit an die "näher kommenden Einschläge", weil es beispielsweise meinem Vater und einer Ehefrau nicht vergönt war so alt zu werden, wie ich es heute bin.
Und ich werde dieses Jahr nicht etwa 90, sondern "nur" 70.
Du siehst echt viel jünger aus, Jürgen. Wenn es dir passen würde, wünsche ich dir, dass du so lange lebst, wie es für meine Mutter möglich war: 97 Jahre. Und ebenso gesund; sie brauchte nur in ihren letzten Lebensjahren eine kleine Tablette täglich, die ihren Blutdruck nicht höher werden liess. :)
@Christine62laechel
naja, das Avatar täuscht, ich glaub es ist schon älter und ich bin ja ned sehr eitel.
Mein Alter ist o.k. ich strebe kein hohes Alter an, wundere mich eigentlich, dass die Summe meiner Baustellen noch viel zulässt.
Eigentlich, lieber Jürgen, weiß niemand, wann es einschlagen wird, auch ein junger Mensch nicht. Es kann doch jeden in jedem Moment treffen. Das ist uns nur nicht immer bewußt, Gott sei Dank, muss man da sagen.
Wenn Klassenkameradinnen von mir sterben würden, könnte ich das auch nicht mitbekommen, weil ich nicht mehr in der Stadt lebe, wo ich zur Schule gegangen bin.
Ich schaue jeden Tag in die Todesanzeigen und sehe dort, dass mein Jahrgang immer häufiger auftaucht und hin und wieder entdecke ich auch jemanden, den ich gekannt habe.
Zuletzt war ich vor nicht allzu langer Zeit sehr betroffen, als ich dort las, dass der Vater meines Sohnes verstorben ist, obwohl ich keinen Kontakt mehr zu ihm hatte.
Der Tod ist ein großes Thema und deshalb ganz sicher einen oder vielleicht sogar mehrere Blogs wert.
Herzlichen Gruß
Brigitte