Ach, er wär' nicht schlecht beraten,
für andere Dinge Geld zu starten,
doch andere Dinge können warten,
wenn Dinge aus den Fugen raten.

Schaut man sich im Zimmer um,
soll man weinen, sich lachen krumm,
sieht's nicht gerade danach aus,
dass er lebt in Saus und Braus.

Ja, der Jeck hat abgebaut,
und ist gänzlich ausgeraubt,
gestern noch ein stolzer Geck,
Tatü, trara, alles ist weg.

Das Eheweibchen muß ich loben,
statt zu heulen und zu toben,
macht gute Miene sie zum Spiel,
denn sie weiß, es nützt nicht viel.

Ach, wie brav war manches Weibchen,
ich glaub es kaum, und wenn nur Teilchen,
statt Bratpfannenhau und manchem Graus,
zog sie ihm die Schuhe aus.

Und sie gar noch schelmisch lacht,
über des Katers verschluderte Nacht,
er hat wohl auch nur aus Versehen,
den Bottichrand ganz übersehen.

So war es schon vor hundert Jahren,
gar manches Weibchen mußt erfahren,
dass er nicht hält, was er verspricht,
wenn man den Kerl besieht bei Licht.

Sarahkatja








Anzeige

Kommentare (2)

Tulpenbluete13 mir ergeht es ebenso wie Roxanna, Du hast nicht nur ein Schmunzeln sondern ein "fieses" Grinsen auf mein Gesicht gezaubert.
Man kann sich das "starke" Geschlecht in diesem "Zustand" so richtig vorstellen.
Belustigte Grüsse
von Angelika
Roxanna liebe sarahkatja, ich kann dir nur zustimmen . Herzlich lachen musste ich über dein Gedicht.

Liebe Grüße von
Roxanna

Anzeige