Als das Hildchen hamstern ging
Es weihnachtet. Hildchen sah die Not ihrer beiden jüngeren Schwestern , deren
Verlobten im Feld (!) waren und auch dort blieben. Sie lebten im Hause ihrer Großeltern,
viele Städter fuhren aufs Land und bettelten die Bauern um ein Paar Lebensmittel,
viel bekamen sie nicht, etwas schon,
Hildchen,jung und schön und stark, dachte sich, das kann ich auch. Sie fuhr in den
überfüllten Zügen los. Die Bauern waren alles andere als begeistert, als sie wieder
den Zug mit den Städtern ankommen sahen.
Hildchen hatte große Hemmungen, und dann kam die Idee,
Brummig kam die Bäuerin, sah sie giftig an, schon wieder so eine Nichtstuerin,.
Hildchen schluckte, zeigte dann das Foto von ihren Söhnchen und sagt, sie
könne auch soetwas für ihr Söhnchen nähen und fürs Töchterchen vlelleicht
ein Röckchen ????
HIldchens Söhnchen hieß " Wolfi" und das hatte sie auch aufs Westchen gestickt.
"HAB KEIN Stoff oder Wolle" brummte die Bäuerin. Das könne aber Hildchen
in der großen Stadt besorgen. - Tauschgeschäfte - gingen gut,wenn man Hunger hat.
Es gab Kaffee ( den Echten ) und Streusselkuchen bis Hildchen zum letzten Zug
rennen musste, was nicht einfach war, denn im Rücksack waren Kartoffeln Eier
und Speck.
BEIM nächsten mal rannten die Kinder ihr lachend entgegen " Das Hildchen kommt
das Hildchen kommt. " Der Hund kam auch
Hildchen gab den Nachbarn immer was mit. So blieb der Hausfrieden erhalten.
Ich besuchte sie, denn sie war meine Mutter, im Pflegeheim, sie war schwerst
krank, Nicht mehr erreichbar. Vielleicht träumte sie, sie wäre jung und schaute
auf das Bauernhaus. Denn manchmal glänzten ihre Augen.
Wenn man noch träumen kann, ist nichts verloren,.
Ruhe in Frieden Hildchen
Distel1fink7
ich danke für Herzchen und
ich danke dem Tristan, der auf meinen Wunsch un meine Angaben
das Bildchen von Hildchen gezaubert hat. Damals gab es ja kaum Foto-
apparate.
HERZLICHSt
Distel1fink7