Alles fliesst
Was irgendwann ‘nen schönen Eindruck machte,
wird kitschig nun, man will es nicht mehr seh‘n.
Und umgekehrt, was früher man auslachte,
als heilig fast will man es jetzt versteh‘n.
Sei‘s Mode nur, ein kindisches Nachahmen?
‘Ne and‘re Brille setzt neuer Trend uns auf?
Bedeutet es, mal fällt man aus dem Rahmen?
Sei‘s etwas das bewusst nimmt man in Kauf?
Sei‘n es wir selbst, uns ändern mit den Jahren…?
Wer geht nicht fort, am Platze bleiben muss.
Veränderungen bedeuten nicht Gefahren.
Wir sind der Strom, wir selber sind der Fluss.
Kommentare (4)
@Syrdal
Ein Hoch darauf gerne. Obwohl ich immer öfter fürchte, dass das meiste vom "Panta" in Richtung Urwald "Rheit". Hoffentlich wird das mal doch noch anders; da denkt man schon gerne an einen kleinen Rücktritt... Nüsse kann man gerne mögen (keine Käfer!), nicht als einzige Kost aber. :) Wenn ein Rücktritt aber nicht möglich wäre (ganz sicher nicht ja), da gibt es eben diese Möglichkeiten, etwas vom Überkommenen und Bewährten zu erhalten. Wie Kanäle, Zuflüsse in dem mainstream, die uns ein angenehmes Gefühl haben lassen, dass wir auch wirklich doch über etwas entscheiden können.
Mit Grüßen
Christine
Es ist gut, liebe Christine, wenn alles im Fluss ist und wir uns im Laufe unseres Lebens verändern. Ich könnte vieles aufzählen, was ich früher nicht mochte und heute eben doch oder umgekehrt. Das ist Äußerliches, aber auch im Innenleben verändert sich vieles. Niemand kann stehenbleiben, weil das Leben einem immer mal wieder einen Schubs gibt und den nicht immer liebevoll. Möge es in Fluss bleiben bis zum letzten Atemzug.
Lieben Gruß
Brigitte
@Roxanna
Also ja, liebe Brigitte, dem Lebensstrom kann man kaum ausweichen, obwohl man im Alter oft Veränderungen nicht gerne mag. Ich glaube, man kann sich so einen eigenen Ausmass leisten, was man unbedingt so lassen wll, wie es ist. Solange keine besonderen Umstände da, welchen Anschauungen man treu bleiben will. Und so weiter. Wenn es aber eine Gelegenheit gibt, etwas daran in die positive Seite zu ändern, da sollte man nicht weigern. Ein Fischchen im Fluss bleibt man sowieso, und vielleicht bringen Eine/n die neuen Ideen in ein klareres Wasser? :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Es gibt die Erfahrungsweisheit „Stillstand ist Rückschritt!“ Und manche ergänzen dann noch: „Das ist der erste Schritt ins Grab.“– Dies mag man nehmen, wie man möchte.
Aber ein jeder muss anerkennen, dass alles auf unserer Welt immer und ewig im sich ständig verändernden Fluss befindet, also auch wir selbst. – Panta Rhei! – Dabei haben wir Menschen gottlob die – wenn auch eingeschränkte – Möglichkeit zu entscheiden, was wir vom Überkommenen und Bewährten erhalten möchten und wo wir uns Neuem zuwenden. Gut aber, dass es kontinuierlich verbessernde Veränderungen gibt, sonst würden wir noch immer als quiekende Primaten hoch in den Ästen uralter Bäume von Ast zu Ast hangeln und uns von Käfern, Blättern und manchmal sogar von Nüssen oder anderen Früchten als Leckerbissen ernähren.
Ein Hoch auf die Veränderung postuliert
Syrdal