Afrikaforscher Nachtigal

Am 23.2.1834 wurde Gustav Nachtigal geboren. Nach seinem Studium wurde er zunächst Militärarzt in Köln. Jedoch zwang ihn eine Lungenentzündung den Militärdienst zu quittieren. 1862 reiste er nach Algerien um dort diese Krankheit auszukurieren. Nachtigal ließ sich in Tunis nieder und wurde Leibarzt des türkischen Statthalters. 1868 traf er den Afrikaforscher Gerhard Rohlfs, mit dem er zur Oase Mursuk reiste. Von dort aus erkundete Nachtigal alleine als erster Europäer die Tibestiberge in der Sahara. 1875 wurde er nach seiner Rückkehr nach Deutschland Präsident der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft und später Reichskommissar für Westafrika.
Das Buch "Tibesti, die Erstdurchquerung des Sudan" beschreibt Nachtigals Reise von 1869 bis 1874 - wo er von dem in dieser Mission gescheiterten G. Rohlfs den Auftrag des preussischen Königs übernimmt. Er sollte dem Scheich Omarin Kuka am Tschadsee eine Sendung kostbarer Geschenke überbringen als Dank für die freundliche Aufnahme deutscher Reisender.
Desweiteren beschreibt dieses Buch den Verlauf der Expedition, die über den regierungsamtlichen Auftrag hinaus insgesamt fast 6 Jahre dauerte. Er erforschte die unbekannten Tschadsee-Länder und beschloss, sich über Wadai bis zum Nil durch zu schlagen. An diesem Vorhaben waren vor ihm alle Forscher gescheitert, da Wadai als Todesfalle für Europäer galt.
Nachtigals Aufzeichnungen waren die ersten zuverlässigen Berichte über weite Regionen des schwarzen Erdteils. Er starb am 20. April 1885
©Johanna