Zum Streicheln sind sie nicht geeignet


"Meine Regenwürmer sind weg",rief mein Neffe ganz aufgeregt.Ich holte ihn aus den Kindergarten und nun mußte ich erstmal beim Suchen helfen."Wie sehen sie aus",fragte ich.Dabei dachte ich an Zuckerwürmer aus irgendeiner bunten Naschtüte.Ich bekam erstmal keine Antwort.Also hastiges Suchen,ich dabei.Mein Rücken machte mir zwar an diesen Tag Probleme,aber wichtig waren in diesen Moment diese Würmer.Sie mußten gefunden werden!"Da sind sie,rief er!"Das sind ja richtige Regenwürmer",meinte ich und mein Gesicht drückte bestimmt etwas Entsetzen aus.Mein Neffe reagierte nicht, denn er war beschäftigt,sie in seine Hosentasche zu stecken.In mir kam nun Unbehagen auf,als ich die ganze Sache verfolgte.Nun wollte ich meinen pädagogischen Einfluß loswerden,aber das war nicht notwendig.Gegen seine Begründung für seine Rettungsaktion war nichts einzuwenden.Sie lautete:"Alle Kinder sind mit den Roller über die Würmer gefahren,das wollte ich nicht."Nun brachten wir sie auf die Wiese.Die Hosentaschen wurden gesäubert,die Hände gewaschen und ich holte ersteinmal tief Luft.Auf den Weg nach Hause wurde noch viel erzählt,er konnte noch eine ganze Menge über diese Tiere berichten.Einig waren wir uns in dieser Frage:Zum Streicheln sind sie nicht geeignet.

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Kommentare (1)

koala Liebe Brigitte. Ich habe als Kind beim sonntaeglichen Spaziergang mit meinen Eltern Blumen aufgehoben und ins Gras gelegt, die von anderen Kindern gepflueckt und dann achtlos weggeworfen wurden. Regenwuermer haette ich damals nicht anfassen koennen.
Aber wenn ich heute bei meinem morgentlichen Spaziergang einen Regenwurm auf der Strasse finde, nehme ich ihn und lege ihn ins Gras. Ich sage dann immer, mehr aus Spass - jeden Tag 'ne gute Tat, wie bei den Pfadpfindern -.
Und das im 'hohen' Alter von fast 65 Jahren. Da hat mich Deine Geschichte sehr gefreut.
Herzlich Anita

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