Waschtag früher, vor dem Krieg.... Erinnerung an die Kinderzeit
Im Krieg und nach dem Krieg war der Waschtag ein besonderer Tag in der Familie. Er fand immer am Montag statt.
Mutter begann schon früh am Morgen , mit der Vorbereitung des Mittagessens.
Eine dicke Suppe kochte auf dem Kohlenherd vor sich hin. Meistens gab es Bohnensuppe.
Mutter hatte keine Zeit nach dem Essen zu schauen, denn ihre Arbeit war vom frühen Morgen an eingeteilt.
Bei uns in der Bahnhofstrasse gab es noch den Gewölbekeller , ohne Fenster und Türe.
Eine kleine Birne erleuchtete den Keller so gut es ging.
Ein Waschkessel , der in einer Ecke des Kellers stand, den man von unten mit Holz und Kohlen heizte, musste schon am frühen Morgen vorgeheizt werden.
Mit einem Wasserschlauch füllte man den Waschkessel.. Nun wurde die Wäsche von einer Woche, und von der ganzen Familie , herbeigetragen.
Dann sortierte Mutter die Wäsche nach Buntwäsche, Weisswäsche, Handwäsche aus.
Viel Seife gab es ja auch nicht.(Kriegszeit)
Kernseife wurde in das heisse Wasser reingeschnitten, in diese Lauge legte man nun die Wäsche. Starker Dampf kündete uns allen an, dass die Wäsche bald kocht.
In der Waschküche sah man seine eigene Hand nicht vor den Augen.
Starker Dampf kam aus der Öffnung des Gewölbekellers.
Mutter stellte nun zwei alte Stühle zusammen, darauf kam eine Waschbütte, die mit Lauge gefüllt wurde, In diese Lauge, die dann was abgekühlt war, kam das
Waschbrett.
Mit einem grossen Holzstampfer stampfte man die kochende Wäsche.
War diese Arbeit getan, so holte man mit dem Holzlöffel, der aussah wie ein grosser Kochlöffel, die heisse Wäsche einzeln aus dem Kessel in die Waschbütt.
Nun rubbelte Mutter jedes einzelne Wäschestück auf dem Waschbrett.
Es war eine heillose Arbeit.
Teile die nicht gleich sauber wurden, kamen in einen Korb, und wurden gegen Abend auf die Bleiche gelegt.
Meistens war in der Nähe unsere r Wohnung eine Wiese, man nannte diese auch Bleiche, oder Bleichwiese-
Über Nacht legte man die Wäscheteile auf die Wiese.
Mit einem Wasserschlauch ,bzw.Gießkanne, wurde die Wäsche immer wieder nass gemacht,
Nun lag sie Tag und Nacht nassgehalten unter freiem Himmel.
Für die Benutzung der Bleiche, und das Wasser , gab man dem Nachbaren eine kleine Summe,als Lohn.
Sonne und Mond bleichten alle Flecken oder Schmutzränder aus der Wäsche.
Auch das war eine zeitraubende Arbeit, denn diese Wäschestücke mussten nochmals ausgewaschen werden. Vögel hatten ihre Freude über die Wäscheteile zu laufen, und ihre Spuren zu hinterlassen.
War das nun alles getan, so hing die mühsame Wäsche an der Wäscheleine.
Hunger und Durst mussten nun mal zuerst gestillt werden.
Auch die armen Hände ,die wund und rot vom reiben waren, wurden nun mit Tierfett oder Schmalz eingerieben.
So war der Montag immer der schlimmste und schwerste Tag in der Woche.
Wie schnell war eine Woche um, und der selbe Ablauf von der Vorwoche nahm seinen Weg.
Und wie ist es heute?
Waschmaschine und Trockner stehen in jedem Haus.
Nicht nur einmal in der Woche wird die Wäsche gewechselt, wie es früher so war--sondern jeden Tag !
Heute macht es ja auch keine Mühe mehr zu waschen, es gibt keine offenen Hände mehr, Wer kann sich da noch reindenken ?
Die Wäsche wird einfach aussotiert , kommt in die Waschmaschine, das Seifenpulver kommt rein, ein Knöpfchen wird gedrückt, und alles läuft von selbst. In kurzer Zeit können wir die saubere Wäsche rausholen, in den Trockner reinräumen, oder aufhängen, je wie wir es wollen.
Es gibt kein Zeitaufwand und Kräfteverbrauch mehr.
Die bügelfertige Wäsche kann in kurzer Zeit schon an Ort und Stelle im Schrank sein.
Kann man da nicht sagen----Wie die Zeiten sich ändern ? sternfee als Kind
Diese Wäschestampfer kamen etwa 1950 auf den Markt und waren schon eine Erleichterung.Es gab sie in verzinkten und verchromter Ausführung.
Diesen Aussagen von Ruth kann ich mich anschliessen, nur mit dem Unterschied,dass unsere Familie grösser war und durch die anfallende Feldarbeit viel mehr Kleider und Arbeits – Klamotten verschmutzt waren.
Der Waschtag war für uns Kinder ein Horror, aber es war wohl überall das gleiche Bild, musste ich doch als Kind Milch ringsum in die Haushalt bringen und da war überall das gleiche Bild:
Die Küche, der zentrale * Aufenthaltsraum* für die Familie, war dekorativ mit Wäsche zum Trocknen bestückt:
Über dem Herd, weiter auch am Ofenrohr eine Wäschespinne, und an der Herdstange,die rings um den grossen Herd ging,war noch Wäsche aufgehängt.
Hat keinen Menschen gestört, und heute ?.....
sternwart als Kind beobachtet das Zeitgeschehen…..
Mutter begann schon früh am Morgen , mit der Vorbereitung des Mittagessens.
Eine dicke Suppe kochte auf dem Kohlenherd vor sich hin. Meistens gab es Bohnensuppe.
Mutter hatte keine Zeit nach dem Essen zu schauen, denn ihre Arbeit war vom frühen Morgen an eingeteilt.
Bei uns in der Bahnhofstrasse gab es noch den Gewölbekeller , ohne Fenster und Türe.
Eine kleine Birne erleuchtete den Keller so gut es ging.
Ein Waschkessel , der in einer Ecke des Kellers stand, den man von unten mit Holz und Kohlen heizte, musste schon am frühen Morgen vorgeheizt werden.
Mit einem Wasserschlauch füllte man den Waschkessel.. Nun wurde die Wäsche von einer Woche, und von der ganzen Familie , herbeigetragen.
Dann sortierte Mutter die Wäsche nach Buntwäsche, Weisswäsche, Handwäsche aus.
Viel Seife gab es ja auch nicht.(Kriegszeit)
Kernseife wurde in das heisse Wasser reingeschnitten, in diese Lauge legte man nun die Wäsche. Starker Dampf kündete uns allen an, dass die Wäsche bald kocht.
In der Waschküche sah man seine eigene Hand nicht vor den Augen.
Starker Dampf kam aus der Öffnung des Gewölbekellers.
Mutter stellte nun zwei alte Stühle zusammen, darauf kam eine Waschbütte, die mit Lauge gefüllt wurde, In diese Lauge, die dann was abgekühlt war, kam das
Waschbrett.
Mit einem grossen Holzstampfer stampfte man die kochende Wäsche.
War diese Arbeit getan, so holte man mit dem Holzlöffel, der aussah wie ein grosser Kochlöffel, die heisse Wäsche einzeln aus dem Kessel in die Waschbütt.
Nun rubbelte Mutter jedes einzelne Wäschestück auf dem Waschbrett.
Es war eine heillose Arbeit.
Teile die nicht gleich sauber wurden, kamen in einen Korb, und wurden gegen Abend auf die Bleiche gelegt.
Meistens war in der Nähe unsere r Wohnung eine Wiese, man nannte diese auch Bleiche, oder Bleichwiese-
Über Nacht legte man die Wäscheteile auf die Wiese.
Mit einem Wasserschlauch ,bzw.Gießkanne, wurde die Wäsche immer wieder nass gemacht,
Nun lag sie Tag und Nacht nassgehalten unter freiem Himmel.
Für die Benutzung der Bleiche, und das Wasser , gab man dem Nachbaren eine kleine Summe,als Lohn.
Sonne und Mond bleichten alle Flecken oder Schmutzränder aus der Wäsche.
Auch das war eine zeitraubende Arbeit, denn diese Wäschestücke mussten nochmals ausgewaschen werden. Vögel hatten ihre Freude über die Wäscheteile zu laufen, und ihre Spuren zu hinterlassen.
War das nun alles getan, so hing die mühsame Wäsche an der Wäscheleine.
Hunger und Durst mussten nun mal zuerst gestillt werden.
Auch die armen Hände ,die wund und rot vom reiben waren, wurden nun mit Tierfett oder Schmalz eingerieben.
So war der Montag immer der schlimmste und schwerste Tag in der Woche.
Wie schnell war eine Woche um, und der selbe Ablauf von der Vorwoche nahm seinen Weg.
Und wie ist es heute?
Waschmaschine und Trockner stehen in jedem Haus.
Nicht nur einmal in der Woche wird die Wäsche gewechselt, wie es früher so war--sondern jeden Tag !
Heute macht es ja auch keine Mühe mehr zu waschen, es gibt keine offenen Hände mehr, Wer kann sich da noch reindenken ?
Die Wäsche wird einfach aussotiert , kommt in die Waschmaschine, das Seifenpulver kommt rein, ein Knöpfchen wird gedrückt, und alles läuft von selbst. In kurzer Zeit können wir die saubere Wäsche rausholen, in den Trockner reinräumen, oder aufhängen, je wie wir es wollen.
Es gibt kein Zeitaufwand und Kräfteverbrauch mehr.
Die bügelfertige Wäsche kann in kurzer Zeit schon an Ort und Stelle im Schrank sein.
Kann man da nicht sagen----Wie die Zeiten sich ändern ? sternfee als Kind
Diese Wäschestampfer kamen etwa 1950 auf den Markt und waren schon eine Erleichterung.Es gab sie in verzinkten und verchromter Ausführung.
Diesen Aussagen von Ruth kann ich mich anschliessen, nur mit dem Unterschied,dass unsere Familie grösser war und durch die anfallende Feldarbeit viel mehr Kleider und Arbeits – Klamotten verschmutzt waren.
Der Waschtag war für uns Kinder ein Horror, aber es war wohl überall das gleiche Bild, musste ich doch als Kind Milch ringsum in die Haushalt bringen und da war überall das gleiche Bild:
Die Küche, der zentrale * Aufenthaltsraum* für die Familie, war dekorativ mit Wäsche zum Trocknen bestückt:
Über dem Herd, weiter auch am Ofenrohr eine Wäschespinne, und an der Herdstange,die rings um den grossen Herd ging,war noch Wäsche aufgehängt.
Hat keinen Menschen gestört, und heute ?.....
sternwart als Kind beobachtet das Zeitgeschehen…..
Kommentare (2)
Juro
Hallo,
die war bei uns noch nach 1950 in Gebrauch, gab dann aber ihren Geist auf und kam zum Altmetall.
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Gruß
Juro
Jeden Tag frische Wäsche?
Damals ein Traum.
Es wurde gewechselt, wenn sie stanken oder sichtbare Schmutzspuren auftraten.
Mach Dich nicht schmutzig, war eine übliche Ermahnung und Zuwiderhandlung konnte schon mal mit Schlägen geahndet werden!
Der Arbeitsalltag einer Hausfrau war Schwerarbeit.
Nicht nur durch den Waschtag,
sondern es mussten auch Wintervorräte angelegt werden.
Konserven gab es kaum und wenn, mit Kindern nicht bezahlbar!
Es musste genügend eingekocht werden.
Gemüse und Obst.
Meine Eltern besaßen z. B. ein Gerät zum Bohnenschnitzeln.