Was bleibt
Die großen Leute schufen Werke,
die sie unsterblich machen konnten;
Talent war ihre schöne Stärke,
Ideen, die in Seele wohnten.
Auch wer herkömmlich und bescheiden
durch alle Tage ist gewandert,
jetzt weilt auf blauen Himmelsweiden -
war stark und talentiert, nur anders.
Vor allem wenn es bald novembert
denkt man an Alle, die geblieben,
obwohl seit langem schon abwesend:
unsere Guten, Teuren, Lieben.
(Titelbild aus dem Internet)
Kommentare (10)
@Tulpenbluete13
Genau, liebe Angelika. Als ich noch jung war, musste man hier an dem Tag unbedingt den Friedhof besuchen, und entsprechend traurig aussehen. Heutzutage geht es lustig mit den Kürbissen los... Ich glaube, man kann sich selber eine Art und Weise wählen, wie man dieses Fest begehen wird, und ob überhaupt. Je nachdem, an wen man denken wird, wie lange her das war, wie war das Verhältnis, und so weiter. Und der November, der wird sowieso ziemlich trist... :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Wie arm aber, liebe Christine, wäre unser nun doch schon fortgeschrittenes Leben, hätten wir nicht unsere Erinnerungen, die vielen guten und auch manch weniger gute. Sie alle machen das aus, was wir sind: lebendige empathische Menschen wie Du und Ich und Viele...
..und auch das erfreut
Syrdal
@Syrdal
Ja, die Erinnerungen, lieber Syrdal, die bereichern unser Leben. Und sie lassen die Abwesenden irgendwie weiter leben: wenn wir mal über sie erzählen, welche Menschen sie waren, werden ihne Silhouetten wieder mal deutlicher. Und die Zuhörer, Familienmitglieder oder Freunde, können sich in eine Geschichte so verlieben, dass sie die auch weitererzählen werden. Nur ein Schatten, wie lebendig aber.
Mit Grüßen
Christine
@Marlen13
Liebe Marlen, traurig, aber vielleicht nicht für immer? Mein Titelbild habe ich nicht zufällig auserwählt: wahrscheinlich sind Menschen da, wahrscheinlich Lichter. Wären das aber Männer, oder Frauen, jung oder alt? Und die Lichter: Straßenlaternen, oder Sonnenschein...? Genauso wenig wissen wir vom Leben und Tod. Das kann eine Hoffnung bedeuten...
Was bleibt? Schöne Erinnerungen, ihre Besuche in meinen nächtlichen Träumen, und ja, auch einige gemalte Bilder meines Vaters und grafische Werke meines ältesten Bruders.
Mehr nicht...
Ein trauriges Thema, liebe Christine.
Rosi65
@Rosi65
Liebe Rosi, Du hast Deine lieben Familienmitglieder hier mal erwähnt; ich weiß, wie bedeutend sie für Dich waren.
Ich gehöre zu den Menschen, die sich irgendwelche Strategien entwickeln wollen, um diese Trennung leichter zu machen... Ich möchte glauben, dass es doch noch etwas Unfassbares, Transzendentes gibt, was diese irdische Traurigkeit mal weglöscht, was ein Geheimnis endlich mal zur schönen Wahrheit machen würde.
Mit lieben Grüßen
Christine
Liebe Christine
Du hast ein Wort verwendet daß die kommende Zeit treffende beschreibt: Es "novembert".
Ich mag diese Zeit nicht (und da bin ich bestimmt nicht alleine) sie ist wolkenverhangen, trist nd traurig...und man wird - ob man es will oder nicht- an Vergangene(s)erinnert:
Mit halbvertrockneten "Grablegern" im Supermarkt mit eifrigen Grabschmückern usw. usf.
Über diesen November-Kult darf man verschiedene Meinungen haben denke ich.
Es grüßt nachdenklich
Angelika