Sonderzuteilung
Ich bin heute mal so frei, ich weiss auch nicht, warum, etwas auf die Titelseite zu legen, dessen sich die meisten unserer Mitbürger überhaupt keine Gedanken mehr machen müssen. Es soll aber auch nur ein Beispiel sein, der zeigt, wie es in einem totalitären Staat zugehen kann, wenn man nur an das eigene Wohlergehen bedacht ist und die Flammenschrift an der Wand, das »Mene Tekel« aus dem Alten Testament völlig abseits stellt.
Ich will damit lediglich die Wahrheiten aus jener Zeit wieder ans Tageslicht holen, die Jahrzehnte lang hübsch still und geruhsam im Keller lagerten. Vielleicht gbt es doch noch Augen und Ohren, die wissen, worum es hier geht ...
 
 
 Aus einem Bericht der »Norddeutschen Nachrichten«
über die Zuteilung von Äpfeln!
(vom 
13. Februar 1942)

In der Zeit vom 13. bis 28. Februar werden für alle Versorgungsberechtigten
je 1/2 Kilogramm Äpfel gegen Vorlegung der Reichskarte für Marmelade
der 33. Zuteilungsperiode ausgegeben und außerdem für Kinder und Jugendliche
bis zu 18 Jahren je l Kilogramm Äpfel gegen Vorlegung der rosa Nährmittelkarte 33 sowie für werdende und stillende Mütter und Wöchnerinnen während der 33. Zuteilungsperiode wöchentlich 1/4 Kilogramm Äpfel auf den ,Berechtigungsschein A, sobald die Einzelhändler damit ausreichend beliefert worden sind.
[Dokumente: Das Dritte Reich, S. 8724]0

(Pan)

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Kommentare (4)

Distel1fink7

JA; man sollte sich erinnern können, kann man20180122_141909 mARKEN.jpg

Syrdal


Wer, lieber Horst – außer einigen Religionswissenschaftlern – könnte heute noch die tiefgründige Bedeutung der Worte „Mene Tekel“ (mene, mene, tekel, uparsin) wirklich kennen, gar grundlegend deuten und hinsichtlich der Enthüllungen von Gegenwart und Zukunft realzeitlich erklären? Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine ausführliche resp. kler erkenntnisreiche Exegese über diese Geschichte aus Dan. 5 gehört zu haben. Und das, obgleich sich so große Meister wie Rembrandt bildhft deutlich diesem Thema gewidmet haben

Rembrandt, Das Gastmahl des Belsazar.jpg

und auch Heinrich Heine den „Belsatzar“ umfänglich verarbeitet hat (Buch der Lieder: Junge Leiden)  und seine Ballade mit den schwerwiegenden Worten beendet:

Die Magier kamen, doch keiner verstand
Zu deuten die Flammenschrift an der Wand.

Belsatzar ward aber in selbiger Nacht
Von seinen Knechten umgebracht.


Heute nun ist die biblische Geschichte mit der mahnenden und unheilverkündenden Weissagung nur wenig bekannt. Dennoch darf man fragen, ob das, was Du mit eindeutigem Bezug auf die Geschehnisse im  Februar 1942 dargelegt hast, nicht auch zu späteren (gar heutigen) Zeiten – wenn auch in anderer Weise – ebenso relevant sein könnte…
...überlegt mit Nachdenklichkit
Syrdal
 

Pan

Womit eindeutig bewiesen wäre, dass »Verdrängung« zu einem guten Teil zur Weltgeschichte gehört. Was mir nicht gefällt, was ich nicht hören möchte, schweige ich tot. Wenn etwas totgeschwiegen wird, ist es wie »Nicht geschehen«!
Ein probates Mittel auch noch in der heutigen Zeit, denke ich mit Kopfschütteln.
Horst grüßt Dich in den Sonntag hinein ---

Agathe

@Pan  
Das sehe ich genau so!

Wir reden uns eine Welt herbei,
wie wir sie gerne möchten.


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