Schönheitskönigin

Autor: ehemaliges Mitglied

Schönheitskönigin

Schönheitskönigin
*
`Seht sie euch an, - ja, schaut nur hin !
Wie wunderschön doch ist sie gebaut.
Sie wird die Schönheitskönigin,
auf welche die ganze Welt bald schaut !
*
- Wie anmutig sie sich bewegt;
so ebenmäßig ist ihr Gesicht.
Ihr ganzes Wesen doch belegt:
- Eine zweite Solche gibt es nicht !
*
Leicht ist es nicht für das Idol;
strenge Diät, - Geheimrezepte.
Oftmals fühlt sie sich garnicht wohl;
- als wenn ein’ Krankheit sie verschleppte.
*
Von Neid verfolgt sie – Tag und Nacht,
so dass in Frieden sie nicht ruhe.
Man gönnt ihr nicht die hehre Pracht
und rügt ihr `affiges Getue !
*
Man tut ihr Unrecht, wie sie weiß,
zumal sie doch so empfindsam ist.
Ist sie nicht selbst der best’ Beweis,
dass man die Ander’n getrost vergisst ?
*
Und überhaupt: Wer sind sie schon,
die Gänse mit den langen Beinen ?!
- Bald wird man jagen sie davon
und wenden sich nur zu der Einen !
*
S i e Favoritin ist allein’-
wer könnte neben ihr bestehen?
Jeder Versuch wird zwecklos sein;
die Welt würd’ eher untergehen ...
*
Anfeindung nimmt sie gern in Kauf,
im Hinblick auf ihren spät’ren Ruhm.
- Dies ist nunmal der Welten Lauf;
- auf dass geehret man – selbst posthum.
*
So geht sie weiter ihren Weg;
blickt zu den Ander’n nur spöttisch hin.
Schließlich hat sie das Privileg:
- Nur s i e wird die Schönheitskönigin....!
*
BMG


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Kommentare (7)

ehemaliges Mitglied

Hallo BerndMichaelGrosch!
Ja lieber Freund, wir  halten zu oft unsere wahren Ideale bescheiden unter Verschluss und 
bejubeln stattdessen Idole in unserer oberflächlichen Wahrnehmung. Wir machen sie erst groß und zu dem, was sie vorgeben zu sein. 
Dazu fällt mit ein lyrischer Text der Band -Tanzwut- ein, Die Band hält unseren Idolen den Spiegel vor das Gesicht und öffnet uns applaudierenden Narren vielleicht ein wenig die Augen..

Tanzwut - Namenserklärung: 1997 erfolgte die Gründung des Projekts Tanzwut. Der Name ist aus dem Mittelalter entlehnt: Als Mitte des 14. Jahrhunderts die Pest in Europa herrschte, wurde manchmal so lange ekstatisch getanzt, bis die Leute zusammenbrachen oder starben. Man hatte die Tanzwut, um der Erschöpfung und dem Leid zu entkommen. 

Hier also der Text: Songwriter Tanzwut/ Quelle Musixmatch
Lügner
Du hast Dich getarnt und Du hast Dich verkleidet
In ein Gewand das ein jeder Dir neidet
Du hast Dich geschminkt und solange verwandelt
Dass niemand mehr weiß um wen es sich handelt
(Lügner, Lügner)

Du erschaffst eine Welt in der Du gefällst
Du hast Dich geschmückt und hast sie alle entzückt
Dein Schauspiel beginnt und niemand entrinnt
Doch hör meine Warnung ich kenn Deine Tarnung

Die Seele getauscht für ein Herz aus Stein
Ziehst Du alle mit in den Abgrund hinein
Lügner - verdammt sollst Du sein
Lügner - und nun bist Du allein

Du wirst wieder heucheln und alle betrügen
Vertrauen missbrauchen mit maßlosen Lügen
Unter der Maske so unendlich hart
Sollst Du zerfallen ach was bist Du zart

Die Seele getauscht für ein Herz aus Stein
Ziehst du alle mit in den Abgrund hinein
Lügner - verdammt sollst Du sein
Lügner - und nun bist Du allein
Lügner - verdammt sollst Du sein

Veronika
 

nnamttor44

@Veko  
Liebe Veronika! Genau solch einen Lügner lernte ich in der Tanzschule kennen. Sein wahres, ständig von manipulierenden Lügen geprägtes Sein erlebte ich erst später ausführlich. So fühlte ich mich erst einmal geschmeichelt, als er mich einlud, mit ihm in dem Turniertanzklub der Tanzschule Mitglied zu werden.

Es gelang auch sehr gut, aber als unser Tanzschullehrer uns aufgrund guter Leistungen mit in die Niederlande zu einem Turnierwettbewerb mitnehmen wollte, weil er sich einen vorderen Erfolgsplatz versprach, verbot mir mein Vater das: meine Tochter stellt sich nicht zur Schau! Ich war ja erst 17 und musste gehorchen ...

Formationstanz in Aktion 1964 kl.jpg

Auf heimischen Mittel- und Schlussbällen unserer Tanzschule durfte ich aber mit meinem Partner auftreten. Hat auch mir Spaß gemacht. Allerdings waren wir natürlich von "Veitstänzen" weit entfernt!!

ehemaliges Mitglied

@Veko  Wie wahr diese Worte doch sind. Ich kenne es unter dem Ausdruck 'Veits-Tanz'. (St. Veit)
Liebe Grüße,
Bernd

nnamttor44

Hallo BerndMichaelGrosch!

Es gibt so viele wunderschöne junge Menschen! Dazu braucht es keine gewählten Königinnen, Könige (ja, auch die gibt es mittlerweile). Man darf sich nicht auf die Gehässigkeiten anderer Menschen einlassen. Das macht krank!

Auch in Deinem langen Gedicht tauchen ´"Hass-Bemerkungen" auf, die Du zwar in den Aussagen, die die Allgemeinheit heute in den sozialen Medien herausposaunt, versteckst, aber die sollten nirgends auftauchen! Jeder darf seine eigene Meinung haben, sie aber der Öffentlichkeit zu übermitteln, ist eine Straftat. Es ist Mobbing!

Wie schmerzhaft solch Mobbing sein kann, durfte ich zweimal erleben. Als ich den DIN A4 seitenlangen handgeschriebenen Brief eines jungen Mannes in der Firma, in der wir arbeiteten, der der Rechtschreibung kaum mächtig war, mir zur maschinenschriftlilchen Ausführung vorlegte, ich ihm dann zur Unterschrift zurückgab, entdeckte er gelegentlich, dass irgendwo mitten im Text sich die Buchstaben des Wörtchens und vertauscht hatten. In meiner Schnellschrift hatte ich es nicht bemerkt. Da fand er ein "udn", nahm seinen Rotstift, mit dem er mein Schreiben mit einem langen roten Strich schräg durchstrich. Ich, im Alter seiner Mutter, fragte ihn daraufhin, wo die Sechs / 6 unter meiner Arbeit sei??!! Es bewegte ihn dazu, dass er mir verbot, an der neu angeschafften EDV in der Firma zu arbeiten. Dazu sei ich mit 45 Jahren zu alt, zu blöd!

Ich begann umgehend eine Ausbildung zur Sekretärin, fand eine Stelle in einer Reha-Klinik in der ich meine Arbeit immer zur großen Zufriedenheit der Ärzte erledigte! Da begann nach 12 Jahren erneut eine Mobbingphase. Eine jüngere Mitarbeiterin wollte partout meine Position, war der Ansicht, ich könne ruhig in Rente gehen. Sie räumte auf meinem Schreibtisch, in meinem Büroschrank herum, legte mir erneut ausgedruckte Mails, die ich längst erledigt hatte mit dem Vorwurf auf den Tisch, sie nicht beantwortet zu haben, nahm mir Bücher weg, die ich für meine Arbeit brauchte und stachelte die Kollegen im Büro gegen mich auf. Doch der Schuss ging auch nach hinten los. Ich machte eine Reha und als ich zurückkam, war es ihre Aufgabe, die so ungeliebte Patienténaufnahme alle vier Wochen statt meiner machen zu müssen, denn die Empfehlung der Reha-Klinik lautete für mich, nur noch unter drei bis sechs Stunden täglich zu arbeiten! Das war unvereinbar mit der Entlassung der vorhandenen Patienten und der Aufnahme von gleichzeitig 60 neuen Patienten. Auch nach meinem Abschiied in die Rente Jahre später bekam sie den gewünschten Posten nicht ...

Was nützt es, durch sein Aussehen, seine Art oder sein Können zu glänzen, wenn "die Welt" es der- oder demjenigen missgönnt? Die eigene persönliche Zufriedenheit ist das Wichtigste, das man erreichen sollte

sagt mit einem Lächeln

Uschi

ehemaliges Mitglied

@nnamttor44  
Hallo liebe Uschi,
Du reklamierst diese unterste Stufe menschlichen Fehlverhaltens völlig zu Recht.
Was sich in Deinen ehemaligen Firmen aufzeigte ist wohl einer Selbstüberschätzung und Arroganz in der Führungsposition geschuldet und ein mieses Konkurrenzverhalten unter Kollegen. Leider nicht selten!
Ich habe nach meinem frühen Ausstieg aus dem DDR-Bildungswesen (Lehrkraft und Erzieher) noch einmal ganz von vorn angefangen, Ökonomie studiert und bin als Leiterin einer Kombinats-Innenrevision in 6 juristisch eigenständigen Unternehmen Missständen zu Leibe gerückt. Die Arroganz, die mir, der damals knapp über Dreißigjährigen, von Seiten der Betriebsdirektoren begegnete und bis in sexistische Anmachen endete, konnte ich mir bis dahin nicht vorstellen. Ich war diesen Herren gegenüber sanktionsberechtigt und habe manches Mal empfindliche Auflagen erteilen müssen. Das tat sichtlich weh! Ein dickes Fell wuchs mir schnell. Und so blieb die Butter in den meisten Fällen auf meinem Brot. 
Meiner Tochter und meiner Schwiegertochter ist ein ähnliches Erleben widerfahren, wie Dir. Ich habe dazu damals einige Verse verfasst, sie beiden "Mädels" an die Hand gegeben und geraten, wehrt euch. Verse, die meine Tochter, ganz zufällig, am letzten Tag in ihrer Firma bei der Verabschiedung und im Beisein Ihres schikanösen  Abteilungsleiters auf Ihrem Schreibtisch liegen ließ. Das ging wie ein Blitz durch den Bürotrakt und erfuhr breite Zustimmung. Ob sich was danach für die zurückgebliebenen Mitarbeiter geändert hat? Wohl kaum, denn sie sind sich ihrer Macht bewusst, die fehlbesetzten Führungskader.
Aber ich fühle, auch Du bist eine Starke, lässt Dich nicht unterkriegen und das ist gut so!
Hier meine Verse: 

Egomanie
 
Komm her und bewundere mich! 
Ich posiere so gern für dich!
Meine Stärken sollst du fürchten,
eigene Schwächen kenne ich nicht!
 
Hör meine wohlgeformten Sätze,
verliere dich ganz in meinem Bann!
Blick zu mir auf vom niederen Platze
und staune, wie ich agieren kann! 
                                    
Sieh nur wie meine Finger gleiten,
über das Zepter -Tastatur-!
Mein Wille füllt tagtäglich Seiten!
Ich regiere, fühl es nur! 
 
Roll devot den Teppich  aus,
wenn ich durch die Gänge schwebe!
Und verbeuge dich bis zum Boden,
wenn ich mich vom Thron erhebe! 
 
Du bist mir hörig!  Untergeben!
Du kriegst, was ich dir übrig lass!
Werde dich belohnen oder strafen,
ganz wie`s beliebt, mit Lob und Hass! 
 
Nun ja, ich habe Dich auserkoren,
für meine Fehler einzustehen!
Ich kann auf Deinem Rücken sitzend,
als Chef bequem durchs Leben gehen! 
 
Jetzt trage mich hoch, auf den Olymp!
Bestaune meinen Strahlenkranz!
Wenn Du gehorchst, bedingungslos,
belohn ich Dich mit meinem Glanz! 
      
Komm schon her! 
Bewundere mich! 
Und spür`,
ich bin ein Gott für Dich! 
© Veronika Kowoll)                 
 
 

ehemaliges Mitglied

@nnamttor44  Diese Art 'Gehässigkeit' ist wohl anerzogen. Man stelle sich eine Straße voll Händlern vor. Einer der Händler muss den Laden für einige Stunden verlassen. In Indien würde der Händler seinen Händler-Nachbarn bitten, auf den Laden aufzupassen und einem evtl. Kunden zu verkaufen, was dieser will. In Deutschland würde der Händler einen Zettel an die Tür hän gen, da die Nachbarn ja alle Konkurrenten sind....

nnamttor44

@BerndMichaelGrosch  
Tja, so ist das nicht nur in Old Germany, sondern offensichtlich in der gesamten westlich eingestellten Welt! Ich habe den Eindruck, wir leben im Zeitalter des Egoismus. Jeder zeigt sein Bedürfnis, sich erfolgreich über alle oder bestimmte Andere zu stellen, "die" klein zu machen.

Ich denke nicht, dass diese Art Gehässigkeit "anerzogen" ist. Doch der Nachahmungs-Impuls schlägt oft bei denen voll durch, die weniger auf eigene Erfolge blicken können und sich durch solche Hasskampagnen ein gewisses Maß an Machtgefühl "gönnen". Und das greift um sich wie eine Epidemie ...

Das fürsorgliche Miteinannder hat zurzeit ausgedient?!


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