Mein Holunderbaum im Mai.jpg

Zurück


Der Kirchturm steht da, wo er immer stand.
Sein Geläut alltäglich, sechsmal am Tag.
Die Glocken rufen zu Gottesdiensten
und ab und zu läutet die Schiedglocke.

Ich passe als Protestant nicht so recht
ins fromme Freiamt.


Mein Naturgarten lebt, ist bunt geworden.
Es summt, kraxelt und wuselt in ihm rum.
Werkeln und Ernten dienen der Erholung.


Abends dann Glotzen Bilder aus aller Welt
oft neues Elend. Selten ist Erfreuliches dabei.



Text u. Bild: Ernest 

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Kommentare (11)

Ernest

Der Dank für eure Aufmerksamkeit, die mich sehr gefreut hat, geht an:

Agathe
Sanssouci
indeed
Christine62laechel
Marlen13
Claudine.


Ernest

Roxanna

Die Welt verändert sich ständig und das, was einmal vertraut war, ist es irgendwann nicht mehr. Das kann schmerzlich sein. Aber auch hier muss wieder gesagt werden, obwohl man es eigentlich kaum noch hören kann, ist Loslassen angesagt. Vielleicht aber auch verändern wir uns selbst und passen dort, wo wir einmal ein Miglied einer Gemeinschaft waren, nicht mehr hinein. Das Leben ist ständig im Fluss und nichts lässt sich festhalten. Das fällt immer wieder schwer oder tut auch weh, jedenfalls mir, lieber Ernst.

Lieben Gruß
Brigitte

Ernest

@Roxanna  
Ja, liebe Brigitte, wie wahr. Das Leben besteht aus  vielerlei Facetten, Veränderungen und Anpassungen. Wir müssen versuchen, positiv zu bleiben, an uns zu glauben und die Contenance zu halten um einen Weg zu finden.
Ja, das fällt nicht immer leicht. Ich weiß, ich weiß, ich weiß...
Ein lieber Gruß zurück. Ernst

Christine62laechel


Hallo Ernest,

ich musste seit gestern zu deinem Gedicht nachdenken... Schön und glaubwürdig hast du deine Rückkehr dargestellt. In meinem Leben gab es so ein Erlebnis zweimal. Die erste Rückkehr, als ich noch jung war (ziemlich früh vorher den Heimatort verlassen) war schwierig. An allen Ecken und Enden packten mich schlimme Erinnerungen, ich war auch (Familien)Menschen begegnet, die es nicht gelernt hatten, mich anzuerkennen. Nach Jahren habe ich dann mal wieder eine "Flucht" unternommen; diesmal dachte ich: für immer. Es hat sich als anders erwiesen; nun bin ich in dieselbe Gegend zurückgekommen, nicht in denselben Ort aber. Den werde ich natürlich ab und zu besuchen, denn er ist wunderschön, ich habe aber vor, jegliche Assoziationen und falsche Kontakte auszuschliessen.

Mit Grüßen
Christine

Ernest

@Christine62laechel  

Hallo Christine

Vielen Dank für deine persönlichen Ausführungen zu meinem Gedicht  'Rückkehr', das man ja sehr verschieden deuten und auch erleben kann.

Meine Abwesenheit war nur von kurzer Dauer. Dies und der augenfällige Kirchturm, der mir scheinbar trotz allem ans Herz gewachsen ist und in unmittelbarer Nähe zu meinem Zuhause steht, war für mich anscheinend Grund genug, die  ‚Rückkehr‘ zu schreiben. Ja, eigentlich sind es wenig Gründe. 
Ich danke und sende dir Grüße. Ernest   
 
 

Pan

Einst und jetzt

Manch Einer kehrt zurück an Orte
von denen er sich einstmals trennte.
Er sieht verblüfft
sich in der Fremde stehn.

All jene Freunde,
die er vordem kannte,
sind spurlos in den Zeiten
vom rauen Wind verweht.

Er sieht sich dort
an den Gestaden alter Träume:
nur Endlichkeit bringt sie
ein letztes Mal zurück.


©-lux-

Ernest

@Lieber Pan,

Hab vielen Dank für deine weiterführenden und treffenden Gedanken zu meinem Text.

Ich sende dir Grüße. Ernest

 

Tulpenbluete13

Lieber Ernest

du schreibst du kehrst zurück
wo bist du denn gewesen?
hast du Pech oder hast du Glück
ich hätt es gern gelesen.......

mein mit einem herzlichen Gruß
Angelika😃

Ernest

@Liebe Angelika

Na ja, es war halt ‚Glück im Pech‘, dass ich nur 2 Nächte auswärts verbringen musste und dann schnell wieder nach Hause konnte. Scheinbar reichte dies aus, um den Text zu schreiben.
Ich weiß, es ist nicht viel.   
 
Trotzdem ein herzlicher Gruß zurück. Ernest
 

Agathe

Es ist ernüchternd zu erkennen, 
dass wir da wo wir so lange gewohnt haben 
eigentlich nicht hin passen.
Da stellt sich die Frage: 
Was mache ich damit?

Ich habe diese Erfahrung auch gemacht.

Grüsse ins Freiamt, Agathe 

Ernest

@Hallo Agathe,

Hab Dank für deine Gedanken. Es ist eher eine Frage der Mentalität. Meine Bleibe im Grünen würde anderswo sicher schlechter sein, also bleibe ich, wo ich bin.
Grüße an den Bodensee schickt Ernst


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