Rheinsplitter aus Bonn - Hommage an einen Weltstar, der zum Mythos wurde
Mein Weltstar, begann ihre Karierre als blutjunger, hübscher Backfisch, spielte eine Prinzessin,
die Kaiserin wurde und wollte ihr Image der netten Traumprinzessin ablegen. Sie ging nach
Frankreich und wurde von Coco Chanel in eine moderne und verführerische Frau verwandelt.
Sie konnte ihr süßes Sissi-Image in Deutschland lassen und wurde in Frankreich als schöne Charakterdarstellerin gefeiert. Ein Schauspielerin, die Ecken und Kanten zeigte, eben wie im richtigen Leben.
Leider ist sie im blühenden Alter von 43 Jahren am 29. Mai 1982 in Paris an Herzversagen gestorben.
Zum 30. Todestag von Romy Schneider widmet ihr die Bundeskunsthalle Bonn ein Hommage mit Bildern aus ihren Filmen, Presseausschnitten und Fotos aus ihrem Leben.
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Eine infomative und berührende Ausstellung über den Weltstar Romy Schneider. Als besonderes Geschenk präsentieren die Aussteller Stücke aus der privaten Sammlung von Sarah Biasini (Tochter) und Alain Delon (Exverlobter)
Zu sehen ist ein Amulett von der jungen Romy und der Ebenholz-Ring, den ihr Visconti schenkte.
Sehr berührend ist das Fotoalbum, das die junge Romy für Baby David angelegt hat. Es ist ebenso privat und innig, wie die gesamte Ausstellung.
Auch Alain Delon erwies sich sehr großzügig mit seinen Leihgaben. Neben vielen Fotos hat er auch noch das Kostüm, das Romy 1961 trug. Sie spielte mit Alain Delon in Paris in dem Theaterstück " Schade, dass sie eine Dirne ist" und stand in diesem Kostüm auf der Bühne.
Der absulote Höhepunkt bildet das Kabinett und ist gleichzeitig Schlußpunkt der Austellung. Dort werden aus den Privatarchiven der beiden Fotografen Franz Xaver Lederle und Robert Lebeck Fotos gezeigt. Diese Fotos vermitteln eine besondere Nähe zur jungen und zur gereiften Romy Schneider.
Hanna Schygulla sagte in ihrem Nachruf nach dem Tod von Romy Schneider: " Es gibt Gesichter, auf denen man lange verweilen kann". "Gesichter, in denen man träumend versinkt.
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Genau diesen Eindruck erwartet die Besucher und sie werden nicht enttäuscht, diese Austellung besucht zu haben.
Den Anfang der Ausstellung macht "Sissi". Bilder vom Set mit ihrer Mutter, Madga Schneider, einer UFA-Schauspielerin sind zu sehen. Auch Fotos von der Reise nach New York, alte Filmplakate,
ein Brokatkleid aus dem Sissi-Film, auch das Schürzenkleid aus dem Film "Mädchen in Uniform"
mit Lilli Palmer erwartet den Besucher.
Romy Schneider wuchs als Rosemarie Magdalena Albach in Berchtesgaden auf. Mit 15 Jahren spielte sie in ihrem ersten Film "Wenn der weiße Flieder wieder blüht". Auch Götz George gab in diesem Film sein Debüt.
Die Sissi-Trilogie wurde in allen europäischen Ländern und auch einigen außereuropäischen Ländern exportiert. Die Filmereihe zählt mit 25 Millionen Zuschauern zu dem kommerziell erfolgreichsten deutschsprachigen Film aller Zeiten.
Auch heute noch darf dieser Klassiker zu Weihnachten neben Spekulatius und Tannenbaumlichtern nicht fehlen.
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Ich mochte den Film "Monpti" mit Horst Bucholz, der 1957 entstand besonders gerne.
An eine Szene vor dem Eifelturm kann ich mich noch erinnern.
Einen vierten geplanten Film in der Sissi-Reihe gab es nicht. Romy floh 1958 wegen des Sissi- Images nach Paris und lebte dort mit Alain Delon in wilder Ehe zusammen. Ein Aufschrei ging
durch das prüde Nachkriegsdeutschland. Die deutsche Presse übte immer vernichtende Kritik
an unsere deutsche Traumprinzessin.
Romy konnte sich mit den Filmen "Christine, 1958, Der Swimmingpool, 1968 und Nachtblende, 1974 von dem Klischee der Rolle als Sissi lösen.
Die Spaziergängerin von Sanc-Souci von 1982, ihr letzter Film spiegelte auf tragische Weise auch ihr eigenes Leben.
Der tragische Tod ihres Sohnes David aus der Ehe mit Harry Meyen war das Schlimmste, was einer Mutter geschehen kann.
Der Tod des geliebten Kindes, mehrere Trennungen, zwei Scheidungen, eine Fehlgeburt alles traumatische Erlebnisse, die ihr Leben nicht schön färbten.
Dazu kamen noch Alkohol-Exzesse, viele Affären, auch mit Frauen. Sie lebte intensiv und war menschlisch, das spürte auch der Zuschauer.
Romy war ein Mensch voller Widersprüche und Extreme, herzig, anschmiegsam und hungrig nach Liebe und Anerkennung, aber auch unerbittlich und widerborstig.
Sie war sehr fotogen, professionell und blühte im Scheinwerferlicht auf. Privat zog sie sich oft zurück und versank in Selbstzweifel und Versagensängsten.
Von Film zu Film setzte sie ihr gewonnenes Wissen und die Macht der Inzenierung bewußt ein.
Sie war eine verführerische Frau und zog die Menschen mit ihren provokanten Rollen in die Kinos.
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Romy, la Grande von den Franzosen wegen ihrer Schönheit und ihrer Schauspielkunst geliebt.
Romy, ein unvergessenes Gesicht, unvergessene Filme, eine Frau und Schauspielerin, die ihresgleichen sucht,um die sich der Mythos der Unsterblichkeit rankt.
Himmeljochjauzend zu Tode betrübt - das war ihr Leben.
Sie ist und bleibt unvergessen und fasziniert uns immer noch, auch 30 Jahre nach ihrem Tod.
Ihre Tochter Sarah Biasini und der Journalist Jean-Pierre Lavoignat zeigen in einem Bildband
300 seltene Dokumente, sowie zum Teil unveröffentliche Fotos in Großformat. (Edel, 36 Euro)
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Auch eine Filmreihe von und über Romy gibt es.
3sat zeigt vom 27.Mai bis zum 01. Juni 2012 zwölf Filme u.a. "Monpti" (1957), " Das Mädchen und der Kommissar" (1970), sowie eine Doku von 2008 " Romy Schneider - Eine Frau in drei Noten".
Bonn und Beethoven - Eine schöne Stadt am Rhein und ihr großer Künstler
anjeli
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