Nähe suche ich
Und finde Distanz.
Warum?
Ist das Angst?

Nähe finde ich,
geht wieder verloren.
Warum?
Ist das Angst wovor?

Nähe bleibt eine
Unerfüllte Sehnsucht.
Warum?
Ist es wirklich Angst?


Roxanna

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Kommentare (9)

Roxanna auch dir ein herzliches Dankeschön für deinen Kommentar. Ich kann deinen Ausführungen, wie du über Nähe und Distanz denkst, nur zustimmen. Es ist ein ewiges Wechselspiel zwischen den Menschen. Entsteht Nähe zwischen zwei Menschen, von beiden gewünscht und gewollt, ist es etwas Besonderes, ja es ist wie ein Geschenk oder vielleicht ist es sogar eine "Sternstunde". Diese fast verschmelzende Nähe kann ja aber nicht bleiben.

Es gibt ja auch viele Abstufungen in der Nähe. Und es macht auch einen Unterschied, zu wem ich Nähe suche. Nähe und Distanz kann Himmel und Hölle bescheren. Himmel , wenn von beiden gewünscht, Hölle, wenn nur von einem/einer gewünscht, die bei dem/der anderen auf Distanz stößt.
Nähe und Distanz ist ein Thema, das uns Menschen sicher immer beschäftigen wird.

Herzliche Grüße
Brigitte
Roxanna deine feinen (ein schönes, auch von dir gerne verwendetes Wort in deinen Kommentaren ) Gedanken zu Nähe und Distanz gefallen mir sehr. Sie regen mich zum Nachdenken an. Ein herzliches Dankeschön dir für deinen Kommentar und ebenso herzliche Grüße zurück von

Brigitte
marzipan du stellst in deinem Gedicht Fragen, die der Leser selbst beantworten kann. Das gefällt mir. Du lässt dem Leser damit die Freiheit, das Thema so zu betrachten, wie er es selbst erfährt. Das erklärt die durchaus individuellen Antworten. Was du als Autorin denkst, bleibt offen.

Nähe und Distanz erfahren wir alle an uns selbst, aber auch im Gegenüber.Beide Pole sind wichtig. Wer zu sehr auf Distanz geht, mag etwas verpassen. Wer zu schnell Nähe schenkt, riskiert auch etwas. Wie bei allem: Das richtige Maß finden, ist eine wichtige Übung. Dazu fordert das Gedicht mich auf: Spürbewusst wahrnehmen, wann Nähe und wann Distanz angebracht sind.

Ich freue mich auf dein nächstes Gedicht!

Gute Nacht
Dorothea
uschipohl Hallo Brigitte,

die Angst auf zu viel Nähe
sich selbst zu verlieren
sich einzulassen

wer weiß...


manchmal
wenn es der Nähe zu nah wird
sucht sie die Distanz auf
und oftmals erkennt sie
durch den gewonnenen Freiraum
wie schön es doch ist
jemandem nah zu sein


herzliche Grüße
uschi
Roxanna für eure Kommentare.
Ja, lieber Horst, dieses Thema ist so alt wie die Menschheit. Die Sehnsucht nach Nähe ist ja etwas, was jedem Menschen innewohnt, denke ich mal und trotzdem oft so schwer zu erreichen, weil Menschen so verschieden sind in ihren Bedürfnissen und überhaupt.
Du, lieber Willy erwähnst die Distanz als Schutzvorrichtung. Das stimmt, ich kann mich manchmal nur schützen, indem ich auf Distanz gehe. Aber, wenn sie begrenzt, unfrei macht ist es vielleicht besser sie, wenigstens ein Stück weit, aufzugeben.
Liebe Kristine, deine Worte machen Mut, will aber zu bedenken geben, dass zur Nähe immer zwei gehören . Wenn nur eine(r) will, dann wird es schwierig .
Nachdem ich deine Ausführungen zu Nähe und Distanz gelesen habe, lieber Syrdal, dachte ich, ja idealerweise sollte es so sein. Da ja aber Menschen so verschieden sind in ihrem Wesen, in ihren Bedürfnissen, ja auch in ihren seelischen Defiziten, glaube ich, dass man schon sehr gut in seiner Mitte sein muss, wenn man so mit Nähe und Distanz umgehen kann. Ich kann dir aber nur zustimmen und sagen, ja so kann es „funktionieren“. Es gäbe sicher sehr viel weniger Probleme im menschlichen Miteinander.

Liebe Grüße
Brigitte
Syrdal
Nähe und Distanz sind gleichwertige Teile eines Ganzen, so wie die beiden Seiten einer Münze erst ein Ganzes bilden. Der ehrlich und aufrichtig Nähe Suchende wird hochsensibel immer genau die für die jeweilige Situation erforderliche Distanz wahren und niemals auch nur einen kleinsten Schritt darüber hinaus (zu weit) gehen, er wird aber ebenso sensibel haargenau erspüren, wann und wie sich die ihm entgegengebrachte Distanz öffnen darf. Es handelt sich also um ein sich gegenseitig bedingendes und zugleich stützendes Geschehen, das in jeder auf Vertrauen beruhender zwischenmenschlichen Beziehung eine Conditio sine qua non darstellt, also unabdingbar ist, denn Nähe ohne Distanz ist eine einseitig dominierende Beherrschung des Anderen.
Zu vertrauter Nähe gehört unbedingt immer auch eine angemessene Distanz, meint
Syrdal

werderanerin und das zuviel, kann Angst auslösen aber gehe ich nur auf Distanz und lasse nichts zu, dann werde ich auch nie heraus finden, ob sich die Nähe vielleicht doch gelohnt hätte...Vorsicht ja aber Distanz..., denke ich, ist oft nicht hilfreich...

Man kann ganz sicher auch enttäuscht werden im Leben, aber das ganze Leben ist doch irgendwie "gefährlich" oder...
man sollte manchmal auch mutig sein und einfach nur machen der Nähe eine Chance geben... kann doch eigentlich nichts verlieren, nur gewinnen und wenns eine neue Erfahrung ist, die ich dann ggf. meiner Sammlung hinzu füge...

Kristine
Willy Distanz eine Schutzvorrichtung, die manchmal lästig, aber eben manchmal auch nützlich sein kann.
Hat wohl auch mit Furcht vor Enttäuschungen zu tun und oft ziehen kleine Dinge und Vorfälle große Grenzen....

b.G.
W.

Ps.
Das Foto ist natürlich wunderschön
Pan Du hast da ein Thema in Worte gekleidet, das schon so alt ist wie die Menschheit - und doch immer wieder aktuell.
Gibt es ein Rezept für diesen Gegensatz?
Vielleicht, wenn man Nähe zulässt, auch auf die Gefahr hin, enttäuscht zu werden. Gewiss, der Preis kann hoch sein, aber ein Wagnis ist das ganze Leben, nicht wahr?
Ich wünsche Dir angstlose Nähe ...
liebe Grüße von
Horst

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