meine Pfadfinderzeit


meine Pfadfinderzeit
es war in der Zeit, als ich so zwischen acht und zwölf Jahre alt war, damals war ich bei den kath. Pfadfinderinnen ..
jede Woche am Dienstag Abend, trafen wir uns in einem Raum, der sich zwischen Pfarrhaus und Kirche befand ..
ich hatte nicht weit, denn wir wohnten neben der Kirche ..
wir haben zusammen gesungen, Spiele gespielt, gemalt, gebastelt, und auch gekocht und getanzt ..
unsere Gruppenleiterin brachte uns den Modetanz "Letkiss" bei, indem sie ihren tragbaren Plattenspieler von zuhause mitbrachte, und die passende Schallplatte dazu .. und los ging´s ..
ein anderes Mal haben wir Spaghetti mit Tomatensoße gekocht .. ich glaube es waren Miracoli, diese Packung in der Pasta und das Soßenpulver drin ist .. aber die Hauptsache war, wir sollten lernen die Spaghetti zu wickeln, in der rechten Hand eine Gabel und in der linken Hand ein Eßlöffel .. wir hatten viel Spaß, und es waren die ersten Spaghetti meines Lebens ..
dann erinnere ich mich an einen Adventskalender, den wir bastelten, bzw. nähten .. ein lila Hintergrund aus Stoff, darauf ein grüner Tannenbaum aus Filz, auf diesen wiederum 24 aufgenähte Vorhangringe aus Metall, an welche kleine Päckchen gebunden wurden .. es waren 24 Streichholzschalten, jeweils gewickelt in Geschenkpapier, und mit Geschenkband verschlossen, und an den Ringen befestigt ..
sehr hat mir die Halskette aus Holzperlen gefallen, die wir nicht einfach nur auffädelten, sondern mit der Häkelnadel häkelten, mit einem dünnen Faden, und immer eine Holzperle dazwischen fügten ..
an Fasching kamen wir alle verkleidet, aßen Faschingskrapfen, und warfen Luftschlangen und Konfetti .. einmal war ich das Rotkäppchen, und als die Kostüme prämiert wurden, erreichte ich den ersten Platz .. nie hätte ich gedacht, dass ich auch mal die Erste, die Beste bin, bei irgendetwas ..
in der Adventszeit hatten wir eine Weihnachtsfeier, mit allen Altersgruppen zusammen, in einem größeren Raum .. wir sangen Weihnachtslieder, lauschten der Weihnachtsgeschichte, tranken Früchtetee und knabberten Weihnachtsplätzchen .. die Zimtsterne hatten es mir am meisten angetan, obwohl ich sonst eine ganz schlechte Esserin war und spindeldürr ..
an Fronleichnam waren wir natürlich bei der Prozession mit dabei, und trugen alle unser dunkelblaues Halstuch ..
es gäbe sicher noch viel mehr zu berichten, aus der Zeit, in der ich Pfadfinderin war, aber momentan fällt mir nichts mehr ein, und vieles hab´ ich sicher auch vergessen ..

lang, lang, lang, sehr lang ist´s her ..

 

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Kommentare (2)

Syrdal


...und je mehr Jahre ins Land gehen, desto wichtiger – besser gesagt „gewichtiger“ – werden die verbliebenen Erinnerungen an einst unbeschwerte Zeiten und Erlebnisse. Sie sind das wahre Gold des Lebens...

...empfindet bei solchen Erzählungen und freilich auch bei sich selbst
Syrdal

JuergenS

@Syrdal  
zumal dies alten Zeiten nur heute vergleichsweise unbeschwert scheinen, damals empfand man sicher anders, aber man konnte sich ja irgendwo anschliessen.
Ich war so in demselben Alter erst mal bei der ND, heisst Neudeutsche Jugend, ähnlich Pfadfinder, später sogar ein bisschen Ministrant, aber ohne es eigentlich zu wollen. Naja.

Servus, die erste Kerze brennt, dieses Jahr haben wir eine einzige dicke, die hält wochenlang.🧅


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