Meine Gedichte aus dem wahren Leben

Der liebestolle Täuberich

Vor dem Täubchen hoch im Baume
gurrt der Täuberich liebevoll.
Das Fräulein aber denkt im Traume
nicht, dass es Kinder haben soll.

Der Täuberich dienert und er nickt
und singt sein schönstes "ruckedudu"!
Das Täubchen sagt, "du bist verrückt"
und schwingt sich in die Luft im Nu.

Einsam bleibt der Tauber hocken
und er schaut ihr traurig nach.
Dann beginnt er neu zu locken
die Nächste dort auf Müllers Dach.

Klatschend hebt er seine Schwingen
und fliegt schnell zu ihrem Platz.
Dort beginnt er neu zu singen,
sie wär sein allerliebster Schatz.

Leider hat er nicht bedacht,
dass es andre Tauber gibt,
und die Täubin ihn verlacht,
weil sie einen andern liebt.

Beleidigt zieht er nun von dannen,
ordnet noch sein Federkleid.
Fliegt hinüber zu den Tannen,
zu neuem "ruckedudu" bereit

rokatei, Juli 2015